Bremerhaven. Die Adler Mannheim warten in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auch nach dem dritten Spieltag auf den ersten Saisonsieg. In Bremerhaven holten sich die Mannheimer zwar den ersten Punkt, verloren aber letztlich mit 3:4 (1:1; 1:2; 1:0, 0:1) nach Verlängerung.
Die Adler bekamen von ihrem Cheftrainer Bill Stewart offensiv einen neuen Anstrich. Denn der 64-Jährige stellte die Sturmreihen um. Während der zuvor verletzte Mittelstürmer Tyler Gaudet sein Saisondebüt zwischen Matthias Plachta und David Wolf feierte, bildete Stefan Loibl zusammen mit Taro Jentzsch und Nicolas Krämmer eine andere Angriffsformation. Die weiteren Sturmreihen waren Borna Rendulic, Jordan Szwarz und Nigel Dawes sowie Luca Tosto, Tim Wohlgemuth und Marcus Eisenschmid.
Dziambor mit Premierentreffer
Man sah den Adlern an, dass sie sich viel vorgenommen hatten. Der Weg zum Tor wurde direkt gesucht und entsprechend auch versucht, viele Schüsse auf jenes abzugeben. Doch es waren zunächst die Gastgeber, die im Powerplay durch Ziga Jeglic sowie Alexander Friesen (beide 4.) die besseren Torchancen hatten. Borna Rendulic tauchte in der siebten Minute zum ersten Mal gefährlich für die Adler vor dem Bremerhavener Tor auf. Doch Fishtown-Torwart Brandon Maxwell war mit der Fanghand blitzschnell zur Stelle. Sehenswert dann auch, wie sich Wohlgemuth wenig später im Offensivdrittel an der Bande durchsetzte und Arkadiusz Dziambor an der blauen Linie bediente.
Der ehemalige Jungadler fackelte nicht lange und hielt einfach mal drauf – und da der Puck noch von einem Bremerhavener abgefälscht wurde, fand er auch den Weg zum 0:1 ins Tor (8.). Es war der erste DEL-Treffer des 20-jährigen Eigengewächses und die zugleich die erste Adler-Führung in dieser noch jungen Spielzeit. „Da wurde natürlich ein Traum wahr“, sagte Dziambor in der Drittelpause gegenüber MagentaSport und strahlte dabei naturgemäß über das ganze Gesicht.
Weniger erfreut war der Verteidiger allerdings darüber, dass die Adler trotz seines Treffers nicht mit einer Führung in die Pause gingen. Denn als Plachta auf der Strafbank saß, schlugen die Gastgeber zu: Den Schuss von Nicholas Jensen konnte Adler-Torwart Felix Brückmann nur abprallen lassen, Friesen nahm den Puck auf und schoss ihn zum Ausgleich in die Maschen (14.).
Überzahl-Spiel der Adler verbessert
Szwarz hatte zu Beginn des zweiten Drittels die erneute Adler-Führung auf der Kelle, scheiterte jedoch an Maxwell (25.). Die Mannheimer störten Bremerhaven zwar früh im Spielaufbau, machten es den Nordlichtern vor dem eigenen Tor aber zu oft zu einfach. So auch in der 25. Minute, als Verteidiger Mark Katic einen Schuss genau auf den Schläger von Ross Mauermann abfälschte und der somit nur noch zum 2:1 einschieben musste.
Drittelergebnisse: 1:1, 2:1, 0:1, 1:0. Die Adler: Brückmann – ...
Drittelergebnisse: 1:1, 2:1, 0:1, 1:0.
Die Adler: Brückmann – Holzer, Donovan; Larkin, Katic; Reul, Akdag; Dziambor – Plachta, Gaudet, Wolf; Rendulic, Szwarz, Dawes; Krämmer, Loibl, Jentzsch; Tosto, Wohlgemuth, Eisenschmid.
Tore: 0:1 Dziambor (07:41), 1:1 Friesen (13:21), 2:1 Mauermann (24:54), 2:2 Plachta (30:09), 3:2 Wejse (34:48), 3:3 Szwarz 47:46, 4:3 Vikinstad (61:49).
Schiedsrichter: Martin Frano und Rainer Köttstorfer.
Zuschauer: 3425.
Strafminuten: 4 – 6.
Nächstes Spiel: Adler – Bietigheim Steelers (Sonntag, 19 Uhr, SAP Arena).
Immerhin: Das in dieser Saison noch stark schwächelnde Mannheimer Überzahlspiel funktionierte am Freitagabend. Während Eisenschmid mit seiner Direktabnahme noch scheiterte (30.), machte es Plachta nur wenig später besser und beförderte den Puck per Gewaltschuss zum 2:2 ins Tor (22.). Doch jener Plachta war es auch, der Bremerhaven mit seinem Fehlpass in eigener Unterzahl den Weg zum 3:2 bereitete. Wieder war es ein Nachschuss, wieder wurde dieser nicht konsequent von den Mannheimern verteidigt – Christian Wejse nutzte das aus und traf zur erneuten Führung (35.). Niklas Andersen hätte diese vor der zweiten Pause sogar noch erhöhen können, scheiterte jedoch an Brückmann (36.).

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Im dritten Drittel durften die Mannheimer nochmals in Überzahl ran und erneut lag der Puck im Bremerhavener Tor: David Wolf und letztlich der emsige Jordan Szwarz arbeiteten das Spielgerät über die Linie – 3:3 (48.). Sicherheit gab das der Adler-Defensive aber nicht. Bremerhaven war in der Folge am Drücker. Skyler McKenzie hatte dabei die beste Chance, als er am Pfosten scheiterte (49.). Zwingender wurde es in der regulären Spielzeit auf beiden Seiten nicht mehr. Damit sicherten sich die Blau-Weiß-Roten den ersten Saisonpunkt, die Entscheidung fiel in der Verlängerung. Dort netzte Markus Vikingstad zum 4:3 für Bremerhaven ein (62.).
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