Duisburg. Trotz der späten 0:1-Niederlage: Der gestrige Auftritt des SV Waldhof bei West-Meister KFC Uerdingen lässt für das Relegationsrückspiel im ausverkauften Mannheimer Carl-Benz-Stadion am Sonntag (14 Uhr) hoffen. Hier kommen die Waldhof-Buben in der Einzelkritik.
Markus Scholz (Tor): Der gewohnt sichere Rückhalt. So viel Arbeit bereiteten ihm seine Vorderleute allerdings auch nicht. Die wenigen Entscheidungen, die er treffen musste, traf „Scholle“ richtig. Beim Gewaltschuss von Alexander Bittroff (65.), gegen Mario Erb (73.) und Johannes Dörfler (90.+3) voll auf der Höhe. Beim Krefelder Gegenkonter, den Maxi Beister zum 0:1 abschloss, war er ohne Chance (75.).
Hassan Amin (linke Verteidigung): Wie die ganze Waldhof-Abwehr zu Beginn mit Wacklern, wirkte teilweise ungestüm. Nach seinem riskanten Einsteigen gegen Lucas Musculus (15.) steigerte sich der künftige Meppener jedoch und schreckte auch nicht davor zurück, selbst den Torabschluss zu suchen (30.). Einziger Makel: Das 0:1 entstand über seine Seite.
Michael Schultz (Innenverteidigung): Auch er steigerte sich nach den ersten zehn Minuten, in denen die SVW-Defensive nicht gut sortiert war. Seine faire Monstergrätsche gegen den heranstürmenden Krefelder Connor Krempicki (20.) könnte es in die Fußball-Lehrbücher schaffen. Ließ auch sonst wenig zu.
Kevin Conrad (Innenverteidigung): Hat dieser Mann jemals ein Kopfballduell verloren? Ohne jede Angst gegen Ex-Bundesliga-Stürmer Beister. Das Endergebnis verwässert die Abwehrleistung ein wenig.
Marco Meyerhöfer (rechte Verteidigung): Hinten stabil, konnte aber nicht die gewohnten Akzente in der Offensive setzen. Rettete in höchster Not gegen Marcel Reichwein (90.+3).
Marco Schuster (zentrales Mittelfeld): Kluger, unaufgeregter Ballverteiler. Harmonierte prächtig mit Daniel di Gregorio. Dass in dieser Relegation nicht alles über den Kampf geht, ist auch ihm zu verdanken. In der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so auffällig.
Daniel di Gregorio (zentrales Mittelfeld): Nimmermüder Balleroberer. Er war sich für keinen Zweikampf zu schade. Bremste über weite Strecken die zuletzt so torgefährlichen Uerdinger ein. Hatte zudem den Riecher für das geniale Zuspiel in die Spitze, doch meistens bekam ein KFC-Spieler noch einen Fuß in die Schnittstelle.
Maurice Deville (linkes Mittelfeld): Zunächst ein putzmunterer Auftritt des Ex-Lauterers. In der 40. Minute mit der Chance zur Führung, da hätte er sich an der Fünfmeterlinie lauernd einfach nur konzentrieren müssen. Baute im zweiten Durchgang ab. Sah vor dem 0:1 nicht gut aus.
Dorian Diring (rechtes Mittelfeld): Mutige Volleyabnahme in der 31. Minute – überhaupt war Diring an einigen brauchbaren Kombinationen beteiligt. Machte vieles richtig – zum Beispiel, als er Korte im KFC-Strafraum gekonnt in Szene setzte (68.).
Gianluca Korte (Angriff): Ihm fehlte es in der ersten Hälfte an Präsenz – mit Sturmpartner Nicolas Hebisch gab es zu viele Missverständnisse. Sein Zuspiel auf Deville hätte aber das 1:0 für Mannheim bedeuten können (40.). In Minute 68 tauchte er alleine vor KFC-Torwart René Vollath auf – den muss er machen. Mund abwischen, am Sonntag gilt es.
Nicolas Hebisch (Angriff): Ihm gehörte die erste Chance des Spiels, da war er alleine vor Vollath nicht konsequent genug (10.). Auch sonst mit zu wenig Zugzwang. Das kann er besser.
Jannik Sommer (linkes Mittelfeld, kam in der 76. Minute für Deville): Vergab freistehend in der 81. Minute – bei solchen Chancen lässt er sich sonst nicht zweimal bitten.
Mirko Schuster (Innenverteidigung, kam in der 88. Minute für Korte): SVW-Coach Bernhard Trares warf den Kopfballspieler in der Schlussphase nach vorne.
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