Pferdesport

Für Vogel und Co. reicht es erneut nur für Rang zwei

Das deutsche Springreiter-Team wollte die Niederländer eigentlich bei der diesjährigen Ausgabe des Nationenpreises beim 60. Maimarktturnier vom Thron stoßen. Doch das misslang. Zufriedenheit herrschte dennoch

Von 
Sibylle Dornseiff
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Richard Vogel war mit seinem Pferd „Cydello“ sehr zufrieden und blickte schon voller Vorfreude auf die „Badenia“ am Dienstag. © Michael Ruffler

Mannheim. Die Niederlande haben zum zweiten Mal in Folge den EEF-Longines-Nationenpreis des Maimarkt-Reitturniers gewonnen. Die deutsche Equipe mit Richard Vogel auf „Cydello“, Christian Kukuk auf „Just Be Gentle“, Teike Carstensen auf „Greece“ und Katrin Eckermann auf „Chao Lee“ wurde zum dritten Mal Zweiter. Die Entscheidung fiel jedoch knapp aus, denn das Quartett von Bundestrainer Otto Becker und Teamchef Marcus Döring lag nur zwei Zähler zurück. Auf Rang drei beendete Frankreich den Höhepunkt des 60. Maimarktturniers.

Zweimal war es mucksmäuschenstill im voll besetzten MVV-Stadion. Zum ersten Mal als Richard Vogel vom RV Mannheim auf seiner zweiten Runde unterwegs war und sein Versprechen hielt, „zweimal auf Cydello null zu reiten“. Damit hatte Team Germany vorgelegt und sich nach vier Strafpunkten im ersten und keinem im zweiten Umlauf eine kleine Siegchance bewahrt.

Niederländer Grewe unter Druck, doch dem hält er stand

Das zweite Mal hielten alle den Atem an, als Michael Greeve auf „Foxpit Grim“ für die Niederländer einritt. Im ersten Durchgang hatte er nach drei Nullnummern seiner Kollegen Willem Greve auf „Minute Man“, Kevin Jochems auf „Flying Jackie“ und Lars Kersten auf „Chuck Marienshof“ nicht mehr antreten müssen. Doch nun war er gefordert, weil Kersten einen Abwurf hatte, also Gleichstand mit Deutschland herrschte. Würde er null gehen, hätte die Niederlande Platz eins verteidigt, bei einem Abwurf hätte es ein Stechen gegeben, bei zwei Patzern hätten Vogel und Co. gewonnen.

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Doch Grewe behielt die Nerven, ritt auf Sicherheit und nahm zwei Zeitfehler in Kauf. „Wir sind sehr glücklich. Die Liga ist schwierig. Um zu gewinnen, muss man dreimal null gehen“, sagte der Teamchef der Niederlande, Vincent Vorn. „Mannheim ist ein Superturnier, eine super Gelegenheit, junge Pferde nach vorn zu bringen.“

Lob gab es vom deutschen Quartett auch für Christa Jung und deren Parcours. „Wir sind jetzt dreimal Zweiter, aber wir geben nicht auf. Das nächste Mal sind wir vorn“, verkündete Döring, der Silber durchaus als Erfolg sah.

Auch die Schweiz mischt anfangs um den Sieg mit

Kukuk dagegen haderte mit seinem Fehler am Wassergraben. „Der wiegt schwer. Deshalb bin ich auch eher enttäuscht.“ Im Gegensatz zu Eckermann, die nach einer langen Nationenpreis-Pause mit zwei fehlerlosen Runden glänzte „Hier ist alles tipptopp. Unser starkes Team hat mich motiviert.“ Auch Vogel genoss den Augenblick und den Jubel des Publikums. „Cydello ist super in Form für die Badenia“,sagt der 27-Jährige, der nun noch mehr will.

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Spannung hatte schon im ersten Umlauf geherrscht, als auch die Schweiz noch vor Deutschland lag. Doch dann machten die Eidgenossen ein Geschenk, als Anthony Bourquards „Ecuador de la Cense“ zum zweiten Mal verweigerte, erneut eliminiert wurde und nach ihm Sasha Barthe 20 Strafpunkte kassierte. Damit rückte das deutsche Team auf Platz zwei.

Nach dem Dank des Organisationschefs Peter Hofmann an die EEF und Longines für die Ausrichtung des Nationenpreises, stimmte auch Oberbürgermeister Christian Specht in das Lob ein und gab sich als Fan des Turniers zu erkennen: „Der niederschwellige Zugang zu hochklassigem Pferdesport zeichnet Mannheim aus.“

Freie Autorin Spezialgebiete Sport und Kultur:Sport: Turnen, Tanzen, Leichtathletik, Kanu, Eiskunstlauf, Short-Track, Curling, Judo, Triathlon, Rope Skipping, Turf, Reiten, Volleyball.Kultur: Theater/Schauspiel, Tanz, Ballett

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