Berlin. Bis 1,87 Meter ohne Fehlversuch, doch die 1,90 Meter waren am Samstag im Berliner Olympiastadion nicht drin: Bianca Stichling konnte das aber verschmerzen, denn der Titel ging am Ende an die 22-Jährige. „Ich bin megazufrieden“, sagte die Hochspringerin aus Birkenau, die bis Oktober 2020 für ihren Heimatverein TSG 1862 Weinheim startete und nun im Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen möchte.
Als deutsche Jahresbeste musste Stichling mit dem Druck umgehen, als Favoritin anzutreten. Sie hatte viel zu verlieren, doch sie gewann alles und verwies Lea Halmans sowie Marie-Laurence Jungfleisch auf den geteilten zweiten Platz (1,84 Meter).
Konstanz das nächste Ziel
Optimal war die Saison für Stichling bislang nicht verlaufen, sie haderte mit der fehlenden Konstanz. „Es war vorher ja etwas schwankend, weil ich gute Wettkämpfe hatte mit 1,90 und 1,88 Meter, aber auch zwei Wettkämpfe mit 1,78 Meter. Deswegen bin ich froh, dass ich eine gute Höhe gezeigt habe“, sagte sie.
Der ehemalige Schützling von Thomas Geißler stieg bei 1,70 Meter ein und ließ bis zu 1,87 Meter blitzsaubere Sprünge folgen. Es schien, als könnte sie einen Ausreißer nach oben folgen lassen und ihre persönliche Bestleistung (1,90 Meter) verbessern. Da sich aber ihre Konkurrentinnen vorzeitig aus dem Wettbewerb verabschiedet hatten, war wohl die Spannung raus. „Es hat Spaß gemacht, im Olympiastadion zu springen“, betonte sie dennoch.
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