Wie in jeder Saison nimmt in der Basketball-Bundesliga (BBL) der Stress im letzten Drittel der regulären Spielzeit zu. Zum einen häufen sich jetzt die Zahl der Paarungen, die gespielt werden, zum anderen werden die Partien nun immer wichtiger, wenn es um die angestrebten Ziele wie die Teilnahme an den Playoffs oder zumindest den Play-Ins sowie um den Klassenerhalt geht.
14 Siege aus 16 Spielen
Von den Punkten her haben die zuletzt so erfolgsverwöhnten Würzburg Baskets zumindest weniger Stress als die meisten anderen Teams der BBL. Aus den letzten 16 Spielen haben die Unterfranken sage und schreibe 28 Punkte geholt. Damit liegen sie um Längen über dem Soll. Die Teilnahme an den Play-Ins (das sind die Tabellenplätze 7 bis 10) dürfte der Mannschaft von Trainer Sasa Filipovski nach menschlichem Ermessen kaum noch zu nehmen sein. Sogar der direkte Einzug in die Playoffs (Tabellenplätze 1 bis 6) ist nicht nur möglich, sondern fast sogar wahrscheinlich. In Anbetracht der augenblicklichen Tabellenkonstellation können die Würzburger sogar mit dem Heimrecht in der ersten Playoff-Runde liebäugeln. Dazu müssten sie „nur“ den derzeitigen vierten Tabellenplatz verteidigen. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen scheint dies nicht unmöglich zu sein.
Sieben Heimspiele in Serie gaben die Baskets jetzt gewonnen, zuletzt am Mittwoch dieser Woche mit 85:60 gegen eine zugegeben sehr schwache Göttinger Mannschaft. Sollte am Sonntag der achte Heimsieg gelingen, wäre es ein riesengroßer Schritt, um am Ende der regulären Saison unter den ersten Vier platziert zu sein. Gegner sind um 15.30 Uhr in der Würzburger tectake-Arena die Veolia Towers aus Hamburg. Die haben eine Bilanz von zwölf Siegen und neun Niederlagen.
Definitiv eine Herausforderung
„Für unsere kleine Rotation sind drei Spiele innerhalb von acht Tagen definitiv eine Herausforderung. Aber wir werden wie immer gut vorbereitet sein“, sagt Baskets-Cotrainer Dejan Mihevc: „Hamburg hat wie Göttingen in dieser Saison viel Europapokal-Erfahrung gesammelt. Sie sind ein sehr athletisches und physisches Team. Gegen uns haben sie immer versucht, schnell nach vorne zu spielen. Wir müssen ihren Fastbreak und die Rebounds kontrollieren.“
In den vergangenen beiden Begegnungen gelang den Baskets die Kontrolle ihrer Hamburger Gegenspieler so gut, dass die „Türme“ aus der Hansestadt jeweils weniger als 60 Punkte erzielten: Das letzte Heimspiel in der Vorsaison gegen die Towers gewannen die Würzburg Baskets mit 90:56, das Hinspiel dieser Saison am zweiten Spieltag endete mit 88:58. Die fünf Begegnungen davor haben allerdings jeweils die Hamburger für sich entscheiden.
Im Hinspiel fehlte allerdings Hamburgs Anführer: Towers-Spielmacher Aljami Durham gehört zu den zehn besten Spielern der Liga und legt mit durchschnittlich 15,9 Punkten, 4,6 Assists, 3,5 Rebounds und einer 44-prozentigen Dreierquote ähnlich gute Statistiken auf wie Würzburgs Otis Livingston II.
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