Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga einen Weg zurück in die Erfolgsspur gefunden. In einem schlechten Eishockeyspiel besiegten sie die keineswegs überzeugenden Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 3:2 (1:0, 0:2, 1:0, 1:0) nach Verlängerung. „Schön war das Spiel nicht, aber am Ende haben wir gewonnen - und zwei Punkte sind zwei Punkte“, sagte Adler-Stürmer Lean Bergmann.
Die Adler hatten vor der Partie in personeller Hinsicht mal wieder die Drehtür angeworfen: Während Stürmer Bergmann - nach Teilzeit-Leihe und längerer Verletzung - zu seinem ersten Saisoneinsatz für die Mannheimer aufs Eis zurückkehrte, fielen mit den beiden Verteidigern Korbinian Holzer und Matt Donovan neue Akteure angeschlagen aus und erhöhten damit die Zahl der Ausfälle auf fünf. Cheftrainer Bill Stewart nahm dies zum Anlass, um nach der jüngsten 0:3-Niederlage gegen Iserlohn die Reihen sowohl im Sturm wie auch in der Verteidigung ordentlich durchzumischen. Bis auf das Verteidigerpärchen Thomas Larkin/Fabrizio Pilu blieb kein Stein auf dem anderen.
Drittel zum Vergessen
Die Adler versuchten, mit viel Schwung ins Spiel zu starten. Borna Rendulic jagte den Puck in der vierten Minute an die Latte. Matthias Plachta testete die Reflexe des keineswegs sicher agierenden Gäste-Torwarts Stefan Svedberg per Schlagschuss (5.). Viel gefährlicher wurde es in den ersten Minuten allerdings nicht. Dann ging es aber plötzlich ganz schnell: Fabrizio Pilu leitete den Puck an Tyler Gaudet weiter und dieser setzte den mitgelaufenen Rendulic sehenswert in Szene. Der Kroate verzögerte geschickt und traf mit der Rückhand zur 1:0-Führung für die Adler.
Adler - Bremerhaven
- Drittelergebnisse: 1:0, 0:2, 1:0, 1:0.
- Die Adler: Tiefensee – Katic, Lehtivuori; Larkin, Pilu; Reul, Akdag; Dziambor – Plachta, Gaudet, Rendulic; Bergmann, MacInnis, Eisenschmid; Cramarossa, Jentzsch, Tosto; Krämmer, Loibl, Wohlgemuth.
- Tore: 1:0 Rendulic (9:20), 1:1 Bruggisser (29:27), 1:2 McKenzie (37:45), 2:2 Eisenschmid (56:39), 3:2 MacInnis (61:02).
- Schiedsrichter: Andris Ansons und Sean MacFarlane.
- Zuschauer: 11 545.
- Strafminuten: Mannheim 8 – Bremerhaven 8.
- Nächstes Spiel: Löwen Frankfurt – Adler (Sonntag, 19 Uhr).
In der Folge versuchten Thomas Larkin (12.) und Joseph Cramarossa (14.), den zweiten Treffer nachzulegen - vergeblich. Stattdessen tauchte Bremerhaven immer häufiger in der Mannheimer Defensivzone auf. Phillip Bruggisser und Jacob Virtanen (beide 16.) hatten den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterten aber entweder an Adler-Schlussmann Arno Tiefensee, der für Felix Brückmann zwischen die Pfosten gerückt war, oder am Außenpfosten. „Mit einer Führung in die erste Pause zu gehen, ist immer gut. Wir müssen nun in erster Linie defensiv gut stehen und weiter den Puck zum Tor bringen“, meinte Luca Tosto, der wieder vom Zweitliga-Kooperationspartner Heilbronn zu den Adlern hochgezogen wurde, am Mikrofon von MagentaSport.
Erfüllen sollten sich diese Forderungen im zweiten Drittel jedoch nicht, im Gegenteil: Die Blau-Weiß-Roten legten ein Drittel zum Vergessen hin. Die Schwäche an den Bullypunkten war unübersehbar, beim Aufbauspiel fand kaum ein Pass den Mitspieler. Chancen waren entsprechend Mangelware. Sinan Akdag gab erst in der 31. Minute den ersten nennenswerten Torschuss ab. Danach versuchte es noch Teamkollege Nico Krämmer, er verpasste jedoch sein Ziel aus kurzer Distanz (34.).
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Bremerhavener das Zepter des Handelns längst übernommen. In Überzahl feuerte Bruggisser den Puck zum Ausgleich in den Winkel (30.). Der Schuss wurde noch von Adler-Stürmer Ryan MacInnis entscheidend abgefälscht. Apropos Schüsse: Im zweiten Drittel lautete das Schussverhältnis 4:15 aus Mannheimer Sicht. Die Folge: Skyler McKenzie staubte zur 2:1-Gästeführung ab (38.). Der Großteil der 11 545 Zuschauer verabschiedete die Mannheimer mit Pfiffen in die Pause.
Später Ausgleich in Überzahl
Bremerhaven beschränkte sich im dritten Drittel fast ausschließlich auf die Defensivarbeit. Mannheim versuchte indes, Druck aufzubauen. Wirklich zwingend wurden sie dabei aber nur selten. Bezeichnend für die momentane Unsicherheit der Adler war die Szene von Tim Wohlgemuth. Der Stürmer suchte in aussichtsreicher Position lieber den Pass, statt selbst abzuschließen - der Pass kam nicht an (47.).
Dafür fand Markus Eisenschmid in der 57. Minute doch noch die Lücke und schickte die Partie mit seinem Ausgleichstreffer im Powerplay in die Verlängerung. In dieser dauerte es nicht lange, MacInnis tankte sich stark durch und sorgte für die Entscheidung (62.).

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