Mannheim. Die Adler Mannheim sind in der Deutschen Eishockey Liga auf den zweiten Tabellenplatz zurückgekehrt. Gegen die Schwenninger Wild Wings brachte die zunächst überlegene Mannschaft von Trainer Pavel Gross einen 4:3 (1:1, 3:1, 0:1)-Sieg über die Runden.
Nachdem den Blau-Weiß-Roten vor einer Woche in der Schlussphase der Partie in Köln (5:1) zwölf Spieler aus verschiedensten Gründen nicht zur Verfügung gestanden hatten, sah es am Sonntag personell viel besser aus. Gross konnte nach der abgebrochenen U-20-WM in Kanada wieder auf Arkadiusz Dziambor und Florian Elias zurückgreifen, die zuletzt angeschlagen fehlenden Lean Bergmann und Ruslan Iskhakov waren ebenso dabei wie Thomas Larkin nach beendeter Quarantäne. Wie erwartet feierte auch Korbinian Holzer nach seiner Hüft-Operation sein Comeback. Am Freitag (19.30 Uhr) wird Jordan Szwarz in Ingolstadt wohl ebenfalls wieder mitmischen. Der Kanadier wurde am 4. Januar zum ersten Mal Vater und wird nach seinem Heimaturlaub Anfang der Woche zurückerwartet.
„Gegen Schwenningen ist es nie einfach. Sie spielen defensiv gutes Eishockey, da muss man immer aufpassen“, erklärte Matthias Plachta. „Es hilft, mit vier Reihen zu spielen, da kann man mehr Gas geben. Das Energie-Level war gut. Wir haben das souverän defensiv gut gemacht, bis auf ein, zwei Situationen, die Schwenningen auch genutzt hat. Das Powerplay hat dann schon den Unterschied gemacht“, so der Torschütze zum zwischenzeitlichen 4:1.
Gegen die formstarken Schwarzwälder, die dank fünf Siegen in Folge mit breiter Brust nach Mannheim gereist waren, erwischten die Adler einen perfekten Start. David Wolf fing einen Angriff der Wild Wings ab und schaltete schnell um. Nach einem Schuss von Plachta setzte Larkin energisch nach und drückte den Puck zum 1:0 über die Linie (9.). Trotz eines Schussverhältnisses von 13:3 in den ersten 20 Minuten verpasste es das Gross-Team, den zweiten Treffer nachzulegen. Nigel Dawes scheiterte nach schöner Kombination über Plachta am Schwenninger Torhüter Joacim Eriksson (14.). Das nächste Tor fiel auf der anderen Seite: Brett Pollock täuschte den Pass an, schloss allerdings selbst ab und überraschte Felix Brückmann mit einem platzierten Schuss über die Fanghand (17.).
Zwei Tore in 47 Sekunden
Mit einem Doppelschlag binnen 47 Sekunden belohnten sich die Adler zu Beginn des zweiten Drittels für eine starke Phase. Eriksson verlor die Scheibe nach einem Hammer von Markus Eisenschmid aus dem Blick, Jason Bast drückte sie zum 2:1 über die Linie (24.). Und nur wenig später belohnte sich die gut aufgelegte vierte Reihe für ihre couragierte Vorstellung. Elias leitete den Angriff ein, Valentino Klos fackelte nicht lange, und von Luca Tosto sprang der Puck zum 3:1 ins Netz (25.).
Die Zwei-Tore-Führung hätte den Mannheimern Sicherheit geben müssen – das tat sie nur bedingt. Auch weil die Schiedsrichter Aleksander Polaczek und Andrew Wilk einige Strafen aussprachen, ging der Spielfluss flöten. Als Larkin und Joonas Lehtivuori in der Kühlbox saßen, mussten die Adler sogar 56 Sekunden in doppelter Unterzahl überstehen, dies taten sie aber mit Bravour (29.). Die Wild Wings ließen sich nun selbst zu einigen Undiszipliniertheiten hinreißen – und wurden dafür prompt bestraft. Eriksson rutschte Plachtas Direktabnahme durch, der Goalie sah beim 4:1 (30.) nicht zum ersten Mal schlecht aus.
Zehn Tage zuvor hatten die Adler beim 4:5 in Bietigheim eine 4:1-Führung verspielt, würden sie diesmal mit einem solchen Vorsprung besser umgehen? Nein. Tyson Spink zog an Larkin vorbei und legte die Scheibe ins kurze Eck – nur noch 4:2 (33.). Und um ein Haar hätten sich die Mannheimer schon gegen Ende des zweiten Abschnitts den Anschlusstreffer gefangen. Sie agierten in der Defensive zu sorglos. Alexander Karachun (36.) verzog genauso knapp wie Travis Turnbull (39.).
Mit der Kopie ihres zweiten Tors kamen die Wild Wings doch auf 3:4 heran. Max Görtz ließ Eisenschmid stehen und hielt drauf – der Puck sprang über Brückmanns Schoner (43.). Die Adler reagierten gut und hatten Chancen, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Eisenschmid traf nur den Pfosten (44.), Larkin (50.) und Tosto (51.) fanden die Lücke nicht. So musste Mannheim bis zum Schluss um die drei Punkte kämpfen. Gut zwei Minuten vor dem Ende nahm Schwenningen seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch die Adler verteidigten das 4:3 mit großem Einsatz.
Drittelergebnisse: 1:1, 3:1, 0:1. Die Adler: Brückmann – ...
Drittelergebnisse: 1:1, 3:1, 0:1.
Die Adler: Brückmann – Holzer, Katic; Larkin, Akdag; Wirth, Lehtivuori; Dziambor – Krämmer, Bast, Bergmann; Eisenschmid, Iskhakov, Dawes; Plachta, Wohlgemuth, Wolf; Tosto, Klos, Elias.
Tore: 1:0 Larkin (8:12), 1:1 Pollock (16:10), 2:1 Bast (23:15), 3:1 Tosto (24:02), 4:1 Plachta (29:44), 4:2 Tyson Spink (32:13), 4:3 Görtz (42:00).
Schiedsrichter: Aleksander Polaczek (Augsburg) und Andrew Wilk (USA).
Zuschauer: keine.
Strafminuten: Mannheim 12 – Schwenningen 14.
Nächstes Spiel: ERC Ingolstadt – Adler (Freitag, 19.30 Uhr).
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport_artikel,-sport-adler-retten-43-sieg-gegen-schwenningen-ueber-die-zeit-_arid,1901147.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/vereine_verein,_vereinid,1.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html