Fußball

SV Waldhof Mannheim verliert Testspiel gegen Greuther Fürth

Die Glawogger-Elf hält auch gegen Zweitligist Greuther Fürth gut mit, leistet sich aber zu viele Patzer in der Abwehr. Das 1:4 gibt den Spielverlauf trotzdem nicht wieder.

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Claudio Palmieri
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Waldhof-Angreifer Felix Lohkemper war in der 26. Minute für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich zur Stelle. (Archivfoto) © PIX-Sportfotos

Kössen. Mit einer Niederlage hat der SV Waldhof Mannheim sein einwöchiges Trainingslager in Leogang abgeschlossen. In seinem dritten und letzten Testspiel in Österreich musste sich der Fußball-Drittligist aus der Kurpfalz am frühen Samstagnachmittag dem Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth mit 1:4 (1:3) geschlagen geben.

Das Endergebnis spiegelt die Kräfteverhältnisse auf dem Platz allerdings kaum wider. Wie schon beim doppelten Testlauf gegen Bundesliga-Absteiger VfL Bochum (2:3) und den ukrainischen Erstliga-Aufsteiger Metalist 1925 Charkiw (3:0) am Mittwoch bot die Elf von Cheftrainer Dominik Glawogger einem höherklassigen Kontrahenten über 90 Minuten Paroli.

Vor gut 250 Zuschauern in der Kaiserwinkl Arena in Kössen nahe der österreichisch-deutschen Grenze waren es zwei individuelle Fehler, die den SVW in der ersten Halbzeit ins Hintertreffen brachten – und letztlich auch den Unterschied machten. Vor dem 0:1-Rückstand durch Noel Futkeu in der 13. Minute missglückte den Blau-Schwarzen der Spielaufbau vollkommen. Waldhof-Torwart Lucien Hawryluk spielte Julian Rieckmann tief in der eigenen Hälfte an. Dem Mannheimer Mittelfeldspieler, der nicht ganz unbedrängt war, unterlief jedoch ein schlampiger Fehlpass, der den Gegenangriff und das Gegentor nach sich zog.

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Vor dem 1:3 durch Juan Cabrera in Minute 36 war Janne Sietan nicht auf der Höhe. Nach einem Zuspiel von Hawryluk passte der 23-Jährige den Ball in den eigenen Strafraum zurück – übersah dabei aber den völlig freistehenden Felix Higl. Fürths Mittelstürmer, dem Sietan den Ball in den Fuß spielte, scheiterte zwar am stark reagierenden Hawryluk. Bei Cabreras Nachschuss gab es für Mannheims Schlussmann jedoch nichts mehr zu retten.

Davor und danach konnte die Glawogger-Elf die Begegnung ausgeglichen gestalten – und war über die gesamte Spielzeit gesehen sogar die offensiv engagiertere Mannschaft. Waldhof-Angreifer Felix Lohkemper, der Abwehrchef Lukas Klünter (wurde geschont) als Kapitän ersetzte, war in der 26. Minute nach einem verunglückten Zuspiel von Greuther-Keeper Sebastian Jung für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich zur Stelle. In der 40. Minute setzte Lohkemper den Ball nach sehenswerter Vorarbeit von Kennedy Okpala nur knapp am linken Pfosten vorbei.

Zweitligist Fürth trat in der Tiroler Mittagssonne deutlich effektiver auf – und schlug auch in der 35. Minute nach einem leichten Missverständnis zwischen Rieckmann und Tim Sechelmann eiskalt zu. Dennis Srbeny setzte Futkeu mit einem punktgenauen Pass in den Strafraum in Szene. Der hatte keine Mühe, Hawryluk mit einem präzisen Abschluss zur 2:1-Führung für das Kleeblatt zu überwinden.

Glawogger setzte kleines Ausrufezeichen in Sachen Stammelf

Der 22-jährige Futkeu, der sich in der Saison 2023/24 als Nachwuchsspieler von Eintracht Frankfurt (27 Regionalliga-Einsätze und 16 Tore in der U21, ein Profi-Einsatz im DFB-Pokal) für einen Wechsel nach Fürth empfohlen hatte, umkurvte Hawryluk schließlich auch in der 89. Minute nach einem feinen Assist von Srbeny vom Mittelkreis. Und nutzte so die einzige echte Torgelegenheit für die Franken in Durchgang zwei zu seinem dritten Treffer des Tages, der den 4:1-Endstand bedeutete. Zuvor hatten sich Waldhof-Spielgestalter Arianit Ferati (52./aus kurzer Distanz über das Tor, 81./Schuss abgeblockt) und dem wieder einmal fleißigen Nicklas Shipnoski (56., rechtzeitig geklärt) gute Chancen auf den Anschlusstreffer geboten, der alles andere als unverdient gewesen wäre.

SV Waldhof Mannheim

Hawryluk – Sietan (61. Iwe), Sechelmann (61. Seegert), Karbstein (61. Hoffmann), Voelcke (61. Yigit) – Thalhammer, Rieckmann (61. Asallari), Ferati – Okpala (61. Abifade), Shipnoski (61. Mendes), Lohkemper (61. Diakhaby).

Einen Tag vor der Rückreise nach Mannheim setzte SVW-Coach Glawogger derweil ein kleines Ausrufezeichen in Sachen Stammelf. Gegen Bochum und Charkiw hatte der 35-Jährige zwei völlig unterschiedliche Startformationen auf das Feld geschickt. 14 Tage vor dem Auftakt in der 3. Liga gegen den SC Verl setzte Glawogger mit Ausnahme des geschonten Klünter auf dieselbe Mannschaft, die gegen Charkiw von Beginn an ran durfte. Mehr Aufschluss darüber wird spätestens die Generalprobe gegen den niederländischen Zweitligisten FC Emmen am kommenden Samstag (14 Uhr, Saisoneröffnung) liefern.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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