Ohne zu überzeugen, haben sich die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga wieder auf den zweiten Tabellenplatz verbessert. Die Mannschaft von Trainer Bill Stewart gewann am Freitag vor 9766 Zuschauern in der SAP Arena glanzlos mit 3:1 (2:0, 0:1, 1:0) gegen die Augsburger Panther. „Wir haben gut angefangen. Dann hatte ich das Gefühl, dass wir bequem und faul werden. Das darf nicht passieren“, sagte Adler-Torhüter Felix Brückmann an seinem 32. Geburtstag.
Emotional wurde es vor dem ersten Bully. Mit dem Spruchband „Ein Jahrzehnt und zwei Titel - Danke Dennis # 44“ begrüßten die Fans in der Nordwestkurve ihren ehemaligen Torhüter Dennis Endras, der die Adler 2015 und 2019 zur Deutschen Meisterschaft geführt hatte. Dazu gab es ein paar bewegende Bilder auf dem Videowürfel, die für feuchte Augen beim 37-jährigen Allgäuer sorgten. Panther-Trainer Peter Russell ließ Endras allerdings überraschend auf der Bank, für ihn stand Markus Keller zwischen den Pfosten.
Jentzsch trifft mit Schlittschuh
Beim Mannheimer 1:0-Sieg Anfang November hatte sich Keller erst in der Verlängerung geschlagen geben müssen. Diesmal dauerte es nicht einmal annähernd so lange, bis der Augsburger Schlussmann zum ersten Mal hinter sich greifen musste. Nachdem Samuel Soramies bei einem Konter an Brückmann gescheitert war (5.), schlug es eine Minute später auf der anderen Seite ein. Korbinian Holzer passte scharf vors Tor, von Taro Jentzsch’ Schlittschuh sprang der Puck zum frühen 1:0 ins Netz (6.). Auf dem Eis entschieden die Schiedsrichter Marc Iwert und Andris Ansons auf Tor. Auch beim Studium der Videobilder konnten sie keine Kickbewegung erkennen, der Treffer zählte.
Die Adler hielten das Tempo hoch. David Wolf tankte sich energisch durch, scheiterte aber an Keller (8.). Irgendwann war der Druck zu groß für die Augsburger. Zwar verfehlte Ryan MacInnis das kurze Eck, doch Luca Tosto jagte die Scheibe zum 2:0 in den Kasten (11.). Die Panther, die im ersten Drittel nur drei Torschüsse zustande brachten, wurden nur dann gefährlich, wenn die Mannheimer Einladungen aussprachen. Von Nico Krämmers Schlittschuh sprang der Puck genau in den Lauf von Ryan Kuffner, Brückmann ließ sich nicht überwinden (17.).
Seit einer gefühlten Ewigkeit konnten die Blau-Weiß-Roten wieder zwölf gelernte Stürmer aufbieten. Auch Nigel Dawes, der beim 2:6 am Sonntag in München einen heftigen Check gegen den Kopf kassiert hatte, meldete sich zurück - und verpasste am langen Pfosten nur knapp einen Krämmer-Pass (18.).
Augsburg investierte nach der ersten Pause mehr in diese Partie - weniger wäre auch nicht gegangen. Die Panther profitierten davon, dass die Adler ihre Linie verloren. Zugute kam den Gästen, dass sie schnell den Anschlusstreffer erzielten. In Überzahl lief sich Adam Johnson in Arkadiusz Dziambors Rücken frei, hatte auf einmal das leere Tor vor sich und netzte ein. Das Stewart-Team führte nur noch mit 2:1 (22.) und hatte sich das einzig und allein selbst zuzuschreiben. David Wolf hätte den alten Abstand wiederherstellen können, scheiterte nach seinem Alleingang aber mit der Rückhand (26.). Diese Chance änderte nichts daran, dass die Adler ihren Gegner weiter aufbauten. Borna Rendulic leistete sich den nächsten Puckverlust, Marcel Barinka bestrafte diese Konzentrationsschwäche nicht (29.). Stefan Loibl (33.) und Jentzsch (38.) versuchten, die nächsten Akzente in der Offensive zu setzen. Jentzsch musste allerdings in der zweiten Pause konstatieren: „Im ersten Drittel haben wir viel Druck gemacht und hatten viel Energie, im zweiten haben wir aber nachgelassen.“
Mannheim zog die Zügel wieder ein wenig an. Krämmers Schuss klatschte an die Latte (41.), Sinan Akdags Versuch von der blauen Linie segelte an Freund und Feind vorbei - 3:1 (42.). Da Sebastian Wännström in Brückmann seinen Meister fand (46.), fiel auch das zweite schwache Adler-Powerplay nicht mehr ins Gewicht. Justin Volek vergab die letzte Chance, Augsburg wieder bis auf ein Tor heranzubringen (54). Es passte zu diesem Spiel, dass Dawes das leere Tor verfehlte (59.).
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