Blick in die 3. Liga - Krisenclub kämpft um seine Zukunft / Früherer Schiedsrichter Rafati mit klarer Meinung zu Waldhof-Handelfmetern

Schicksalstag für Türkgücü München

Von 
Alexander Müller
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(l.) wollte Türkgücü München im Hauruck-Verfahren in die 2. Liga. Jetzt liegt das Projekt in Trümmern. © Matthias Balk/dpa

Mannheim. Die 3. Liga geht in eine zweiwöchige Länderspielpause, am ersten April-Wochenende biegt der Kampf um Auf- und Abstieg mit dem 32. Spieltag auf die Zielgerade ein. Bis dahin dürfte eine wichtige Entscheidung gefallen sein: Geht es für Sorgenkind Türkgücü München weiter? Und wenn ja, wie?

SV Waldhof

Nach dem 3:0-Erfolg des SVW am Sonntag regten sich Spieler und Verantwortliche des TSV 1860 München mächtig über zwei Handelfmeter auf, die Schiedsrichter Florian Bad-stübner den Mannheimern zusprach – und die zum 1:0 und 2:0 für den Waldhof führten. Für das Portal „liga3-online.de“ analysierte der frühere Bundesliga-Referee Babak Rafati die strittigen Szenen des Spieltags – und nahm sich auch die Entscheidungen des Kollegen vor.

Als „grenzwertige Angelegenheit“ bewertete Rafati das Handspiel des Münchners Leandro Morgalla, das in der dritten Minute den ersten Elfmeterpfiff auslöste. „Was für einen Elfmeter spricht, ist, dass er den Arm abgespreizt hat und somit in Kauf nimmt, den Ball an den Arm zu bekommen, wenngleich er sicherlich den Ball nicht mit dem Arm spielen wollte und der Ball aus kurzer Entfernung kommt“, meinte Rafati.

Anders fällt sein Urteil beim Strafstoß vor dem 2:0 aus. „Der Ball wird nach einer Ecke verlängert, und Goden bekommt den Ball unmittelbar danach an den Arm. Er hat dabei eine absolut natürliche Haltung und versucht sogar noch, den Arm wegzuziehen, was ihm aufgrund der kurzen Entfernung nicht mehr gelingt. Das ist ein klassisches Nicht-Handspiel und eine klare Fehlentscheidung“, erklärte Rafati.

Türkgücü München

Es droht das endgültige Aus. An diesem Donnerstag informiert der Insolvenzverwalter in einer Betriebsversammlung zur Zukunft von Türkgücü München. Vielleicht auch zur Nicht-Zukunft. Denn klar ist, dass die Bayern ab April frisches Geld benötigen, um die Saison zu Ende zu spielen. Sonst droht die sofortige Abmeldung, alle Partien mit Türkgücü-Beteiligung würden annulliert – mit Auswirkungen auf Aufstiegs- und Abstiegskampf. Halten die Münchner allerdings bis zum Osterwochenende durch, wenn es gegen Viktoria Köln geht, bleiben die Ergebnisse auf jeden Fall in der Wertung. Diskutiert wurde zuletzt über eine 500 000-Euro-Finanzspritze von Saarbrückens Präsident Hartmut Ostermann oder ein Darlehen aus dem DFB-Kautionsfonds.

1. FC Kaiserslautern

5000 Fans unterstützten den FCK beim Spiel in Freiburg – das für die Pfälzer unbefriedigende 0:0 sorgte aber nur kurz für Frust. „Wir sind immer noch Zweiter und der Gejagte“, sagte Trainer Marco Antwerpen. Gegen den MSV Duisburg wollen die Lauterer nach der Länderspielpause den knappen Vorsprung auf die Verfolger verteidigen.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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