Eishockey - Adler Mannheim hoffen auf den Einsatz von Denis Reul und Jordan Szwarz, Lean Bergmann fällt am Wochenende aus

Adler hoffen auf Einsatz von Reul und Szwarz

Von 
Christian Rotter
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Zwei Tore und vier Vorlagen in nur 16 Saisonspielen – die Punkteausbeute von Denis Reul kann sich sehen lassen. © Sörli Binder

Mannheim. Denis Reul redet nicht lange um den heißen Brei herum. „Diese Saison geht ganz schön an die Substanz“, sagt der Kapitän der Adler Mannheim am Mittwoch nach dem Vormittagstraining. Dieser Satz steht nicht nur für seine Mannschaft, die in der Deutschen Eishockey Liga trotz vieler personeller Ausfälle im bisherigen Saisonverlauf auf dem zweiten Tabellenplatz steht, sondern auch für den Verteidiger selbst: Reul hat nicht einmal die Hälfte der 35 DEL-Partien seines Clubs absolviert, zuletzt setzte ihn eine Rückenverletzung außer Gefecht. Der 32-Jährige ist aber guter Dinge, am Freitag (19.30 Uhr) in der Begegnung beim ERC Ingolstadt wieder mitmischen zu können. „Ich habe mich gut gefühlt, die Entscheidung liegt aber beim Trainer“, betont er.

Coach Pavel Gross geht davon aus, dass er wieder auf Reul setzen kann. „Es sieht gut aus, dass er am Freitag spielen kann“, sagt der 53-Jährige, der auch auf den Einsatz von Jordan Szwarz hoffen darf. Die Adler hatten dem Kanadier einen zweiwöchigen Heimaturlaub genehmigt, damit er bei der Geburt seines ersten Kindes dabei sein konnte. Am 4. Januar erblickte der kleine Callahan das Licht der Welt. Nach seiner Rückkehr nach Mannheim fiel der erste PCR-Test von Szwarz negativ aus: hat der zweite dasselbe Ergebnis, steht einem Einsatz am Freitag nichts mehr im Weg. Verpassen wird die Wochenendspiele (am Sonntag, 17 Uhr, kommt Spitzenreiter Eisbären Berlin in die SAP Arena) dagegen Lean Bergmann. Nachdem der Stürmer zuletzt angeschlagen gefehlt hatte, kehrte er am Sonntag beim 4:3 die gegen Schwenninger Wild Wings wieder in die Mannschaft zurück - anscheinend zu früh. „Es ist die alte Geschichte“, bestätigt Gross.

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Kapitän und Anführer

Da den Adlern bis zu zwölf Profis nicht zur Verfügung standen - lediglich Nigel Dawes absolvierte bislang alle Saisonspiele -, mussten andere mehr leisten, um die vielen Ausfälle zu kompensieren. Sie gingen an ihre Grenzen - und manchmal darüber hinaus. Auch Reul wollte ein Vorbild sein - gerade als Kapitän und Anführer des Teams. Als die Not am größten war, feierte er nach längerer Verletzungspause sein Comeback. „Ich bin früher zurückgekommen als geplant. Aber der Körper fordert seinen Tribut. Ich habe mich zweimal fitspritzen lassen, aber irgendwann geht es nicht mehr“, betont er.

Jetzt soll es wieder gehen, mit sieben Partien in 15 Tagen könnte der Wiedereinstieg fordernder kaum sein. Und nach diesem DEL-Spielemarathon ist es für Reul nicht ausgeschlossen, dass es für ihn keine Pause gibt. Wie der Abwehr-Hüne im Gespräch mit dieser Redaktion bestätigt, steht er im 35-köpfigen vorläufigen Olympia-Kader des Deutschen Eishockey-Bundes, den der Verband in der nächsten Woche auf 25 Mann reduzieren muss. „Ich hoffe, dass es mit der Olympia-Teilnahme klappt“, sagt Reul und verweist auf sein Pech vor vier Jahren: „Die Winterspiele in Pyeongchang musste ich ja wenige Tage vorher wegen einer Verletzung absagen.“

Bevor es für bis zu neun Adler-Spieler nach Peking gehen könnte, steht für sie der Liga-Alltag an - und der hält für die Mannheimer zunächst die Partie in Ingolstadt parat, wo sie vor einem Monat eine 0:4-Packung einstecken mussten. „Das ist ein Team, das weiß, wie man Tore schießt“, sagt Reul über den Tabellensechsten. Auch Pavel Gross hält die Oberbayern für einen unangenehmen Gegner: „Meiner Meinung nach sind die Ingolstädter das beste Transition-Team in der Liga“, sieht der Adler-Trainer die größte Stärke des ERC im schnellen Umschalten von Abwehr auf Angriff.

Unwahrscheinlich ist es, dass die Mannheimer wegen der erwarteten Rückkehr von Reul einen ihrer jungen Verteidiger an ihren Kooperationspartner Heilbronner Falken abgeben - und das aus gutem Grund. Würde Moritz Wirth oder Arkadiusz Dziambor für den Zweitligisten auflaufen, müssten diese zwei negative PCR-Tests vorweisen, bevor sie wieder für die Adler spielen dürften - da verstreichen einige Tage. „Wir müssen aber schnell auf mögliche Verletzungsausfälle oder Sperren reagieren können“, erklärt Gross, warum die Förderlizenzspieler wohl eher in Mannheim bleiben werden.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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