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Nächster Nackenschlag: SV Waldhof geht in Osnabrück mit 0:5 baden

Mit dem 0:5 beim VfL Osnabrück setzt der SV Waldhof eine weitere Negativmarke in dieser Saison und steht gegen Saarbrücken nun enorm unter Druck

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Thorsten Hof
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Marc Schnatterer (Mannheim) im Zweikampf gegen Lukas Kunze (Osnabrueck) © Pix

Osnabrück. Die schwarze Serie des SV Waldhof auf fremden Plätzen setzt sich fort, das 0:5 (0:3) beim VfL Osnabrück sorgte mit Blick auf das Ergebnis aber für neue Dimensionen. Bereits zur Halbzeit war der Mannheimer Drittligist geschlagen und konnte nach der Gelb-Roten Karte für Julian Riedel im zweiten Durchgang nur noch Schadensbegrenzung betreiben.

Nach der schweren Trainingsverletzung von Marco Höger und dem Pokal-Aus beim FC-Astoria Walldorf der dritte üble Nackenschlag für die Mannheimer in Folge, der Trainer Christian Neidhart ausgerechnet in seiner Heimatstadt einen 54. Geburtstag bescherte, der ihm in unguter Erinnerung bleiben dürfte und der ihn vor dem Derby gegen Saarbrücken angesichts des Trends auch persönlich unter Druck setzen dürfte.

Rückendeckung für Trainer Neidhart

„Die zehn Minuten vor der Halbzeit haben das Spiel dann entschieden“, fasste der Coach die Partie zusammen und machte bei seinem Team auch Defizite in der Zweikampfführung aus. „Das sind wir dann vielleicht noch ein bisschen zu lieb, um hier etwas mitzunehmen.“ Eine weitere Negativ-Dynamik befürchtet Neidhart vorerst nicht. „Wir haben einen intensiven Austausch mit der Mannschaft und versuchen, uns nach außen etwas abzukapseln. Wir werden weiter viel in Gespräche investieren müssen und dann steht ein sehr wichtiges Spiel gegen Saarbrücken an. Dann werden wir sehen, ob wir Zusammenhalt haben oder nicht.

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0:5 in Osnabrück: SV Waldhof verliert in Unterzahl

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Dass der Coach die Mannschaft aber auch auf die Partie gegen Saarbrücken vorbereiten wird, steht für Sportchef Tim Schork außer Frage. „So wie wir den Höger-Ausfall als Team kompensieren wollen, wollen wir auch als Team diese heftige Niederlage verarbeiten. Da gehört auch der Trainer dazu“, betonte Schork.

Neidhart überraschte zu Beginn mit einem 4-4-2-System, in dem Fridolin Wagner neben Dominik Martinovic die Rolle des zweiten Angreifers einnahm. Mehr Offensivkraft brachte der SVW so aber nicht unbedingt auf den Platz. Zwar kamen im ersten Durchgang mehr Flanken von den Außenverteidigern in den Strafraum und auch Dominik Kother hatte auf der rechten Seite ein paar gute Szenen, doch insgesamt war das zu wenig, um den VfL in echte Bedrängnis zu bringen.



Osnabrück war da weitaus gefährlicher, hatte gegen ungeordnete Waldhöfer gleich in den erste beiden Minuten Möglichkeiten und Waldhof-Keeper Morten Behrens musste wie etwa gegen Felix Higl klären (32.), der aus der Distanz freie Bahn hatte. Nach 35 Minuten war der Schlussmann der Mannheimer aber geschlagen, als Verteidiger Florian Kelinhansl aufgerückt war und links unten zum 1:0 traf (35.)

Ohne Marc Schnatterer in der zweiten Hälfte

Danach zerlegte sich der Waldhof dann auch ein Stück weit selbst und die tragische Hauptrolle übernahm dabei Innenverteidiger Julian Riedel: Erst bugsierte er den Ball zum 2:0 ins eigene Tor, nachdem Behrens einen Higl-Kopfball an den Pfosten gelenkt hatte (38.) und unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff blockte der 31-Jährige einen Freistoß als Bestandteil der sich im Strafraum befindlichen Mauer mit dem Ellenbogen. Schiedsrichter Max Burda (Berlin) wertete das als Handspiel, schickte den bereits verwarnten Riedel mit Gelb-Rot in die Kabine und Ba-Muaka Simakala verwandelte den fälligen Handelfmeter zu 3:0 (45.+1). Nach dieser Vorentscheidung brach mit Blitz und Donner ein infernalischer Wolkenbruch los, der die gegenwärtige Situation des SV Waldhof nicht treffender hätte untermalen können.

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Nach einer aufgrund des Gewitters verlängerten Pause kam der SVW ohne Marc Schnatterer aus der Kabine, dafür sollte Malte Karbstein helfen, dass der Waldhof nicht völlig unterging. Doch nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff schluckten die Blau-Schwarzen das 0:4. Eine scharfe Hereingabe von rechts genügte, wieder stand Higl goldrichtig am ersten Pfosten (50.). Torwart Behrens sowie das Aluminium verhinderten in der Folge zunächst eine noch herbere Klatsche für den Waldhof, Marc Heider stellte dann aber den 5:0-Endstand her (84.).

SV Waldhof: Behrens – Jans, Riedel, Seegert, Rossipal – Russo – Kother (58. Dörfler), Wagner (58. Malachowski), Bahn (82. Winkler), Schnatterer (46. Karbstein) – Martinovic (74. Keita-Ruel).

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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