Fußball

SV Waldhof in Österreich: So war der Start ins Trainingslager

Seit Montag ist der SV Waldhof Mannheim im Mostviertel in Österreich im Trainingslager. Coach Marco Antwerpen hatte gleich eine Überraschung parat. Kapitän Marcel Seegert steigt unterdessen aufs Rad um

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Thorsten Hof
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Eins, zwei, drei – wer kriegt den Ball? Die Waldhof-Profis absolvierten am Montagnachmittag ihre erste Übungseinheit im Trainingslager von Neuhofen. © Thorsten Hof

Neuhofen. Spätestens wenn die verstreuten Weiler auf einmal Namen wie Kicking, Höllmühle oder Pumperlberg tragen, wird auch dem Letzten klar, dass hier eine klassische Landpartie im österreichischen Voralpenland beginnt. Auch die Topographie lässt mit den geschwungenen Hügeln vor dem Panorama des Rundegger Hochkogel wenig andere Schlüsse zu und die Profis des Fußball-Drittligisten SV Waldhof durften die Besonderheiten der welligen Landschaft am Montagnachmittag zum Auftakt des Trainingslagers in Neuhofen sogar gleich am eigenen Leib erfahren: Um die siebeneinhalbstündige Busfahrt aus den Knochen zu bekommen, ordnete Trainer Marco Antwerpen an, dass die gut 3,5 Kilometer vom Hotel Kothmühle zum Hochkogel-Stadion in Euratsfeld zu Fuß und im Laufschritt zurückgelegt werden.

„Das hat richtig wehgetan. Herzlich Willkommen im Trainingslager“, hatte Sportchef Anthony Loviso in der schmucken Trainingsstätte des Gebietsligisten SCU Euratsfeld da gut Lachen, als der SVW-Kader ankam. Doch Antwerpen, sein Co-Trainer Frank Döpper und Spielanalyst Frank Eulberg gingen mit gutem Beispiel voran und begleiteten die Mannschaft tatkräftig, wie der ein oder andere leicht errötete Teint im Trainerteam verriet. „Ganz schön warm hier“, meinte Antwerpen nach der ersten Einheit, die unter bedecktem Himmel über die Bühne ging, die etwas über 20 Grad fühlten sich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit deutlich wärmer an.

Zu Fuß an den Trainingsplatz und mit dem Bus zurück

Auf dem Platz blieb es aufgrund der langen Anreise seit sechs Uhr morgens und nach dem ersten Mittagessen im Vier-Sterne-Hotel „Relax Resort Kothmühle“ in der ersten Einheit zunächst einmal bei den Basics. Aufwärmen, ein bisschen Passtechnik und dann das beliebte Spiel gegen die Drei in der Mitte - das trotz aller Intensität vor allem bei der Gruppe von „Co“ Döpper immer wieder auch für Gute-Laune-Momente auf dem Platz sorgte.

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Der erste Eindruck war dann auch bei den Spielern durchweg positiv, bevor es wieder ins Hotel ging - dieses Mal dann auch mit dem Bus. „Ich denke, wir haben hier alles, was wir brauchen und Österreich ist ja generell immer sehr schön“, freute sich beispielsweise Fridolin Wagner auf die Tage bis Samstagmittag.

„Der Platz ist top, schönes Panorama, da kann man nicht meckern“, sagte Wagner, der sich von den Tagen in Österreich einiges erwartet. „Wir haben im Urlaub schon relativ viel getan, deshalb kann man hier ins Intensive gehen und schauen, dass sich alles schnell findet“, blickte Wagner auch auf die Integration der Neuzugänge.

Diese Baustelle liegt auch Sportchef Loviso am Herzen, die Abgeschiedenheit des Teamhotels betrachtet er dabei als Vorteil, nachdem die beiden vergangenen Trainingslager in Tauberbischofsheim und in der Ortenau zuletzt fast etwas heimatnah waren. „Ablenkungen haben wir wieder genug, wenn wir zurück in Mannheim sind“, sagt Loviso, der mit der das Trainingslager organisierenden Agentur Onside schon gute Erfahrungen in seiner Zeit bei Genua gemacht hatte. Aktuell betreut die Agentur beispielsweise auch die EM-Halbfinalisten Spanien und England in Deutschland.

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„Es ist schön, wenn man mal richtig rauskommt. Man lernt sich besser kennen, das Teamgefüge kann zusammenwachsen und man kann Vertrauen zueinander entwickeln“, sieht Loviso die Tage im Mostviertel nicht nur unter dem sportlichen Aspekt. So steht der ein oder andere Teamabend auf dem Programm, am Donnerstag kommen Waldhof-Sponsoren zu Besuch für die Aufsichtsratschef Christian Beetz am Montagnachmittag am Trainingsplatz bereits die Vorhut bildete. Auch drei Waldhof-Dauergäste aus dem engeren Club-Umfeld gehörten am Montag bereits zu den Kiebitzen im Hochkogel-Stadion, wo lediglich Innenverteidiger Tim Sechelmann vermisst wurde. Der Defensivspezialist hatte wegen eines Schlags auf die Achillessehne bereits das erste Testspiel am Samstag beim SC Käfertal (16:0) verpasst.

Marcel Seegert weicht auf das Fahrrad aus

Mit auf die Reise nach Österreich machten sich dagegen die beiden Gastspieler Luis Klatte (Tor) und Adrian Fein, den der SVW verpflichten möchte, aber noch keinen Vollzug vermelden kann. Trotz seiner Oberschenkelbeschwerden ist auch Kapitän Marcel Seegert als „Seele des Teams“ mit ins Trainingslager gekommen. Bei ihm ist allerdings noch offen, wann er ins Training einsteigen kann. Der Abwehrchef legte sich allerdings nicht auf die faule Haut, sondern erkundete die Umgebung mit dem Rad. Und Flachetappen gab es auch hier nicht.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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