Eishockey

Adler-Stürmer Wohlgemuth freut sich auf den Spielemarathon

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Christian Rotter
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Tim Wohlgemuth hat seine Corona-Infektion auskuriert und fühlt sich nach eigener Aussage wieder topfit. © Sörli Binder

Ein Neustart mitten in der Saison? Nichts ist in diesen Zeiten unmöglich. Seit der 1:2-Niederlage bei den Straubing Tigers am 19. Januar haben die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) keine Partie mehr bestritten. Nach einigen coronabedingten Spielverlegungen steuerte die Liga auf die Olympiapause zu. Dafür geht es jetzt für die Mannschaft von Pavel Gross Schlag auf Schlag „Auf uns warten 19 Spiele in 42 Tagen, wir müssen das auch von der mentalen Seite hinbekommen“, sagt der Adler-Trainer am Samstag bei der Pressekonferenz des Tabellenzweiten.

Den Auftakt ins kräftezehrende Mammutprogramm bildet die Begegnung bei den Nürnberg Ice Tigers am Montag (19.30 Uhr). Verzichten müssen die Blau-Weiß-Roten neben dem noch für zwei Spiele gesperrten David Wolf auch auf Verteidiger Ilari Melart sowie die Stürmer Andrew Desjardins und Borna Rendulic. Während die beiden Angreifer bereits wieder Einheiten auf dem Eis abspulen, arbeitet der finnische Abwehrhüne noch in den Reha-Einrichtungen des Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim an seinem Comeback. Rendulic kann nach seiner schweren Schulterverletzung unter Umständen früher als geplant seine Rückkehr in den Spielbetrieb feiern, bei Melart wird es nach Auskunft von Gross noch etwas dauern: „Er befindet sich noch in der Aufbauphase.“

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Mit den Ice Tigers wartet auf die Adler ein Gegner, der sich mitten im Rennen um einen Play-off-Platz befindet und der im Gegensatz zu den Mannheimern keinen Kaltstart hinlegen muss. Am Freitag feierten die Nürnberger einen 5:4-Sieg nach Verlängerung bei den Iserlohn Roosters. „Die Ice Tigers haben eine läuferisch starke Mannschaft. Mit ihrem neuen Coach haben sie mehr Struktur in ihr Spiel bekommen“, erkennt Adler-Co-Trainer Mike Pellegrims bei den Franken unter Tom Rowe einen deutliche Aufwärtstendenz.

Während die Mannheimer auch um den Einsatz von Luca Tosto bangen müssen - der Stürmer zeigte zuletzt beim Zweitliga-Kooperationspartner Heilbronner Falken starke Leistungen, zog sich aber eine leichte Verletzung zu -, können sie auf Tim Wohlgemuth bauen. Nachdem sich der 22-Jährige mit dem Coronavirus infiziert hatte und verspätet ins Mannschaftstraining zurückkehren konnte, fühlt sich der Angreifer jetzt wieder topfit. „Man denkt ja immer, dass man fast wieder von vorne anfangen muss, wenn man für einige Wochen raus ist, aber bei mir war das nicht so. Nach meiner Corona-Quarantäne und dem Return-To-Play-Protokoll bin ich schnell wieder reingekommen“, betonte Wohlgemuth, der in der teaminternen Topscorerliste mit neun Toren und 19 Vorlagen auf Rang drei liegt.

Zwölf Tage in Isolation

Dass mit dem Virus nicht zu spaßen ist, erfuhr der gebürtige Landsberger, der vor der Saison vom ERC Ingolstadt nach Mannheim gewechselt war, am eigenen Leib. „Zunächst dachte ich, ich würde glimpflich davonkommen. Ich hatte in den ersten zwei Tagen Halsschmerzen, außerdem ist die Nase ständig gelaufen. Dann war ich aber zwei Tage lang symptomfrei und habe schon gehofft, dass es das gewesen wäre.“ Es sollte anders kommen: „Ich bekam Fieber und hatte sechs, sieben Tage lang durchgehend Kopfschmerzen. Ich habe das also schon ziemlich lange gespürt und war unterm Strich für zwölf Tage in Isolation.“

Eishockey-Profis sind es gewohnt, viel zu spielen. Sie messen sich lieber mit anderen, als die meiste Zeit in der Trainingshalle zu verbringen. Wohlgemuth tickt da nicht anders - obwohl mit vier Partien in sieben Tagen (am Mittwoch geht es nach Augsburg, am Freitag kommt Iserlohn, am Sonntag steht das Spiel in Düsseldorf an) einiges von ihm und seinen Teamkollegen verlangt wird. „Fest steht, dass die Situation für alle Mannschaften gleich ist. Insofern gibt es weder Vor- noch Nachteil. Die Belastung ist schon hoch, sie ist aber machbar“, betont er.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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