Zehn Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde können die Würzburg Baskets am heutigen Samstag, 23. März, den nächsten großen Schritt Richtung Playoff-Qualifikation machen: Beim Deutschen Meister ratiopharm Ulm, derzeit auf Rang sieben der Tabelle zu finden, geht es am 25. Spieltag um wichtige Punkte für den direkten Einzug ins Viertelfinale. Der Titelverteidiger hat auf Rang sieben drei Siege Rückstand auf die Unterfranken. Sprungball in der ratiopharm-Arena in Neu-Ulm ist um 18.30 Uhr.
„Ulm gehört für mich auch in diesem Jahr zu den Teams, die um die Meisterschaft mitspielen werden. Auf uns wartet am Samstag eine große Herausforderung. Wir haben zu Hause zwei Mal knapp gegen sie verloren, sind inzwischen aber als Team erfahrener und besser geworden. Wir werden alles versuchen, um wieder mit einem Sieg nach Hause zu kommen“, sagt Baskets-Cotrainer Dejan Mihevc: „Ulm hat zwei sehr gute Spielmacher, viele starke Werfer und auch zwei sehr vielseitige Big Men. Trevion Williams ist einer der besten Spieler, die wir in dieser Saison gesehen haben. Sie sind ein sehr athletisches Team, ein Schlüssel zum Erfolg werden die Rebounds sein.“
Die beiden knappen Heimniederlagen im Achtelfinale des Pokals und in der BBLg verliefen in der „Crunch-Time“ fast identisch: Die Würzburg Baskets lieferten Ulm in eigener Halle zwei Partien auf Augenhöhe, mussten sich aber jeweils nach einem Ballgewinn in den Schlusssekunden mit vier beziehungsweise fünf Punkten Differenz geschlagen geben - L.J. Figueroa gelang in beiden Fällen die entscheidende Aktion.
Die Ulmer haben damit seit dem Duell beider Klubs im Playoff-Halbfinale 2012 zwölf Pflichtspiele in Serie in der Würzburger Turnhölle gewonnen. In der Gesamtbilanz sind es 20 Siege in 23 Partien.
Die letzte Begegnung in der ratiopharm-Arena ging im Januar 2023 aber an die Würzburg Baskets, die damals mit 91:84 siegten.
Die Gastgeber haben nur vier ihrer letzten zehn BBL-Spiele gewonnen und sind dadurch aktuell nicht mehr in den Playoff-Plätzen der Tabelle vertreten. Mit Center Trevion Williams haben sie wie die Würzburg Baskets mit Otis Livingston II einen MVP-Kandidaten in ihren Reihen: Der US-Amerikaner ist nicht nur Ulmer Top-Scorer (15,1 Punkte), sondern auch der beste Rebounder der Liga (8,6).
Die Ulmer sind das Team mit den meisten Ballgewinnen der Liga (8,6): Spielmacher Juan Nunez (1,5) und L.J. Figueroa (1,7) zählen mit ihren flinken Fingern zu den zehn erfolgreichsten „Bälledieben“ der BBL. Und weil aus erzwungenen Ballverlusten auf der anderen Seite des Parketts häufig einfache Punkte werden, stellen die Ulmer mit 91,1 Zählern pro Spiel die zweitbeste Offensive der Liga. Würzburg, das die drittbeste Verteidigung der Liga hat, wird am heutigen Samstag also wieder einmal stark gefordert sein, wenn das „Vier-Punkte-Duell“ mit dem zehnten Würzburger Auswärtssieg enden soll.
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