Mannheim. Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den fünften Sieg im siebten Saisonspiel eingefahren. Am Freitagabend stach beim 6:2 (2:1, 2:1, 2:0)-Erfolg bei den Straubing Tigers ein Spieler ganz besonders hervor. Adler-Stürmer Kris Bennet, der einen Viererpack schnürte.
Mannheims Cheftrainer Dallas Eakins wählte in Straubing die gleiche Aufstellung wie vergangenen Sonntag gegen Ingolstadt. Viel Auswahl hatte der US-Amerikaner aber auch nicht. Denn wie die Adler am Freitag mitteilten, hat sich Stürmer Samuel Soramies im Training eine Gehirnerschütterung zugezogen. Die Ausfalldauer des Nationalspielers hängt vom Heilungsverlauf ab. Immerhin: Torwart Florian Mnich, der wegen einer komplizierten Rückenverletzung über ein Jahr ausfiel, steht wieder auf dem Eis. Um Spielpraxis zu bekommen, wird der 24-Jährige in dieser Saison per Förderlizenz beim Zweitligisten Crimmitschau spielen.
Chance von Matthias Plachta setzt den Startschuss
Die Adler brauchten zu Beginn der Partie zwei, drei Minuten, ehe sie ihren Rhythmus fanden. Die Chance von Matthias Plachta (4.) war dann aber so etwas wie der Startschuss für das Mannheimer Spiel. Während Kühnhackl kurz drauf noch mit der Rückhand an Straubings Schlussmann Zane McIntyre scheiterte (5.), nutzte Sturmkollege Kris Bennett nur wenige Augenblicke später erst seine Schnelligkeit gekonnt aus und überwand dann McIntyre durch die Beine zur 1:0-Führung (5.). Es war der erste Saisontreffer für den Kanadier. Und sollte an diesem Abend nicht der letzte bleiben.
Straubing – Adler 2:6
- Drittelergebnisse: 1:2, 1:2, 0:2.
- Die Adler: Tiefensee – Gawanke, Cicek; Fohrler, Kälble; Gilmour, Jokipakka; Pilu – Plachta, Michaelis, Esposito; Kühnhackl, Loibl, Hännikäinen; Fischbuch, Reichel, Bennett; Proske, Szwarz, Heim.
- Tore: 0:1 Bennett (4:40), 1:1 Green (07:23), 1:2 Bennett (07:48), 2:2 Klein (20:38), 2:3 Jokipakka (35:24), 2:4 Bennett (37:06), 2:5 Bennett (40:14), 2:6 Esposito (41:05).
- Schiedsrichter: Andre Schrader und Lukas Kohlmüller.
- Zuschauer: 5 005.
- Strafminuten: Straubing 15 – Mannheim 10.
- Nächstes Spiel: Grizzlys Wolfsburg – Adler (Sonntag, 16.30 Uhr).
In der Folge konnte die Mannheimer Druckphase nur durch die Strafe von Kapitän Marc Michaelis unterbrochen werden. Und nicht nur das: Die in der bisherigen Saison im Powerplay so harmlosen Gastgeber nutzten die numerische Überzahl aus und trafen durch Alex Green zum 1:1 (8.). Der Verteidiger überwand dabei Adler-Schlussmann Arno Tiefensee mit seinem Schuss unter die Latte im kurzen Eck. Die Mannheimer interessierte dieser Gegentreffer allerdings überhaupt nicht. Denn nur 25 Sekunden später gingen sie schon wieder in Führung - und erneut hieß der Torschütze Bennett. Nachdem die Straubinger den Puck in der neutralen Zone vertändelten, zog der Flügelstürmer auf und davon und verlud McIntyre sehenswert mit der Rückhand - 1:2 (8.).
Auch danach hatten die Adler mehr vom Spiel. Das Verteidigier-Duo Nick Cicek (12.) und Leon Gawanke (13.) hielten McIntyre mit ihren Abschlüssen in Bewegung. Beim Handgelenkschuss von Matthias Plachta wusste der Schlussmann dagegen nicht, wo der Puck war. Er rutschte ihm durch, lag kurz in Torraum frei, wurde letztlich aber von den Straubinger Verteidigern geklärt (15.). Auf der Gegenseite hatten die Adler aber ebenfalls Glück, dass der völlig blank stehende Taylor Leier nur den Pfosten traf und es somit im ersten Drittel bei der 2:1-Führung blieb. „Wir hatten ein gutes erstes Drittel und müssen jetzt genauso weiterspielen“, bilanzierte Bennett am Mikrofon von MagentaSport und erläuterte: „Einfach und hart spielen sowie Puckverluste vermeiden.“
Daraus wurde zunächst allerdings nichts. Plachta sprang im eigenen Drittel der Puck vom Schläger, Straubings Tim Fleischer spielte quer auf Adrian Klein und der ließ Tiefensee keinerlei Abwehrchance - 2:2 (21.). 38 Sekunden waren in diesem Drittel gerade einmal gespielt. Es sollte ein Abschnitt werden, in dem Straubing lange Zeit dem dritten Treffer näher waren als die Adler. Die Gäste hatten zwar durch Plachta (25.), Kristian Reichel - der bei seinem Alleingang jedoch nicht die Lücke bei McIntyre fand (29.) - sowie den Lattentreffer von Luke Esposito (30.) gute Chancen, den Ton gaben aber die Tigers an. Allein sie trafen nicht. Elis Hede schoss in der 29. Minute gar am leeren Tor vorbei.
Wie es besser geht, zeigten dann die Adler. Ausgerechnet im Powerplay, das bislang ein großes Sorgenkind der Mannheimer war, schlugen sie in zwei aufeinanderfolgenden Möglichkeiten zu. Zunächst traf Verteidiger Jyrki Jokipakka mit einem strammen Schuss selbst (36.), dann fälschte Bennett den Schuss des Finnen zum 4:2 aus Gästesicht ab (38.). Der Hattrick des Kanadiers war damit perfekt.
Doch Bennett wollte mehr. 14 Sekunden nach Beginn des dritten Drittels war sein Viererpack perfekt. Nach dem Puckgewinn in der gegnerischen Zone setzte Szwarz seinen Teamkollegen in Szene - 2:5 (41.). Und nur 51 Sekunden danach stand es sogar 6:2 für die Adler. Esposito fälschte den Schuss von Plachta gekonnt ins Tornetz ab (42.). Der Arbeitstag von McIntyre war damit beendet. Florian Bugl ersetzte ihn zwischen den Pfosten.
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