Eishockey

Adler-Torhüter Tiefensee: „Ich bleibe relativ definitiv“

Arno Tiefensee zeigt sich vom Ausflug zum NHL-Club Dallas Stars angetan, wird sich nächste Saison aber in Mannheim weiterentwickeln. Der 21-Jährige ist sich zumindest fast sicher

Von 
Christian Rotter
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Arno Tiefensee bekommt vom Eishockey nicht genug. Der junge Adler-Torhüter ist gerade erst vom Camp für Nachwuchsspieler aus Dallas zurückgekehrt, seit Montag steht er wieder in Mannheim mit vielen Talenten auf dem Eis. © Daniel Bamberger

Mannheim. Arno Tiefensee ist zurück in Mannheim. Und momentan deutet alles darauf hin, dass der 21-Jährige auch in der nächsten Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) das Tor der Adler hüten wird. „Höchstwahrscheinlich bleibe ich noch mindestens ein Jahr hier, die Entscheidung ist relativ definitiv“, sagte Tiefensee am Dienstag. „Nach einem Jahr wird dann neu evaluiert, wie ich mich entwickelt habe und wie es bei den Stars aussieht.“

Die Stars - das ist der Club aus der nordamerikanischen Profiliga NHL aus Dallas. Die Texaner hatten sich im Juni die Rechte am Schlussmann gesichert und ihn ins Prospect Camp für Nachwuchsspieler eingeladen. Dort spielte er nun vor, erst am Donnerstag ging es für die Entdeckung der vergangenen Saison aus Adler-Sicht zurück nach Mannheim. Ans Füßehochlegen dachte Tiefensee nach einer anstrengenden Woche jedoch kaum. „Am Freitag habe ich wieder trainiert, das Wochenende war ein bisschen entspannter und seit Montag stehe ich in der Nebenhalle der SAP Arena auf dem Eis.“

Viele Jungadler im Trainingscamp

Tiefensee ist nicht der Einzige, der im Hochsommer auf glattem Untergrund seiner Arbeit nachgeht. Bis Freitag arbeiten 24 junge Spieler an den Grundlagen für die neue Saison, darunter Adler-Profis wie Tiefensee, die Verteidiger Arkadiusz Dziambor, Fabrizio Pilu und Paul Mayer sowie die Stürmer Taro Jentzsch, Simon Thiel und Noel Saffran. Den Großteil der Truppe bilden Spieler der Jungadler. Sie haben die Gelegenheit, den neuformierten Trainerstab des DEL-Clubs kennenzulernen. Chefcoach Johan Lundskog sowie seine Assistenten Curt Fraser und Jeff Hill sind früher als ursprünglich geplant in Manheim angekommen, unterstützt werden sie von Marcel Goc.

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Ab dem 24. Juli erwarten die Adler, die zeitnah ihre Kooperation mit dem DEL2-Club Bietigheim Steelers bestätigen werden, ihre ersten ausländischen Profis. Bis zum Beginn der heißen Vorbereitungsphase soll - wenn alles passt - noch ein Verteidiger kommen, der den Abgang des zu den San Jose Sharks wechselnden Leon Gawanke kompensiert.

Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara hatte zuletzt im Gespräch mit dieser Redaktion betont, dass der deutsche Spielermarkt keinen adäquaten Ersatz biete. Der vom „Eisblog“ am Dienstag ins Gespräch gebrachte Petteri Lindbohm - am Finnen sollen laut der Quelle Mannheim und München interessiert sein -, wird laut Alavaara nicht bei den Adlern aufschlagen.

Auch bei Tobias Fohrler, der noch ein Jahr beim HC Ambri-Piotta unter Vertrag steht, wiegelt der Schwede ab. Solange der 25-jährige deutsche Nationalspieler noch beim Schweizer Club unter Vertrag stehe, würden die Adler die Füße stillhalten: „Tobias ist ein Teil von Ambri, und wir werden das respektieren.“

Trotzdem werden die Mannheimer eine der offenen Stellen - eine als Ersatz für Gawanke, eine für Tim Wohlgemuth nach dessen Vertragsauflösung - mit einem Deutschen besetzen. Alavaara betonte, dass die Adler keinesfalls mit zehn vergebenen Ausländerlizenzen in die Saison starten werden, aktuell stehen acht Importspieler unter Vertrag: „Dann müsste gleich von Anfang an ein Ausländer auf die Tribüne, weil wir nur neun einsetzen dürfen. Wir möchten aber Ruhe und eine bessere Stimmung im Team haben.“

„Arno ist bei uns in guten Händen“

Dass Tiefensee bleibt und nicht auch noch im Tor eine Baustelle aufgerissen wird, nimmt Alavaara erleichtert zur Kenntnis. „Die Stars wissen, dass Arno bei uns in guten Händen ist, für sie ist er ein langfristiges Projekt“, betonte Alavaara.

Auch Tiefensee weiß, dass er bei den Adlern gut aufgehoben ist. „Egal, wo ich spiele: Ich werde überall harte Arbeit investieren, um mich weiter zu verbessern“, versicherte der 21-Jährige, der in Dallas einen wertvollen Einblick in die große Eishockey-Welt erhielt. „Es ist schön, so etwas einmal miterlebt zu haben“, sagte Tiefensee. Er arbeitete unter anderen mit Ryan Daniels (Torhütertrainer des AHL-Clubs Texas Stars) und dem ehemaligen NHL-Goalie Ben Bishop, der in der Stars-Organisation für die Entwicklung der Torhüter zuständig ist.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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