Eishockey

4:2 in Berlin - Adler Mannheim setzen erstes Ausrufezeichen

Die Adler Mannheim haben die Halbfinal-Revanche bei den Eisbären Berlin verdient mit 4:2 gewonnen. Borna Rendulic erzielte bei der Halbfinal-Revanche einen Doppelpack

Von 
Christian Rotter
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Der erste Streich von Borna Rendulic (im Vordergrund). Hier netzt der Kroate zum 1:0 für die Adler ein. © Behrendt/Pix

Berlin. Dank einer konzentrierten und konstant starken Leistung haben die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga den dritten Erfolg in Serie gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Bill Stewart gewann am Freitagabend verdient mit 4:2 (1:0, 1:1, 2:1) bei den Eisbären Berlin. „Wir haben ganz okay gespielt. Wir haben den Sieg – das ist das Wichtigste“, sagte Borna Rendulic, der die Adler mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße brachte.

„Wir haben mit Berlin noch eine Rechnung offen“, hatte Stewart vor der Partie gesagt. Das Aus im Play-off-Halbfinale gegen die Eisbären tat auch fünf Monate später noch weh. Entsprechend engagiert starteten die Blau-Weiß-Roten. Stefan Loibl versuchte es bei einem Konter auf eigene Faust (1.), Markus Eisenschmid scheiterte am finnischen Torhüter Juho Markkanen (3.). Die Adler belohnten sich für einen starken Auftakt. Im Powerplay zog Matthias Plachta ab, Markkanen konnte die Scheibe nicht festhalten, Rendulic drückte sie über die Linie – 0:1 (7.), oder doch nicht? Die Schiedsrichter Andris Ansons und Lasse Kopitz versicherten sich per Videobeweis, dass Loibl zwar im Torraum stand, doch aber von Eisbären-Verteidiger Marco Nowak hineingedrückt wurde.

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Mannheim blieb am Drücker. Loibl fand die Lücke nicht (9.), Simon Thiel traf nur das Außengestänge des Tors (11.). In Überzahl hatten die Berliner die größte Chance zum Ausgleich. Die Adler verteidigten mit großem Herz, den Rest erledigte Felix Brückmann (18.). Auch als Marcel Noebels’ Schuss durchzurutschen drohte, war der Goalie zur Stelle (19.). Denis Reul hätte dafür sorgen können, dass sich der couragierte Auftritt der Gäste weiter im Ergebnis niedergeschlagen hätte, doch der Kapitän zielte etwas zu zentral (20.).

Starke Antwort auf den Ausgleich

Auch nach der ersten Pause waren die Adler gleich wieder voll da. Nigel Dawes versuchte es zweimal – ohne Erfolg (21.). Die Eisbären, die bis dahin nur einen Sieg eingefahren hatten, fanden langsam besser ins Spiel. Auch, weil die Mannheimer nun nicht mehr ganz so druckvoll agierten und sich eine schöpferische Pause genehmigten.

Immer wieder tauchte Kevin Clark vor Brückmann auf, der Nationaltorhüter blieb aber die Ruhe selbst (30.). Drei Minuten später ging das Duell an den Berliner. Das Stewart-Team verlor die entscheidenden Zweikämpfe in der eigenen Zone, über Noebels landete der Puck auf der Kelle des Kanadiers, Clark bejubelte das 1:1 (33.).

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Die Adler schüttelten sich jedoch nur kurz. Tim Wohlgemuth ging auf und davon, er wählte aber einen zu komplizierten Abschluss (34.). Dennoch holten sich die Mannheimer die Führung zurück. Die junge vierte Reihe setzte die Eisbären-Defensive mit einem konsequenten Forecheck unter Druck, Taro Jentzsch bediente Reul. Dessen Schuss wurde geblockt und rutschte zu Markus Eisenschmid. Der Angreifer fackelte nicht lange und durfte jubeln, weil Markkanen außer Position war (39.). „Bis zum Gegentor haben wir ein solides Auswärtsspiel gemacht, danach haben wir uns ein bisschen aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Korbinian Holzer, der Reul nicht nur wegen dessen Vorarbeit zur zweiten Führung lobte: „,Robo ist heute heiß.“

Das Spiel blieb auf des Messers Schneide. Plachta ließ sich in der eigenen Zone den Puck abjagen, Reul störte Marcel Barinka im letzten Moment (44.). Als der Titelverteidiger die Schlagzahl erhöhen wollte, schadete er sich selbst. Julian Melchiori stellte Eisenschmid das Bein, Morgan Ellis schlug noch einmal kurz zu – beide Berliner wanderten auf die Strafbank. Diese Chance ließen sich die Adler nicht nehmen, Rendulic hämmerte die Scheibe zum 3:1 für Mannheim in den Winkel (52.).

Nico Krämmer (55.) und der im Vergleich zu den letzten Auftritten stark verbesserte Rendulic (56.) hatten die endgültige Entscheidung auf dem Schläger. Berlins Trainer Serge Aubin nahm gut zwei Minuten vor dem Ende seinen Torhüter Markkanen zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, diese Risiko-Karte stach. Zack Boychuk brachte die Eisbären 81 Sekunden vor der Schlusssirene noch einmal auf 2:3 heran. Der Ausgleich fiel jedoch nicht mehr, stattdessen traf Krämmer zum Endstand (60.).

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