Mannheim. Im siebten Saisonspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat es die Adler Mannheim erwischt. Zum ersten Mal blieb das Team von Trainer Johan Lundskog beim 0:1 (0:1, 0:0, 0:0) gegen die Straubing Tigers ohne Punktgewinn. „Wer kein Tor schießt, kann kein Spiel gewinnen. So einfach ist das. Natürlich wollten wir punkten, wir müssen aber positiv bleiben“, sagte Adler-Stürmer Stefan Loibl nach dem Ende der Mannheimer Siegesserie. Nach fünf Erfolgen am Stück setzte es einen Rückschlag für die Adler, die damit vom ersten auf den dritten Tabellenplatz abrutschten.
Die Adler hatten im bisherigen Saisonverlauf schon aufgetrumpft – das erste Drittel gegen die Niederbayern reihte sich nicht in die überzeugenden Leistungen ein. Der Auftritt wirkte behäbig, gerade einmal vier Torschüsse brachten die Mannheimer in den ersten 20 Minuten zustande. Kris Bennett versuchte es per Bauerntrick (4.) – für einige Minuten war das die einzige nennenswerte Offensivaktion der Blau-Weiß-Roten, die noch am Samstag beim 4:3 in Köln begeistert hatten.
Adler - Straubing
- Drittelergebnisse: 0:1, 0:0, 0:0.
- Die Adler: Brückmann – Reul, Jokipakka; Pilu, Murray; Gildon, Gilmour; Mayer – Kühnhackl, Loibl, Bennett; Plachta, Vey, Fischbuch; MacInnis, Gaudet, Thiel; Hännikäinen, Szwarz, Wolf.
- Tor: 0:1 Fonstad (13:12).
- Schiedsrichter: Roman Gofman und Christopher Schadewaldt.
- Zuschauer: 9435.
- Strafminuten: Mannheim 6 – Straubing 10.
- Nächstes Spiel: Grizzlys Wolfsburg – Adler (Freitag, 19.30 Uhr).
Straubinger Konter sitzt – 0:1
Im ersten Powerplay feuerten Daniel Fischbuch (12.) und Jordan Szwarz (13.) gefährliche Schüsse ab, der erste Treffer fiel jedoch auf der anderen Seite. Als die Straubinger gerade wieder komplett waren, fuhren sie einen Konter über die rechte Seite. Justin Braun ließ die Scheibe für Cole Fonstad liegen, der sich die Ecke aussuchen durfte und sich mit dem 0:1 bedankte (14.).
Wer gedacht hatte, die Adler würden mit Wut im Bauch aus der Kabine stürmen, sah sich getäuscht. Der Leistungsabfall im Vergleich zu den ersten Saisonpartien war nicht zu erklären. Pässe kamen nicht an, die Zweikämpfe gingen an den Gegner. Gedanklich schienen die Mannheimer nicht da zu sein. Max Gildon vertändelte in der eigenen Zone den Puck, Straubing bestrafte diese Konzentrationsschwäche nicht (22.).
In der ersten Adler-Druckphase hatte Linden Vey den Ausgleich auf dem Schläger, der Kanadier verzog allerdings weit (28.). Auch das Powerplay, das bislang brauchbare Ansätze gezeigt hatte, funktionierte diesmal gar nicht. Die Straubinger blieben gefährlich. Adler-Torwart Felix Brückmann behielt bei Brauns abgefälschtem Schuss die Übersicht (28.), dann hatte er Glück, dass Sandro Schönberger den leeren Kasten nicht traf (31.). Matt Bradley stand einschussbereit am langen Pfosten, Daniel Fischbuch arbeitete energisch zurück und rettete in letzter Sekunde (36.).
Kein Wunder, dass Mannheims Verteidiger Fabrizio Pilu in der zweiten Drittelpause ein ernüchterndes Zwischenfazit zog. „Uns fehlt der letzte Schritt, um ein Tor zu erzielen“, sagte der 20-Jährige und ergänzte: „Es läuft zwar noch nicht alles nach Plan, aber wir können es noch schaffen.“
Nachdem die Adler in fünf Überzahlsituationen viel zu umständlich agiert hatten, überstanden sie zu Beginn des Schlussabschnitts eine Unterzahl mit Bravour. Vor allem Bennett ackerte und holte wichtige Sekunden heraus. Neuen Schwung gab das den Mannheimern aber kaum. Der Spielaufbau klappte weiter gar nicht, hochkarätige Chancen blieben Mangelware. Max Gildon versuchte es per Schlagschuss – Tigers-Goalie Hunter Miska hatt damit keine Probleme (50.). Dann hatte David Wolf einen Geistesblitz und steckte die Scheibe gedankenschnell zu John Gilmour durch. Der Verteidiger zog ab, diesmal war ein Straubinger Schläger dazwischen (52.).
Immerhin die Unterzahl passt
Den Adlern lief die Zeit davon, die nächste Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis passte nicht ins Konzept. Markus Hännikäinen und Bennett arbeiteten aber wie die Berserker, Mannheim überstand diese Situation. Das Lundskog-Team erhöhte nun noch einmal die Schlagzahl. Jordan Murray passte zu Tyler Gaudet – Endstation Miska (56.).
Zwei Minuten vor Schluss nahm Lundskog eine Auszeit und Brückmann für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Fischbuchs Schuss strich knapp vorbei (60.) – das war’s. Zum ersten Mal standen die Adler ohne jeden Punkt da.

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