Eishockey

Adler Mannheim finden Weg zum Sieg

Nach einer wechselhaften Leistung gewinnt Mannheim mit 3:2 nach Penaltyschießen gegen die Straubing Tigers und holt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) damit den zweiten Sieg in Folge

Von 
Christian Rotter
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Nigel Dawes bejubelt hier seinen Treffer zum 1:0. In der Folge taten sich die Adler allerdings schwer und mussten einen 1:2-Rückstand egalisieren. © Sörli Binder

Mannheim. Stark angefangen, stark nachgelassen und dann doch wieder zurückgekämpft: Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Vor 6788 Zuschauern in der SAP Arena gewann die Mannschaft von Trainer Bill Stewart mit 3:2 (1:2, 0:0, 1:0, 0:0, 1:0) gegen die Straubing Tigers. Den entscheidenden Treffer im Penaltyschießen erzielte Matthias Plachta.

Der 4:2-Erfolg gegen Bietigheim vom Sonntag schien den Blau-Weiß-Roten Sicherheit gegeben zu haben. Jedenfalls sah es in den ersten neun Minuten so aus. Die Adler dominierten die Anfangsphase - und hatten erste Chancen. Matthias Plachta visierte das kurze Eck an (2.), in Überzahl hatte David Wolf die Führung auf dem Schläger. Von Nigel Dawes mustergültig in Szene gesetzt, ließ der 33-Jährige in seinem 600. DEL-Spiel beim Abschluss allerdings die notwendige Konsequenz vermissen. Er zögerte zu lang, Tigers-Torhüter Hunter Miska roch den Braten (5.).

Dawes staubt zum 1:0 ab

Die Belohnung für einen engagierten Auftritt war aber nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Borna Rendulic und Jordan Szwarz arbeiteten vor, die Scheibe landete genau auf Dawes’ Kelle. Der Rest war Formsache 1:0 für Mannheim (8.). Bis dahin hatten die Adler fast alle Zweikämpfe gewonnen, Straubing fand nicht statt. Nur zwei Minuten später lagen aber die Gäste in Front. Wie das passieren konnte? Zu einem Großteil hatte sich das Stewart-Team die Misere selbst zuzuschreiben, weil es sich naiv anstellte. Vor dem 1:1 dachten die Adler zu offensiv, die Niederbayern schalteten schnell um, JC Lipon musste den Puck nur noch ins leere Tor schieben (10.). Und ganze 13 Sekunden später leisteten sich die Adler den nächsten Lapsus. Thomas Larkin ging nicht konsequent genug in das Duell mit Trent Bourque, der nur noch Felix Brückmann vor sich hatte und zum 1:2 einnetzte (11.).

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Adler Mannheim gewinnen 3:2 gegen Straubing

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Diese Treffer verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Mannheimer waren von der Rolle, einfachste Pässe kamen nicht an. Es haperte so ziemlich an allen maßgeblichen Dingen - am meisten am Spielaufbau. Jason Akeson hätte diese Phase der Hilflosigkeit weiter bestrafen können, diesmal blieb Brückmann Sieger (18.). „Wir sind gut gestartet, aber die beiden Gegentore haben uns das gute Gefühl weggenommen“, sagte Sinan Akdag in der ersten Pause.

Der Adler-Verteidigung hoffte auf Besserung, zunächst jedoch vergeblich. Cody Lampl ließ sich schon für das 1:3 feiern, Brückmann hatte da nicht gut ausgesehen. Die Schiedsrichter Marian Rohatsch und Gordon Schukies versicherten sich per Videobeweis, dass der Puck am Pfosten gelandet war - kein Tor (23.). Wenige Sekunden später hatten die Mannheimer erneut Glück, Larkin wäre fast ein Eigentor unterlaufen.

Ein Szwarz-Hammer, der an den Pfosten krachte (27.), war ein Weckruf. Für 68 Sekunden durften die Adler mit zwei Mann mehr ran und hatten diesmal Pech, dass Markus Eisenschmids Schuss von der Latte an den Pfosten sprang (28.). Wie es um das Stewart-Team bestellt ist, zeigte sich zwei Minuten später. Brückmann schickte Tim Wohlgemuth mit einem starken Pass auf die Reise, Stephan Daschner stoppte ihn regelwidrig, die Referees entschieden auf Penalty. Rendulic, der seine Normalform in dieser Saison bislang vergeblich sucht, vergab die große Ausgleichschance kläglich (30.). Auch die nächste Gelegenheit ließ der Kroate verstreichen. Mit einer Körpertäuschung vernaschte er zwar Marcel Brandt, im Abschluss scheiterte Rendulic aber (32.).

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Mit einer überstandenen doppelten Unterzahl holten sich die Zitter-Adler etwas Schwung zurück. Korbinian Holzers Schuss strich knapp vorbei (45.). Stewart hatte da längst auf drei Reihen umgestellt und die jungen Taro Jentzsch, Luca Tosto sowie Simon Thiel größtenteils auf der Bank sitzenlassen. Die Arrivierten sollten es richten, Matt Donovan ging voran.

Der Verteidiger startete zum Solo und zeigte beim 2:2-Ausgleich eine Kaltschnäuzigkeit, die viele Adler-Angreifer vermissen ließen (50.). Da Rendulic (56.) und Eisenschmid (57.) im Powerplay weitere Chancen vergaben, fiel die Entscheidung nach einer torlosen Verlängerung erst im Penaltyschießen.

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