Eishockey

4:1-Sieg gegen Nürnberg: Effektive Adler erfüllen Pflicht

Die Adler Mannheim kehren nach dem 2:6 in München mit verdientem 4:1 gegen die Nürnberg Ice Tigers in die Erfolgsspur zurück

Von 
Christian Rotter
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Die Adler Matthew Donovan, Jordan Szwarz und Stefan Loibl (v.l.) feiern den Treffer zum 3:1. © Sörli Binder

Mannheim. Pflichtsieg eingetütet, den dritten Tabellenplatz verteidigt: Nach zwei Niederlagen in Serie haben sich die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga mit einem Erfolg zurückgemeldet. Gegen die Nürnberg Ice Tigers gab es am Mittwochabend ein 4:1 (2:0, 1:1, 1:0) in der SAP Arena. „Wir haben das über 60 Minuten ganz gut gemacht, obwohl wir zwischenzeitlich etwas nachlässig waren“, sagte Adler-Stürmer Tim Wohlgemuth, der die beiden Powerplaytore zufrieden zur Kenntnis nahm: „Wir sind in Überzahl extrem flexibel – selbst, wenn wir Ausfälle verkraften müssen.“

Gute Nachrichten gab es schon vor dem ersten Bully. Felix Brückmann und Fabrizio Pilu hatten ihre Erkrankung rechtzeitig auskuriert, Wohlgemuth gab nach dreiwöchiger Verletzungspause sein Comeback. Verzichten mussten die Blau-Weiß-Roten allerdings auf Nigel Dawes. Der Stürmer hatte am Sonntag beim 2:6 in München einen Check gegen den Kopf einstecken müssen. Zwar zeigt der 37-jährige Routinier bislang keine Symptome einer Gehirnerschütterung, die Adler wollen bei ihrem erfolgreichsten Torschützen in dieser Saison (zwölf Treffer) allerdings kein Risiko eingehen. Ein Einsatz im Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr) gegen die Augsburger Panther ist aber nicht ausgeschlossen.

Konzentration auf Defensive

Nach zwei Schlappen in Folge mit zehn Gegentoren zeigte sich Mannheim verbessert. Das Stewart-Team profitierte von einem frühen Treffer in Überzahl. Matthias Plachta passte scharf vor den Kasten, Ryan MacInnis traf im zweiten Versuch zum 1:0 (2.). Das frühe Erfolgserlebnis gab den Adlern Sicherheit. Ihnen war das Bestreben anzumerken, in der Defensive sicher stehen zu wollen. Dieser Plan ging auf, auch in Unterzahl ließen sie nichts anbrennen. Große Chancen waren Mangelware. Korbinian Holzer zögerte zu lange (14.), der nächste Angriff passte besser: Nico Krämmer und Jordan Szwarz lockten Niklas Treutle aus dem Kasten, nach einem intelligenten Doppelpass hatte Krämmer nur noch das leere Tor vor sich. Der Rest war Formsache – 2:0 (17.). MacInnis hätte für noch längere Gesichter auf der Nürnberger Bank sorgen können, diesmal griff Treutle beherzt zu (19.).

Aus Mannheimer Sicht hätte das zweite Drittel nicht unglücklicher beginnen können. Nach einem Zusammenprall mit David Wolf fuhr Stefan Loibl mit schmerzverzerrtem Gesicht zum Wechsel. Die Ice Tigers schalteten schnell um und nutzten die kurzzeitige Unordnung bei den Adlern gnadenlos aus: Patrick Reimer, seit Samstag 40 Jahre alt, jagte die Scheibe zum 2:1 unter die Latte. Da waren im mittleren Abschnitt erst 17 Sekunden gespielt. Nürnberg drängte auf den Ausgleich. Tyler Sheehy versuchte es (25.), als Katic im Powerplay für einen Moment die Orientierung verlor, brannte es erneut lichterloh. Greg MacLeod zog ab, der Puck sprang von der Latte in den Torraum, aber nicht hinter die Linie (27.). Stattdessen schlug es wenige Sekunden später auf der anderen Seite ein. Loibl traf trocken und humorlos zum 3:1 (28.).

Klar, die Adler hatten bis dahin beide Powerplay-Situationen erfolgreich abgeschlossen, so richtig rund lief das Spiel mit einem Mann mehr jedoch nicht. Brückmann rettete gegen Daniel Schmölz in höchster Not (33.). Nachdem Wohlgemuth die Scheibe über das Nürnberger Tor gelöffelt hatte, sorgten Reimer (34.) und Sheehy (35.) für einen erhöhten Puls bei Brückmann. Szwarz hätte die Nerven der Mannheimer Fans beruhigen können, doch sein Schuss klatschte an den Pfosten (37.).

Denis Reuls kleines Scharmützel mit Dane Fox war für einige Zeit der einzige Aufreger (42.). Dann verfehlte Szwarz das Ziel bei abgelaufener Strafe gegen Nürnberg aus spitzem Winkel knapp (49.). Die Vorentscheidung war aber nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Taro Jentzsch rackerte vor dem Ice-Tigers-Käfig, Sinan Akdag drückte den Puck zum 4:1 über die Linie (50.). Spannung kam keine mehr auf, weil Rick Schofield einen Penaltyschuss nach einer eigentlich guten Bewegung am Adler-Tor vorbeilegte (53.).

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Adler Mannheim feiern Heimsieg gegen Nürnberg

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Drittelergebnisse: 2:0, 1:1, 1:0. Die Adler: Brückmann – ...

Drittelergebnisse: 2:0, 1:1, 1:0.

Die Adler: Brückmann – Holzer, Donovan; Reul, Akdag; Larkin, Katic; Dziambor – Plachta, Loibl, Wolf; Rendulic, Szwarz, Krämmer; Tosto, MacInnis, Wohlgemuth; Pilu, Jentzsch, Eisenschmid.

Tore: 1:0 MacInnis (1:45), 2:0 Krämmer (16:31), 2:1 Reimer (20:17), 3:1 Loibl (27:22), 4:1 Akdag (49:24).

Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler und Gordon Schukies.

Zuschauer: 7307.

Strafminuten: Mannheim 6 – Nürnberg 10.

Besonderes Vorkommnis: Adler-Torhüter Felix Brückmann hält Penalty von Rick Schofield (52:06).

Nächstes Spiel: AdlerAugsburger Panther (Freitag, 19.30 Uhr).

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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