Eishockey

Adler Mannheim beim 0:2 in Nürnberg ohne Durchschlagskraft

Mit dem 0:2 bei den Nürnberg Ice Tigers müssen die Adler Mannheim schon die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Die fehlende Torproduktion nimmt dramarische Formen an

Von 
Christian Rotter
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Wieder kein Tor, der Puck (rechts) landet am Pfosten. Ryan MacInnis und Tyler Gaudet (verdeckt) blieben ohne Torerfolg. © Pix

Nürnberg. Zwei Tore gegen Düsseldorf, ein Treffer gegen Köln – und jetzt gar keiner in Nürnberg. Bei den Ice Tigers haben die Adler Mannheim am Sonntag die Torproduktion komplett eingestellt. Die Mannschaft von Trainer Bill Stewart kassierte mit dem 0:2 (0:1, 0:0, 0:1) die dritte Niederlage in Folge in der Deutschen Eishockey Liga. „Das war nicht gut genug. Wir müssen auf alle Fälle mehr Tore schießen“, sagte Adler-Stürmer Nico Krämmer bei Magenta Sport und ergänzte: „Wir müssen uns mit harter Arbeit aus dieser Phase rauskämpfen.“

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Die Vorzeichen hätten unterschiedlicher kaum ausfallen können. Die Nürnberger konnten sich den Luxus erlauben, fitte Spieler auf die Tribüne zu setzen. Bei den Adlern fiel mit dem erkrankten Thomas Larkin der siebte Profi aus. Während die Franken am Freitag in Iserlohn in der Schlussphase einen 0:3-Rückstand in einen 4:3-Sieg gedreht hatten, reisten die Mannheimer mit zwei Niederlage in Folge an.

Mannheim spielt, Nürnberg trifft

Es war jedoch das Stewart-Team, das die Anfangsphase diktierte. Der Coach setzte ein Zeichen, indem er den erst 20-jährigen Fabrizio Pilu in die erste Powerplay-Formation beorderte. Die erste Überzahl war auch ein Schritt in die richtige Richtung, doch nach der vergebenen Chance von Tim Wohlgemuth (4.) ging das Warten der Adler auf ihr erstes Powerplaytor im Jahr 2023 weiter. „Wir spielen unser Spiel“, sagte Wohlgemuth, der mit dem Start in die Partie dennoch zufrieden war.

Die gute Laune währte aber nicht lange, weil die Ice Tigers ihre erste Chance verwerteten. Borna Rendulic war zwar an Tyler Sheehy dran, störte ihn aber zu halbherzig. Der Puck schlug zum 1:0 hinter Felix Brückmann ein (11.) – wie beim 1:2 nach Verlängerung gegen Köln am Freitag musste Mannheim einem Rückstand hinterherlaufen.

Nach einem Schuss von Joonas Lehtivuori rutschte die Scheibe dann durch den Torraum, Ryan MacInnis verpasste sie knapp (15.). Nach einem Konter legte Nico Krämmer ab zu Rendulic, der Kroate scheiterte an Niklas Treutle (18.). Die Führung verlieh den Ice Tigers aber Rückenwind. Jake Ustorf entwischte Korbinian Holzer, Brückmann machte die Schotten dicht (20.).

Stewart reagierte mit Umstellungen. Taro Jentzsch rückte zu Wohlgemuth und David Wolf in den dritten Sturm, Sinan Akdag durfte wieder auf seiner angestammten Verteidigerposition ran.

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Die Adler versuchten viel, in der Offensive fehlte ihnen aber die Durchschlagskraft. Holzer verfehlte das lange Eck, Tyler Gaudet zielte zu zentral (29.). Dann kam auch noch Pech dazu: Nach Lehtivuoris Schuss setzte Gaudet von Marcus Weber bedrängt den Puck an den Pfosten (30.). Auch der von Holzer abgeschlossene Konter war nicht von Erfolg gekrönt (32.).

Typisch für das Mannheimer Spiel war die Szene in der 39. Minute: Matt Donovan zögerte so lange, bis die Schussbahn zu war. Die Scheibe prallte ab und genau auf den Schläger des von der Strafbank zurück aufs Eis stürmenden Dane Fox. Der Angreifer lief allein auf Brückmann zu, doch der hielt sein Team im Spiel (39.). „Wir haben viele Chancen, müssen aber endlich auch mal einen reinmachen“, forderte Gaudet nach dem zweiten Drittel.

Den Adlern war das Bemühen nicht abzusprechen. Donovan versuchte es aus spitzem Winkel und mit dem Bauerntrick (43.) und MacInnis traf nur Treutle (46.), der insgesamt 42 Schüsse parierte. Im Powerplay hatte Elis Hede die Vorentscheidung auf dem Schläger, doch Brückmann war zur Stelle (52.).

Als die Gäste in der Schlussphase alles nach vorn warfen, kassierten sie aber doch den entscheidenden Nackenschlag. Treutle spielte die Scheibe in die Rundung, Nürnberg schaltete schnell um, und Danjo Leonhardt zögerte so lange, bis sich eine Lücke auftat (57.). Auch die Mannheimer Brechstange verfehlte ihre Wirkung. Schon drei Minuten vor Schluss nahm Stewart Brückmann für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Das Nürnberger Bollwerk hielt jedoch dem ideenlosen Anrennen stand.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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