Eishockey

Adler Mannheim agieren im Stile eines Spitzenteams

Zwei Spiele, sechs Punkte. Die Adler Mannheim haben am Wochenende die maximale Punkteausbeute in der Deutschen Eishockey Liga eingefahren. In Iserlohn benötigten die Adler gerade einmal zehn Minuten, um die Partie zu entscheiden

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Philipp Koehl
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Souveräner Rückhalt: Der erst 20-jährige Arno Tiefensee blieb in Iserlohn ohne Gegentreffer. © Michael Ruffler

Starke zehn Minuten haben den Adlern Mannheim gereicht, um im Sauerland früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Mit dem 3:0 (3:0, 0:0, 0:0)-Sieg gelang den Mannheimern der zweite dreifache Punktegewinn des Wochenendes. In der Deutschen Eishockey Liga schoben sich die Blau-Weiß-Roten dadurch wieder am ERC Ingolstadt vorbei auf Tabellenplatz zwei.

„Wir hatten uns vorgenommen, im ersten Drittel stark rauszukommen und ein frühes Tor zu erzielen. Dass das so gut klappt, kann man natürlich nicht planen. Aber so haben wir den Iserlohnern früh den Wind aus den Segeln genommen“, bilanzierte der gewohnt stark agierende Adler-Angreifer Stefan Loibl.

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Mannheims Cheftrainer Bill Stewart hatte die gleiche Mannschaft aufs Eis geschickt, die am Freitag den Spitzenreiter EHC München in der SAP Arena mit 5:1 besiegt hatte. Lediglich im Tor bekam der junge Arno Tiefensee, der eine fehlerlose Partie ablieferte und entsprechend ohne Gegentreffer blieb, den Vorzug vor Felix Brückmann.

„Ohne Gegentor zu bleiben, ist natürlich immer etwas Besonderes. Mein Dank geht aber ans komplette Team, das wieder top gespielt und es mir einfach gemacht hat“, blieb Tiefensee gewohnt bescheiden.

Greg Poss nimmt früh Auszeit

Die Iserlohner zelebrierten ihr zeitgleich stattfindendes Schützenfest mit einem Sondertrikot. Das Visier richtig eingestellt hatten aber nur die Adler. Die Begegnung begann zwar wegen eines defekten Sicherheitsglases hinter dem Mannheimer Tor zehn Minuten später als geplant, Adler-Stürmer Borna Rendulic war jedoch sofort auf Betriebstemperatur: Der Kroate übernahm im eigenen Drittel den Puck, tanzte in der Folge die Iserlohner Defensive mit atemberaubender Leichtigkeit aus und schloss trocken zur 1:0-Führung ab. 53 Sekunden waren da erst im Sauerland gespielt.

Fakten zum Spiel

  • Drittelergebnisse: 0:3, 0:0, 0:0.
  • Die Adler: Tiefensee – Pilu, Lehtivuori; Reul, Katic; Holzer, Donovan; Dziambor – Jentzsch, Wohlgemuth, Krämmer; Rendulic, MacInnis, Eisenschmid; Plachta, Loibl, Wolf; Cramarossa, Szwarz, Gaudet.
  • Tore: 0:1 Rendulic (0:53), 0:2 Wolf (7:33), 0:3 Loibl (10:12).
  • Schiedsrichter: Andris Ansons, Bastian Steingross.
  • Zuschauer: 4565.
  • Strafminuten: Iserlohn 4 – Mannheim 4.
  • Nächstes Spiel: Adler – Grizzlys Wolfsburg (Dienstag, 19.30 Uhr).

Und damit nicht genug: Die Blau-Weiß-Roten, denen der Treffer sichtlich guttat, kannten in der Folge nur eine Richtung: direkt auf das Iserlohner Tor zu. Während die Adler vor noch gar nicht allzu langer Zeit so ihre Probleme mit dem Toreschießen hatten, zeigten sie sich nun eiskalt: David Wolf ließ nach einer Einzelaktion prompt das 2:0 folgen (8.). Es war zugleich der 13. Saisontreffer des Flügelstürmers.

Taro Jentzsch hätte nur wenige Augenblicke später gar den dritten Treffer des Nachmittags nachlegen können, scheiterte aber an Iserlohns Torwart Hannibal Weitzmann, der erstmal seit dem 23. Dezember wieder zwischen den Pfosten der Roosters stand (8.).

So war es Loibl, der Versäumtes nachholte. Der Mittelstürmer hielt den Puck geschickt in der gegnerischen Angriffszone, ließ erst Casey Bailey und dann auch noch Eric Cornel aussteigen, um anschließend das Spielgerät in den Winkel zu donnern - 0:3 (11.).

Iserlohns Cheftrainer Greg Poss hatte genug von der wehrlosen Spielweise seiner Mannschaft und nahm nach diesem Gegentreffer eine Auszeit. Wirklich Wirkung zeigte diese aber nicht.

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Zwar musste Tiefensee gegen Hubert Labrie in höchster Not retten (12.), wie angeknackst die Gastgeber jedoch von der stürmischen Anfangsphase der Adler waren, zeigte sich nur wenig später: Vier Minuten lang - Adler-Verteidiger Joonas Lehtivuori saß wegen hohen Stocks auf der Strafbank - durften die Sauerländer in Überzahl ran. Heraus kam jedoch wenig. Lediglich Emile Poirier (16.) und Chris Brown (19.) prüften Tiefensee.

Die Mannheimer gestalteten auch das zweite Drittel souverän, waren in der Defensive zur Stelle und ließen den Puck gut in den eigenen Reihen laufen. Den ganz großen Zug zum Tor entwickelten sie aber nicht mehr. Chancen ergaben sich dennoch: Vor allem Lehtivuori hatte den vierten Treffer auf dem Schläger. Der Finne scheiterte jedoch gleich zweimal (31. und 37.) an dem nun stabiler wirkenden Weitzmann.

Glück in der Schlussphase

Und die Roosters? Diese hatten - auch wegen der konzentrierten Leistung der Adler - nicht die ganz große Chance, um Tiefensee in Verlegenheit zu bringen. Die besten Gelegenheiten dazu besaßen Poirier (24.) und Eugen Alanov (34.).

In einem größtenteils ereignislosen Schlussdrittel nahm Poss schon knapp fünf Minuten vor dem Ende seinen Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Glück für die Adler, dass die Schiedsrichter Andris Ansons und Bastian Steingross in einer unübersichtlichen Situation zu früh abpfiffen, ehe der Puck die Mannheimer Torlinie überquerte (58.). Es wäre an diesem Sonntagnachmittag aber wohl nur Ergebniskosmetik gewesen.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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