Fußball - Auch Nicolas Hebisch, Andreas Ivan und Simon Tüting verlassen den Regionalligisten / Einspruch gegen DFB-Entscheidung pro Uerdingen nicht vom Tisch

Stühlerücken beim SV Waldhof geht weiter

Von 
Thorsten Hof
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Stürmt in der nächsten Saison für Viktoria Köln: Nicolas Hebisch. © Pix

Mannheim. Die für viele Beobachter überraschende Entscheidung des Zulassungsbeschwerdeausschusses des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zugunsten des KFC Uerdingen beschäftigt den unterlegenen SV Waldhof weiter. Der Mannheimer Regionalligist hatte vom DFB eine schriftliche Begründung der Entscheidung im Streit um die vermeintlich zu spät geleistete Überweisung von Sicherheitsleistungen erbeten (wir berichteten), bekam aber nur die allgemeine Presseerklärung, wie Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp auf Anfrage dieser Zeitung bestätigte. Ein Einspruch gegen die Schiedsspruch vom Montag sei laut Kompp noch nicht vom Tisch. „Wir werden uns nach der Vorarbeit unserer eigenen Juristen jetzt nochmals von einem Sportrechtler beraten lassen und dann entscheiden“, sagt der SVW-Manager zum Stand der Dinge.

Unterdessen bastelt die Sportliche Leitung um Trainer Bernhard Trares und Jochen Kientz weiter am Kader für die nächste Saison. „Das Gerüst steht“, sagt Sportchef Kientz, der mit den bisherigen Verpflichtungen zufrieden ist. Vor allem Angreifer Valmir Sulejmani stand wohl auch bei anderen Clubs ziemlich weit oben auf der Liste. Der ehemalige Hannoveraner, der dort auf dem Sprung in den Bundesliga-Kader war, wird mit Jesse Weißenfels von den Stuttgarter Kickers und Maurice Deville den neuen SVW-Sturm bilden, nachdem neben Benedikt Koep nun auch Nicolas Hebisch die Mannheimer Richtung Viktoria Köln (Regionalliga West) verlassen wird.

Noch drei Planstellen offen

Gut möglich, dass noch ein weiterer Angreifer geholt wird, Kientz hält noch auf drei Positionen Ausschau. Auf eine endgültige Kadergröße will sich der Sportchef deshalb nicht festlegen. „Wir lassen uns das offen und schauen, was noch auf den Markt kommt“, sucht Kientz noch nach Kickern für alle drei Mannschaftsteile. Auch im Gehaltsgefüge sollte noch etwas Luft sein, nachdem mittlerweile nicht weniger als elf Spieler die Blau-Schwarzen verlassen haben. Wie der Waldhof gestern mitteilte, wurden auch die auslaufenden Verträge von Andreas Ivan (Ziel unbekannt) und Routinier Simon Tüting nicht verlängert.

„So wollte ich eigentlich nicht aufhören – auch, weil ich mich in der Region sehr heimisch fühle“, kommentiert Tüting die jüngste Entwicklung. „Aber so ist es im Fußball“, sagt der ehemalige Sandhausener Zweitliga-Profi, der laut eigener Aussage mit ein paar Vereinen in Kontakt steht. „Ich muss mal sehen, was da Sinn macht“, erläutert der 31-Jährige seine Überlegungen.

Beim Trainingsauftakt am Freitag in zwei Wochen (22. Juni) wird übrigens auch Morris Nag wieder mit von der Partie sein. Der 22-Jährige war zuletzt zum Liga-Konkurrenten Wormatia Worms ausgeliehen, hat beim SVW aber noch einen Vertrag bis 2019. „Bei ihm muss man sehen, wie er sich unter Trainer Bernhard Trares in der Vorbereitung entwickelt“, sagt Sportchef Kientz.

  • Vertrag für die nächste Saison: Markus Scholz, Christopher Gäng, Konstantin Weis, Kevin Conrad, Mete Celik, Marco Meyerhöfer, Mirko Schuster, Marco Schuster, Ilias Tzimanis, Michael Schultz, Dorian Diring, Raffael Korte, Gianluca Korte, Jannick Sommer, Morris Nag, Sinisa Sprecakovic, Maurice Deville.
  • Abgänge: Hassan Amin (SV Meppen), Daniel di Gregorio (FC Homburg), Patrick Mayer (Trainer beim SV Beuren), Kevin Nennhuber (FC Gießen), Jesse Weipert (Neckarsulmer SU), Benedikt Koep (TSV Steinbach), Nicolas Hebisch (Vikt. Köln), Kubilay Dogan, Andreas Ivan, Simon Tüting, Dennis Rothenstein (alle Ziel unbekannt).
  • Zugänge: Jan Just (TSV Schott Mainz), Timo Kern (FCA Walldorf), Valmir Sulejmani (Hannover 96 II), Jesse Weißenfels und Maurice Hirsch (beide Stuttgarter Kickers).

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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