Mannheim. Strahlende Gesichter auf dem Feld, begeisterte Fans auf den Rängen: Den Rhein-Neckar Löwen ist ein Traumstart in die neue Saison der Handball-Bundesliga gelungen. Vor 4166 Zuschauern in der SAP Arena gewann der zweifache deutsche Meister am Samstagabend überraschend deutlich mit 36:25 (18:11) gegen die MT Melsungen.
Bei den Löwen erfüllte sich die Hoffnung von Rückraum-Linkshänder Niklas Kirkeløkke in den Kader, nach überstandenen Schulterproblemen nahm er auf der Bank Platz. In der Startformation standen hingegen beide Neuzugänge – und sie nahmen die wichtigsten Rollen in der Abwehr ein. Halil Jaganjac und Olle Forsell Schevfert bildeten den Innenblock, der in den vergangenen Jahren die größte Schwachstelle war. Und sie machten ihre Sache gut. Sehr gut sogar. Vor allem in der ersten Halbzeit.
Doch nicht nur in der Deckung waren die beiden Neuen ein Faktor: Bot sich den Löwen die Chance zu einem schnellen Angriff, schaltete sich Forsell Schevfert mit ein und sorgte für Tempo. Ansonsten vollzog der Schwede einen Abwehr-Angriff-Wechsel mit Juri Knorr. Jaganjac ist ohnehin auch in der Offensive als feste Größe eingeplant und war mit sieben Treffern bester Torschütze seines Teams.
Er zeigte gleich in den Anfangsminuten, was in ihm steckt. Der Kroate besorgte die Treffer zur 2:0 (3.)-Führung, im Tor erhielt außerdem Mikael Appelgren den Vorzug vor Joel Birlehm und war in den Anfangsminuten mit drei Paraden zur Stelle. Der Start verlief also nach Wunsch der Mannheimer, die stark verteidigten – sich aber auch einige Zeitstrafen einhandelten. In Überzahl fiel es den Melsungern ein wenig leichter, zu Toren zu kommen. Doch insgesamt hinterließen die Löwen den besseren Eindruck.
Sie versäumten es zunächst allerdings, die Führung frühzeitig ein wenig komfortabler zu gestalten. Uwe Gensheimer scheiterte beim Siebenmeter an MT-Keeper Nebosja Simic. Bei der Chance zum Gegenstoß verlor Albin Lagergren den Ball und Sekunden später handelte sich der neue Kapitän Patrick Groetzki die nächste Zeitstrafe ein. Und so hieß es plötzlich 4:3 (11.) und Unterzahl statt 6:2.
Gensheimer ließ beim 7:5 (14.) seine nächste Chance aus, nach einem weiteren Ballgewinn der Löwen entschied er sich deshalb nach einem Sprint über das ganze Feld für einen Querpass zu Forsell Schevfert, der zum 8:5 (15.) traf – übrigens erneut in Unterzahl. Kurzum: Selbst mit einem Mann mehr fehlten den Nordhessen im Angriff plötzlich die Ideen, was zu Ballgewinnen der Mannheimer, einem lange so nicht gesehenen Tempospiel und einem Lauf zum 11:5 (17.) führte.
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Bis zum 13:6 (22.) lief es nahezu perfekt für die Badener, die danach aber ein paar Probleme bekamen. Melsungen beging weniger Fehler und zwang die Löwen häufiger in den Positionsangriff. In eben diesem tat sich die Hinze-Sieben allerdings schwer und konnte sich beim überragenden Appelgren (neun Paraden und Fangquote von 45 Prozent bis zur Pause) bedanken, dass der Vorsprung nur minimal schrumpfte (15:10/27.). Dann traf aber auch Gensheimer per Strafwurf und der zweifache deutsche Meister nahm ein 18:11 mit in die Pause.
Melsungen erzielte den ersten Treffer nach dem Seitenwechsel, die der überragende Jaganjac mit einem Doppelpack zum 20:12 (32.) beantwortete. Danach scheiterte Gensheimer erneut von der Außenposition, verwandelte aber einen Siebenmeter zum 23:14 (37.). Nichts deutete darauf hin, dass es noch einmal ein wenig spannend wird. Doch Melsungen zwang die Löwen wieder in den Positionsangriff und legte einen 5:1-Lauf hin (24:19/42.). Hinze nahm eine Auszeit, wechselte den Torwart – und machte alles richtig. Sein Team stabilisierte sich, Birlehm hielt sofort einen Ball und die Badener erhöhten auf 27:19 (45.). Davon erholte sich Melsungen nicht mehr.
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