Fußball - SV Waldhof verpflichtet Verteidiger vom Zweitligisten SV Sandhausen / Trainer Trares nimmt 24-Jährigen in die Pflicht

Marcel Seegert muss sich beim SVW wieder beweisen

Von 
Tobias Törkott
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Handschlag bei der Wiederkehr: SVW-Sportchef Jochen Kientz (l.) begrüßt Marcel Seegert auf der Geschäftsstelle. © SVW

Mehrere Wochen waberten die Gerüchte um eine mögliche Rückkehr von Marcel Seegert an den Alsenweg durch die Region. Mit einem kurzen Video bestätigte der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest am Donnerstag die Neuverpflichtung Seegerts, der vom Zweitligisten SV Sandhausen nach Mannheim wechselt. Nur ein paar piepsende Töne einer Beflockungsmaschine sind zu hören, ehe das Trikot mit der Nummer fünf und dem Namen des gebürtigen Mannheimers zum Vorschein kommt. Seegerts salopper Kommentar im Video: „Sieht doch gut aus. Ganz wie früher.“

Der Innenverteidiger, der bereits zwischen 2014 und 2017 in 104 Pflichtspielen (14 Tore) für den SVW auflief und den SV Waldhof als seinen „Heimatverein“ bezeichnet, unterschreibt einen Vertrag bis Juni 2021. Dieser gelte für alle Ligen, wie der Sportliche Leiter Jochen Kientz dieser Zeitung gegenüber bestätigte. „Er bringt Schnelligkeit, Zweikampfstärke und ein gutes Kopfballspiel mit. Wir sind sehr froh, dass wir ihn wieder für uns gewinnen konnten“, schwärmte Kientz. Der 24-Jährige passe gut ins Anforderungsprofil und mache die gute Mannschaft noch stärker. „Auch in der Breite“, hofft der Sportchef. „Das Risiko in der Defensive war zu groß“, verwies Kientz auf mögliche Ausfälle, wie die des SVW-Kapitäns Kevin Conrad, den die Mannheimer in der Hinrunde drei Mal ersetzen mussten.

Vertrag einvernehmlich aufgelöst

SVW-Coach Bernhard Trares freut sich zwar, dass Seegert wegen seiner Mannheimer Vergangenheit, kaum integriert werden müsse, nimmt ihn aber in die Pflicht: „Marcel muss sich auf ein Neues beweisen und einen Platz in der Mannschaft erkämpfen.“ Der Neuzugang gibt sich in der Vereinsmitteilung selbstbewusst: „Ich möchte mich voll reinhängen und alles für den Erfolg der Mannschaft geben, und meinen Teil dazu beitragen, dass der Waldhof weiterhin so erfolgreich spielt.“ Für eine persönliche Stellungnahme war der Verteidiger am Donnerstag nicht zu erreichen. Beim am Freitag beginnenden Sparkassen-Cup in Ketsch wird Seegert nach Informationen dieser Zeitung noch nicht auflaufen.

Seegerts bis Juni 2019 gültiger Vertrag in Sandhausen wurde nach Informationen beider Vereine einvernehmlich aufgelöst. „Wir haben mit dem SV Sandhausen ein gutes Verhältnis. Der SVS hat Marcel keine Steine in den Weg gelegt“, erklärte Kientz. Der Spieler selbst habe bereits seit längerem vom SVW-Interesse gewusst. „Wir wollten keine Störfeuer nach Sandhausen schicken“, so Kientz.

Sandhausens Sportchef Otmar Schork, der Ende Dezember noch ein Interesse des Waldhofs dementierte, bedankte sich bei Seegert für dessen „mustergültigen Einsatz“ und sagte in einer Mitteilung, dass man nach mehreren Gesprächen zu der Entscheidung gekommen sei, dass ein Vereinswechsel die beste Lösung sei. Für die Sandhäuser kam Seegert auf elf Zweitligaeinsätze. In der aktuellen Saison in zwei Partien aber nur auf 68 Minuten Spielzeit.

Diekmeier in den Hardtwald

Im Hardtwald dreht sich das Personalkarussell munter weiter: Am Donnerstag vermeldete der Tabellen-15. der Zweiten Liga die Verpflichtung von Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier. Der 29-Jährige war zuletzt vereinslos und unterschreibt ein Arbeitspapier bis 2020. Diekmeier hat sich bereits auf den Abstiegskampf eingestellt: „Ich möchte mich so schnell wie möglich integrieren und dem SVS im Kampf um den Klassenerhalt helfen.“ Diekmeier trainierte am Donnerstag zum ersten Mal mit seinen neuen Kollegen. Kurios: Gegner zum Rückrundenauftakt am 30. Januar, 20.30 Uhr, ist der Hamburger SV - Diekmeiers Ex-Arbeitgeber, für den er in acht Jahren 173 Bundesligaspiele absolvierte.

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