Kommentar Der Pokalsieg als Bestätigung für den Löwen-Weg

Ein Titel gleich in der ersten Saison unter Trainer Sebastian Hinze. Der Triumph von Köln zeigt, dass der Weg der Rhein-Neckar Löwen der richtige ist. Um dauerhaft oben mitzuspielen, fehlt aber noch etwas, meint Marc Stevermüer

Veröffentlicht
Kommentar von
Marc Stevermüer
Lesedauer

Hin und wieder geht es im Sport nicht nur um das reine Ergebnis, sondern auch ums Gefühl. Umso besser ist es, wenn beides stimmt. Die Rhein-Neckar Löwen haben den DHB-Pokal gewonnen. Mit diesem Triumph war nicht zu rechnen. Er kommt überraschend und dient als Bestätigung für den eingeschlagenen Weg. Stichwort Gefühl.

Keine Frage: Nach dem Coup von Köln sind diese Löwen Helden. Vor allem aber auch Hoffnungsträger. Mit ihnen verbindet man die Aussicht auf noch bessere Zeiten beim Mannheimer Handball-Bundesligisten. Auf mehr Titelgewinne. Auf die dauerhafte Rückkehr in die nationale und europäische Spitze.

Substanz in der Kaderbreite fehlt

Die Hoffnung darauf ist seit diesem Wochenende größer denn je. Denn diese Mannschaft trotzt Widerständen. Sie ist eine Mannschaft. Und zwar eine mit Charakter. Dieser Wert steht für sich. Er schafft Identifikation und Vertrauen nach außen und ein gutes Arbeitsklima nach innen. Die Basis bei den Löwen stimmt also, das Fundament steht. Vermutlich sogar schneller als gedacht, denn Trainer Sebastian Hinze befindet sich immer noch in seiner ersten Saison.

Nun muss dieses Team wachsen, sich verbessern, vor allem aber auch verstärkt werden. Es steht die Erkenntnis, dass die Topclubs nicht mehr sehr weit enteilt sind. Punktuell kann man sie in direkten Duellen schlagen, auf Strecke fehlt aber die Substanz in der Kaderbreite.

Das zeigt diese Bundesligasaison. Und das Final Four bestätigte das. Hinze zog die Endrunde mit acht Spielern durch. An einem Wochenende geht das mal gut. Aber niemals über eine ganze Saison.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft