Fußball-Regionalliga

SV-Sandhausen-Trainer Olaf Janßen: „Wir laufen nicht davon“

Fußball-Regionalligist SV Sandhausen bestreitet an diesem Samstag bei Tabellennachbar Trier das nächste Ligaduell. Cheftrainer Olaf Janßen muss dabei auf zehn Spieler verzichten.

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Michael Wiegand
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Denis Pfaffenrot - hier gegen den Balinger Marvin Jäger - wird in der Partie gegen die TSG gefoult und bricht sich dabei den Mittelfuß. Er fehlt dem SV Sandhausen nun monatelang. © PIX-Sportfotos

Sandhausen. „Wir sind mausetot“, hatte Pascal Testroet über den Fußball-Regionalligisten SV Sandhausen nach dem 1:2 (0:0) gegen die TSG Balingen im heimischen Hardtwaldstadion gesagt. Der Routinier im neu zusammengestellten und sehr jungen Kader des ehemaligen Zweitligisten hatte damit auf die englischen Wochen angespielt, die der SVS durch die Dreifachbelastung mit Liga, DFB- und Verbandspokal zu bestreiten hatte.

Seither hat sich das Lazarett in der Jahnstraße weiter gefüllt. „Acht plus zwei“, rechnete Cheftrainer Olaf Janßen in der Pressekonferenz zum Auswärtsspiel an diesem Samstag, 14 Uhr, bei Eintracht Trier vor. „Nachdem der SVS kürzlich mit Denis Pfaffenrot und David Zimmer zwei langfristige Ausfälle hinnehmen musste, steht nun auch Melvin Ramusovic auf der Verletztenliste“, vermeldete sein Verein am Donnerstagmorgen. Der zentrale Mittelfeldspieler werde aufgrund von Sprunggelenksproblemen „mehrere Wochen“ nicht zur Verfügung stehen.

SV Sandhausen fehlt in der Fußball-Regionalliga gegen Trier die Hälfte der Spieler

Janßen zeigte sich angesichts der Tatsache, dass mittlerweile die Hälfte seiner Spieler nicht einsatzbereit ist, keineswegs geschockt, sondern vielmehr kämpferisch und zuversichtlich. „Die Jungs kommen ja zurück. Das Team wird sich entsprechend in den kommenden Wochen stabilisieren. Wir laufen vor dieser Herausforderung nicht davon“, betonte er.

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Michael Wiegand
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Dass er das Foul des Balinger Torhüters bei der Verletzung Pfaffenrots als „brutalen Einstieg“ wertet, aus dem der Stürmer mit seinem Mittelfußbruch noch „glücklich“ hervorgegangen sei, betonte Janßen dabei einmal mehr. Schon direkt nach der Partie gegen Balingen hatte sich der Sandhäuser Cheftrainer ähnlich geäußert. Nach Angaben des SVS stehe Pfaffenrot nun in den kommenden Monaten nicht zur Verfügung.

Dann aber dürfe die Situation anders aussehen. Das bestätigt auch Mittelfeldakteur Jahn Herrmann. Der 24-Jährige spricht von bitteren Niederlagen gegen den FC Astoria Walldorf oder auch Balingen, aber die Mannschaft verfolge ihren Plan und habe „Bock, sich zu entwickeln. Gegen Walldorf hatten wir einen ,Totalausfall aller Systeme‘, wie wir intern sagen, dazu sind wir natürlich müde. In Walldorf waren wir außerdem zu locker und sind mit zu wenig Intensität ins Spiel gegangen“.

Denis Pfaffenrot fehlt SV Sandhausen als Zehner und auf Links

Er selbst freue sich auf jeden Einsatz. „Ich gehe mit 100 Prozent in jedes Spiel und bin für die Einsatzzeit dankbar. Wenn wir dasselbe Niveau an Willen und Energie in die Partie bringen wie der Gegner, kommt unsere fußballerische Klasse erst zum Tragen. Wir müssen dazu aber auch die Zweikämpfe annehmen.“

Janßen wiederum sieht bei jedem einzelnen seiner Akteure den unbedingten Wunsch, den SVS voranzubringen. „Da jammert keiner.“ Für die Auswärtspartie beim Tabellenzwölften Trier werde die Mannschaft allerdings Fantasie brauchen. Wie sie auf das Feld gehe, sei noch unklar. „Das macht es für Trier aber auch nicht einfacher, sich auf uns einzustellen.“ Die Eintracht sei ein Spiegelbild einiger anderer Regionalligisten. „Mit und gegen den Ball sehr gut, sehr variabel. Das wird keinen Deut leichter als die Spiele zuvor.“

Dabei fehle Pfaffenrot auf Links ungemein. „Jetzt kommen die Zehner zurück, sodass er wieder auf seiner besten Position spielen könnte ... da kommt uns die Verletzung dazwischen.“ Links müsse nun aber einfach kompensiert werden.

Dass sich der SV Sandhausen trotz nicht unerheblicher Rückschläge weiterhin auf dem richtigen Weg befinde, davon sei er weiterhin überzeugt, betont Olaf Janßen abschließend. „Der Sieg im Verbandspokal in Grünsfeld war wichtig. Wir stehen im Halbfinale, das fühlt sich gut an. Wir hatten einen 100-prozentigen Fokus im Spiel und spüren zudem den Support von den Fans und Mitarbeitern bis zur Vereinsführung.“ Dass es am Samstagnachmittag in Trier aufgrund der hohen Verletztenquote holprig werde, sei absehbar - und entsprechend eingeplant.

Redaktion

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