Eishockey

Die Adler Mannheim drehen spät auf

Die Adler Mannheim haben das erste Spiel in der Play-off-Halbfinalserie der Deutschen Eishockey Liga gewonnen. Beim ERC Ingolstadt hatten sie zwar lange Zeit Probleme, doch eine starke Schlussphase brachte die Wende

Von 
Philipp Koehl
Lesedauer: 
Voller Körpereinsatz: Die Adler Mannheim (weiß) hatten lange Zeit ihre Mühe, die Ingolstädter vom eigenen Tor fernzuhalten. © Michael Ruffler

Ingolstadt. Wieder auswärts gewonnen. Die Adler Mannheim setzen in der Deutschen Eishockey Liga ihre Siegesserie in der Fremde weiter fort und gewannen am Freitagabend auch im ersten Play-off-Halbfinalspiel beim ERC Ingolstadt mit 3:1 (0:0, 0:1, 3:0). „Die ersten 20 Minuten war Ingolstadt deutlich besser, jedoch kamen wir mit fortlaufender Spielzeit immer mehr rein“, sagte Adler-Torschütze Lean Bergmann.

Ingolstadt bestimmte den Takt in der Anfangsphase, die Adler konzentrierten sich auf die Defensive. Entsprechend wenig Torabschlüsse bekamen die 4815 Zuschauer in der Saturn Arena zunächst zu sehen. Maurice Edwards scheiterte mit seinen Schüssen (7. und 9.) am gewohnt souverän agierenden Adler-Schlussmann Arno Tiefensee, Philipp Krauß lenkte zudem einen Schuss nur knapp am Mannheimer Gehäuse vorbei (10.). Auf der Gegenseite dauerte es indes bis zur zwölften Minute, ehe Joonas Lehtivuori und David Wolf ERC-Torwart Kevin Reich, der für den angeschlagenen Stammtorwart Michael Garteig zwischen den Pfosten stand, zu ersten kleineren Paraden zwang.

Aufregung herrschte dagegen gut zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels, als der Schuss von Mirko Höfflin über die rechte Schulter von Tiefensee kullerte und so jede Menge Gewühl im Mannheimer Torraum ausbrach. Letztlich war es Adler-Verteidiger Korbinian Holzer, der den Puck auf der Linie kniend klären konnte. „Da habe ich etwas Dusel gehabt“, gab der 35-Jährige in der ersten Drittelpause am Mikrofon von MagentaSport zu und forderte: „Wir müssen die Scheibe mehr hinter die Ingolstädter Verteidiger bekommen und uns so mehr Chancen kreieren.“

Eishockey

Wie die Adler Mannheim in Ingolstadt siegten

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
11
Mehr erfahren

Doch nicht die Mannheimer, sondern die Ingolstädter beförderten den Puck über die gegnerische Linie. Gerade einmal 47 Sekunden waren gespielt, als der ERC einen seiner gefährlichen Konter durch Ty Ronning abschloss, den Schuss konnte Tiefensee zwar parieren, doch Tye McGinn nutzte den Nachschuss zur 1:0-Führung (21.). Die Schiedsrichter Martin Frano und Sean MacFarlane gingen zwar noch mal zum Videobeweis, konnte dort aber keine Kickbewegung des Stürmers mit dem Schlittschuh erkennen.

Geniestreich von Jentzsch

Die Adler brauchten einige Zeit, um sich von dem Nackenschlag zu erholen. Zwar hatten sie direkt nach dem Gegentreffer ein Powerplay, mehr als den Schuss von Stefan Loibl erspielten sie sich aber nicht (23.). „Wir sind noch nicht so richtig im Spiel drin, haben zu wenige Schüsse und müssten eigentlich ein Level höher spielen, machen das aber noch nicht“, monierte Adler-Stürmer Taro Jentzsch im Powerbreak bei MagentaSport. Immerhin: Die Adler traten nun tatsächlich etwas dominanter auf, schafften es den Puck auch Mal über einen längeren Zeitraum im Drittel der Gastgeber zu bewegen. Doch der ERC gab nur wenige Lücken preis. David Wolf nutzte eine der wenigen aus, scheiterte jedoch an Reich (36.). Insgesamt gaben die Adler nach zwei Dritteln nur acht Schüsse aufs Tor ab.

Auf der Gegenseite zeigte Tiefensee gegen Stefan Matteau (28.) und vor allem beim Versuch von McGinn (40.) seine ganze Klasse und verhinderte damit einen höheren Rückstand in dieser mit zunehmender Spielzeit immer nickliger werdenden Begegnung.

Mehr zum Thema

Eishockey (mit Fotostrecke)

Sieg in Köln: Adler Mannheim haben immer die passende Antwort

Veröffentlicht
Von
Philipp Koehl
Mehr erfahren
Eishockey

3:1 – Adler drehen Halbfinale eins in Ingolstadt

Veröffentlicht
Von
Claudio Palmieri
Mehr erfahren

Die Mannheimer starteten mit einem Powerplay ins dritte Drittel und hatten direkt ihre beste Möglichkeit des Spiel, doch der Schuss von Ryan MacInnis landete am Pfosten (42.). Ingolstadts Daniel Pietta und erneut Edwards (45.) - ebenfalls in Überzahl - hätten die Vorentscheidung erzielen können, scheiterten aber an Tiefensee.

In der Folge spielte dann aber nur noch Mannheim. Es bedurfte jedoch eines Geniestreichs von Taro Jentzsch, der den hinter seinem Rücken lauernden MacInnis erahnte und per Pass letztlich auch so gut bediente, dass dieser den Puck nur noch über die Linie drücken musste - 1:1 (52.). Und damit nicht genug: Als den Gastgebern ein Wechselfehler unterlief, nutzte Lean Bergmann den sich bietenden Platz, lief über die linke Seite ins gegnerische Drittel und überwand Reich mit etwas Glück zur Führung - 1:2 (58.). Den Schlusspunkt setzte letztlich Stefan Loibl, der ins verwaiste Ingolstädter Tor zum 3:1 aus Mannheimer Sicht traf (59.).

Alle Spiele der DEL live bei MagentaSport.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen