Schwenningen/Mannheim. Die Erfolgsserie der Adler Mannheim ist gerissen. Beim Schlusslicht Schwenningen unterlag die Mannschaft von Trainer Pavel Gross nach neun Siegen in Folge mit 0:1 (0:1, 0:0, 0:0). An Adler Torhüter Dennis Endras, der seinen 550. Einsatz in der Deutschen Eishockey Liga absolvierte, lag es nicht. Und Verteidiger Sinan Akdag, hätte sich seinen 32. Geburtstag auch anders vorgestellt.
Geschenke wollten die Schwenninger jedoch nicht verteilen, das machte das Schlusslicht sofort klar. Die Wild Wings ließen die Adler überhaupt nicht zur Entfaltung kommen, gingen aggressiv in die Zweikämpfe. Mannheim schaffte es ganz selten, im gegnerischen Drittel einen Schuss anzubringen. Dann hatten die Adler Glück, dass der ordentliche Check von Korbinian Holzer gegen Tomas Zaborsky nicht geahndet wurde (6.). Kurz darauf verpasste erst Arkadiusz Dziambor knapp, dann traf Nigel Dawes nur die Latte (8.). Danach übernahmen die Wild Wings wieder das Ruder: Daniel Pfaffengut versuchte, Webers Schuss abzufälschen, Endras ging dazwischen und entschärfte auch den Versuch von Maximilian Hadraschek. Die Passivität der Mannheimer rächte sich: Nach zehn Minuten gerieten die Adler erstmals in Unterzahl. Ken Andre Olimb hob den Puck im Fallen über den Schoner von Endras – 0:1-Rückstand also für die Blau-Weiß-Roten (12.).
Wer gedacht hatte, die Mannheimer seien nun endgültig aufgewacht, sah sich getäuscht. Endras stand weiterhin unter Beschuss und hielt sein Team im Spiel. Johannes Huß aus der Halbdistanz (13.), Peter Spornberger (zwei Mal) und Zaborsky verlangten dem Goalie alles ab (14.). Lange würde das nicht mehr gut gehen. Zumal es den Mannheimern gegen aggressiv in der Defensive arbeitenden Schwenninger nicht gelang, gefährliche Schüsse zu setzen. Erst zwei Minuten vor Schluss war es wieder Dawes, der knapp verzog.
Tim Wohlgemuth, Joonas Lehtivuori, Borna Rendulic, Markus Eisenschmid, Matthias Plachta: Die Adler gaben in den ersten Minuten des mittleren Spielabschnitts mehr gute Schüsse ab als in den ersten 20 Minuten. Auf der anderen Seite blieb Endras gegen Olimb (23.) und Boaz Bassen (25.) Sieger. Drei Minuten später durfte Mannheim erstmals in Überzahl an. Die Adler fackelten nicht lange, sondern sie schossen: Erst Rendulic, dann Plachta. Doch Wild-Wings-Keeper Joacim Erikkson war stets zur Stelle. Stattdessen fehlte bei dem von der Strafbank zurückkehrenden Colby Robak nicht viel und Olimb zögerte zu lang mit seinem Schuss. Dann schwächte Holzer die Adler mit seinem unnötigen Crosscheck (33.). Die Strafe blieb jedoch ohne Folgen. Doch auch die Schwenninger können Unterzahl (36.). Bei Fünf gegen Fünf verpasste Holzer die beste Chance auf den Ausgleich. „Bei uns fehlt es von allem ein bisschen. Wir müssen im Powerplay besser sein und uns in der gegnerischen Zone festsetzen“, gestand Eisenschmid in der Pause.
Dank einer frühen Strafe gelang dies stattdessen den Hausherren. Immerhin: Die Adler ließen nichts zu. Die Mannheimer rannten in der Folge an – und gegen Schwenninger Beton. Fast hätte Olimb den Schuss von Wohlgemuth ins eigene Tor abgefälscht (45.). Dann zimmerte Dawes die Scheibe an den langen Pfosten (47.). Endras stoppte dann Alexander Karachuns Konter (48.), Max Görtz traf den Pfosten (49.). Die Blau-Weiß-Roten drückten weiter, die Wild Wings lauerten – wie Tyson Spink oder Karachun – auf Konter. Szwarz konnte den Bauerntrickversuch von Eisenschmid nicht verwerten (56.). Wenig später ärgerte sich David Wolf zurecht über die Strafe gegen ihn. Gross nahm 47 Sekunden vor Schluss eine Auszeit. Endras räumte seinen Posten, doch auch das nutzte nichts mehr. Nach dem Schlusspfiff kochten die Emotionen noch ein bisschen hoch. An der Niederlage änderte dies jedoch nichts.
Drittelergebnisse: 1:0, 0:0, 0:0. Die Adler: Endras – Larkin, ...
Drittelergebnisse: 1:0, 0:0, 0:0.
Die Adler: Endras – Larkin, Lehtivuori; Holzer, Dziambor; Akdag, Katic; Preto – Rendulic, Wohlgemuth, Bergmann; Plachta, Desjardins, Wolf; Eisenschmid, Szwarz, Dawes; Krämmer, Bast, Elias.
Tore: 1:0 Olimb (11:22).
Zuschauer: 4011.
Schiedsrichter: Stephen Reneau (Kansas City), Gordon Schukies (Herne).
Strafminuten: Schwenningen 4 – Mannheim 8.
Nächstes Spiel: Adler – Nürnberg (Sonntag, 14.30 Uhr).
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