SV Sandhausen und FC-Astoria Walldorf im Pokal-Viertelfinale

Sandhausen/Walldorf. Der SV Sandhausen und der FC-Astoria Walldorf sind ihrer Favoritenrolle im Verbandspokal-Achtelfinale gerecht geworden. Die beiden Fußball-Regionalligisten gewannen beim FC Zuzenhausen aus der Verbandsliga mit 2:0 (1:0), beziehungsweise als Gast des Odenwald-Landesligisten TSV Tauberbischofsheim mit 4:0 (2:0).

In Zuzenhausen nahm SVS-Cheftrainer Olaf Janßen mehrere Veränderungen in der Startaufstellung vor. Die Gäste übernahmen in den Anfangsminuten die Spielkontrolle und ließen den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen. Trotz der klaren Überlegenheit fehlte es zunächst jedoch an zwingenden Offensivaktionen, sodass die Führung bis zur 12. Minute noch ausblieb. Phil Halbauer setzte sich dann auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch und legte den Ball flach in die Mitte. Dort stand Maximilian Wagner bereit und vollendete per Linksschuss ins lange Eck zum 1:0 (12.).

SV Sandhausen tut sich gegen tiefstehenden FC Zuzenhausen schwer

Auch nach der Führung blieb Sandhausen am Drücker. Wagner, Pfaffenrot, Herrmann und Halbauer waren in weitere Offensivaktionen eingebunden, verpassten es jedoch, die Führung auszubauen, sodass es mit dem knappen 1:0 in die Kabine ging. „Leider haben wir Chancen liegen lassen, aber es war nicht einfach, gegen den tiefstehenden Gegner Lösungen zu finden“, sagte Janßen nach dem Spiel.

In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff setzten die Hausherren die Akzente, wobei Torwart Lukas Schneller im Tor der Gäste einen Eckball sehenswert pariert. Die Sicht in der zweiten Halbzeit sei deutlich schlechter geworden, meinte der 23-Jährige, der sein erstes Spiel für den SVS bestritt. „Umso schöner ist es auch darum, dass wir kein Gegentor bekommen haben.“

Der SVS übernahm in der Folgezeit die Spielkontrolle allmählich wieder. Die Partie blieb nun offener, klare Höhepunkte waren jedoch zunächst Mangelware. Die Einwechslungen von Pascal Testroet, Robin Krauße und Louis Kolbe, die Wagner, Inaler und Halbauer ersetzten, zeigten direkt Wirkung (61.). Testroet stand nach einem Eckball im Zentrum goldrichtig. Zunächst köpfte er wuchtig aufs Tor, der Keeper parierte stark, doch den Abpraller verwertete Testroet selbst zum 2:0 (65.).

Englische Woche könnte für SV Sandhausen noch „brutaler“ werden

In der Schlussphase durfte sich auch Julian Bürkle, der gerade zuvor seinen Vertrag beim SV Sandhausen unterzeichnet hatte (wir berichteten), im Pokal präsentieren.

Kurz vor dem Ende der Partie wurde Louis Kolbe unsanft von den Beinen geholt und musste verletzungsbedingt das Feld verlassen. Da das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war, brachte der SV Sandhausen die Partie in Unterzahl zu Ende.

Es sei das „erwartet schwere Spiel“ für den SVS geworden, meinte Cheftrainer Janßen, der sich auch zufrieden damit zeigte, „zu null“ gespielt zu haben. „Auch der Gegner war wie erwartet spielstark, gerade gegen den Ball mussten wir eine Menge ackern und entsprechend leiden. Dennoch bin ich froh, dass wir Lösungen gefunden und verdient die nächste Runde erreicht haben.“ Die englische Woche werde durch die Partie am Samstag gegen Balingen „brutal“.

Torschütze Wagner schloss sich dem an. „Wir wussten, dass uns eine starke Mannschaft erwartet und haben dennoch die Partie gut angenommen. Obwohl die Partie in der englischen Woche Körner gekostet hat, haben wir souverän gespielt und verdient gewonnen.“

Im Viertelfinale wartet der FC Grünsfeld aus der Landesliga Odenwald auf den SVS. Ein Termin wird noch vereinbart.

Im Odenwald gibt sich FC-Astoria Walldorf keine Blöße

In Tauberbischofsheim entwickelte sich unterdessen zwischen Walldorf und dem TSV von Beginn an ein Spiel auf ein Tor – Co-Trainer Tim Wagner: „Wir hatten gefühlt 90Prozent Ballbesitz.“ Walldorf übernahm sofort die Kontrolle, ließ Ball und Gegner laufen und ging in der 24. Minute durch Jacob Collmann in Führung. Die Gastgeber stemmten sich zwar mit viel Einsatz dagegen, mussten nach gut einer halben Stunde Spielzeit aber den zweiten Gegentreffer hinnehmen, als Lennart Morawietz ein Eigentor zum 2:0-Halbzeitstand unterlief.

Nach dem Seitenwechsel kontrollierte Walldorf weiterhin das Spielgeschehen, während Tauberbischofsheim vor allem defensiv gefordert war. In regelmäßigen Abständen erspielte sich die Astoria entsprechend hochkarätige Torraumszenen. Der zur Halbzeit eingewechselte Baton Hajrizaj schnürte im zweiten Abschnitt einen Doppelpack und sorgte damit für den ungefährdeten 4:0-Endstand (61./78.).

Wagner bilanzierte: „Es war ein hochverdienter Sieg, es war von Anfang bis Ende ein souveräner Auftritt meiner Mannschaft. Wir hätten noch viel mehr Tore schießen können, wir haben viel probiert, gute Spielzüge und gute Torchancen erspielt. Der Gegner hat aber voll dagegen gehalten und sich nie aufgegeben.“

Im Viertelfinale erwartet den FC-Astoria Walldorf das Gastspiel beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim, der im Achtelfinale bereits Mitte August die SpVgg Neckarelz 7:1 bezwungen hatte. Der Spieltermin für die Partie der Walldorfer beim SVW werde in den nächsten Tagen festgelegt, heißt es in der Pressemitteilung des FC-A.