Mannheim. Das Torhüter-Duo steht längst, nun ist auch die Verteidigung für die neue Saison komplett: Mit der Verpflichtung von Ilari Melart haben die Adler Mannheim einen Transfer gelandet, der in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für Aufsehen sorgt. Der 32-jährige Abwehrhüne (1,90 Meter/100 Kilogramm) kommt von den Växjö Lakers, die sich gerade den Titel in der schwedischen Topliga SHL holten. „Er ist unser Wunschspieler“, sagt Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara über Melart, der zum erweiterten Kreis der finnischen Nationalmannschaft gehört und in Mannheim einen Zweijahresvertrag unterzeichnete.
Melart ist bereits der zweite spektakuläre Neuzugang für die Defensive, nachdem sich der Club zuletzt schon die Dienste des deutschen Nationalspielers Korbinian Holzer gesichert hatte. Dem gegenüber stehen die Abgänge von Craig Schira (zurück nach Schweden), Cody Lampl (Straubing Tigers) und Björn Krupp (zurück zu den Grizzlys Wolfsburg). Damit sind bei den Blau-Weiß-Roten sieben gestandene Verteidiger unter Vertrag. Da immer nur sechs von ihnen eingesetzt werden – die siebte Position übernimmt ein deutscher U-23-Spieler –, ist die Abwehr komplett. Um die offene Stelle sollen Moritz Wirth, Arkadiusz Dziambor und Philipp Preto konkurrieren: „Alle erhalten zum Auftakt des Trainingscamps die gleiche Chance“, erklärt der Manager.
Melart wurde am 11. Februar 1989 in Helsinki geboren. Sein Profidebüt feierte er in der Saison 2008/09 für den finnischen Hauptstadtclub IFK, mit dem er 2011 die Meisterschaft gewann. Nach einem kurzen Ausflug nach Nordamerika und in die osteuropäisch geprägte KHL zu Yugra Khanty-Mansiysk kehrte Melart 2015 nach Skandinavien zurück. Seitdem spielte der Finne allerdings nicht in seiner Heimat, sondern in Schweden. Über Luleå IF und Färjestad BK landete er bei Växjö. „Nach mittlerweile sechs Jahren in Schweden ist es für mich an der Zeit, etwas Neues zu erleben“, wird der Linksschütze in einer Pressemitteilung der Adler zitiert.
Mann mit gutem Schuss
Der 32-Jährige ist ein physisch starker Verteidiger, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht. „Ilari kann Über- und Unterzahl spielen“, sagt Alavaara. „Er ist zwar kein Mann für die spektakulären Körpertäuschungen, aber er bewegt die Scheibe sehr schnell. Und wenn die gegnerischen Spieler versuchen, seine Schüsse zu blocken, werden sie das spüren.“ In den vergangenen Jahren steigerte Melart seine Torproduktion erheblich. In der Saison 2019/20 netzte er für die Lakers zwölfmal ein, in der abgelaufenen Hauptrunde bestätigte er diese Ausbeute. In den Play-offs steuerte er einen weiteren Treffer auf dem Weg zum Titelgewinn bei.
Während die Adler hinten ihre Kaderplanung abgeschlossen haben, sind vorn noch einige Stellen zu besetzen. Mit Andrew Desjardins und Stefan Loibl sind zwei Centerpositionen vergeben, Jason Bast und Neuzugang Tim Wohlgemuth können ebenfalls auf der Mitte eingesetzt werden. „Wir suchen erst einmal noch nach zwei Mittel- und einem Außenstürmer“, gibt Alavaara einen Einblick in seine Planungen.
Für die Förderlizenzspieler beginnt das Sommertraining übrigens schon an diesem Montag, die deutschen Spieler, die nicht zur WM berufen wurden, steigen Ende des Monats ein. Die Nationalspieler erhalten nach den Titelkämpfen in Lettland drei bis vier Wochen Urlaub.
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