Mannheim. Fünf Tore am vergangenen Mittwoch gegen die Nürnberg Ice Tigers, sechs beim 6:1 (2:0, 3:1, 1:0)-Heimerfolg über die Augsburger Panther am Freitagabend. Die Adler Mannheim kommen in der Deutschen Eishockey Liga in der Offensive immer besser in Schwung. Für die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins war es der vierte Sieg im fünften Ligaspiel.
Es war ein ungewohntes Bild, das die 10 787 Zuschauer am Freitagabend in der SAP Arena zu sehen bekamen. Denis Reul, der in den vergangenen 15 Jahren das Trikot der Adler trug und davon in den letzten drei auch deren Kapitän war, stand auf der Seite des Gegners. Wie viele Spuren der Verteidiger-Hüne in Mannheim hinterlassen hat, spürte man deutlich. Reul wurde vor dem Eröffnungsbully nicht nur von den Adler-Fans frenetisch empfangen, sondern auch der Verein widmete „Robo“, wie der 1,93 Meter große und 112 Kilogramm schwere Defensivspezialist genannt wird, ein Video auf dem Arenawürfel. Zu sehen war dabei neben vielen krachenden Checks natürlich auch der Gewinn seiner beiden Meisterschaften mit den Blau-Weiß-Roten.
Yannick Proske trifft früh zum 1:0 für die Adler Mannheim
Mit Spielbeginn war das Gruppenkuscheln dann allerdings vorbei. Reul fuhr schon nach wenigen Sekunden einen sauberen, aber kraftvollen Open-Ice-Hit gegen Mannheims Markus Hännikäinen. Die Augsburger erwischten auch durchaus den besseren Start in die Partie, das erste Tor schossen aber die Adler. Gäste-Torwart Strauß Mann ließ den Schuss von John Gilmour nach vorn abprallen, Yannick Proske hatte keinerlei Probleme, den Nachschuss zum 1:0 zu versenken (3.). „Ich bin frisch aufs Eis gekommen, bin auf die lange Seite des Tores gelaufen und habe gehofft, dass ich den Abpraller bekomme“, beschrieb Proske seinen Treffer am Mikrofon von MagentaSport.
Sicherheit gab das Tor den Adlern, bei denen Samuel Soramies - der im Sommer aus Augsburg zurück in die Heimat wechselte und nun seinen ersten Saisoneinsatz verbuchte - und Kris Bennett für den verletzten Ryan MacInnis sowie den überzähligen Jordan Szwarz in die Mannschaft rotierte, allerdings nur bedingt. Mit vielen leichten Fehlern luden sie Augsburg immer wieder dazu ein, Adler-Schlussmann Arno Tiefensee unter Druck zu setzen.
Adler – Augsburg 6:1
- Drittelergebnisse: 2:0, 3:1, 1:0.
- Die Adler: Tiefensee – Gawanke, Cicek; Gilmour, Jokipakka; Fohrler, Kälble; Pilu – Plachta, Michaelis, Esposito; Fischbuch, Reichel, Bennett; Kühnhackl, Loibl, Hännikäinen; Proske, Soramies, Heim.
- Tore: 1:0 Proske (2:24), 2:0 Kühnhackl (14:02), 3:0 Gawanke (22:38), 4:0 Plachta (28:34), 4:1 Schemitsch 31:16), 5:1 Esposito (32:51), 6:1 Fischbuch (55:58).
- Schiedsrichter: André Schrader und Aleksander Polaczek.
- Zuschauer: 10 787.
- Strafminuten: Mannheim 6 – Augsburg 6.
- Nächstes Spiel: Adler – ERC Ingolstadt (Sonntag, 16.30 Uhr).
Am Spielverlauf änderte das aber nichts. Tore schossen weiterhin nur die Adler. Nach einem Bully im eigenen Drittel schnappte sich Hännikäinen die Scheibe, ging auf und davon und wartete mit seinem Querpass auf den mitgelaufenen Tom Kühnhackl so lange, bis Letzterer nur noch ins leere Tor einschieben musste - 2:0 (15.).
Auch Verteidiger Leon Gawanke durfte sich nach Ablage von Maximilian Heim die Ecke aussuchen und feuerte den Puck zum 3:0 in den Winkel (23.). Nachdem der Augsburger Jason Bast das leere Tor verfehlt hatte (26.), legten die Mannheimer im Powerplay nach - und benötigten dafür lediglich sieben Sekunden. Matthias Plachta bekam zu viel Platz und bestrafte das prompt mit dem 4:0 (29.).
Diese in der Offensive so dominante Vorstellung hinderte die Mannheimer aber nicht daran, weiterhin fleißig ihrer Lieblingsdisziplin in dieser noch jungen Saison nachzugehen. Dem Verlieren von Pucks in der eigenen Zone. In der 32. Minute kam Gäste-Verteidiger Thomas Schemitsch somit gar nicht mehr umhin und überwand den gut aufgelegten Tiefensee zum zwischenzeitlichen 4:1.
Adler geben nach Augsburgs Treffer umgehend eine Antwort
Zwischenzeitlich deshalb, da die Adler schnell eine Antwort gaben. Nach sehenswerter Passstafette musste Luke Esposito nur noch seinen Schläger in den Pass des emsigen Nick Cicek halten - 5:1 (33.). Für Augsburgs Mann war damit der Arbeitstag zwischen den Pfosten beendet. Markus Keller ersetzte ihn.
Die Geschichte des dritten Drittels ist schnell erzählt. Die Adler hatten die Partie nun auch in der Defensive deutlich besser im Griff, konnten sich zudem bei den wenigen Augsburger Chancen auf Tiefensee verlassen und erspielten sich immer wieder selbst Möglichkeiten. In der 56. Minute legte Bennett quer auf Daniel Fischbuch, der zum 6:1-Endstand einnetzte.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt.
Alle Spiele der DEL live bei Magenta Sport
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_artikel,-adler-mannheim-adler-mannheim-kurbeln-beim-61-gegen-augsburg-die-torproduktion-an-_arid,2249277.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/vereine_verein,_vereinid,1.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/firmen_firma,-_firmaid,13.html
[3] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html