Hagen. Die Rhein-Neckar Löwen haben in der 2. Runde des DHB-Pokals mit 29:26 (15:14) beim Zweitligisten VfL Eintracht Hagen gewonnen und das Achtelfinale des prestigeträchtigen Wettbewerbs erreicht. Vor 2107 Zuschauern in der ausverkauften Ischelandhalle war Ivan Martinovic mit sieben Treffern bester Torschütze der Mannheimer, die nun gespannt auf ihren nächsten Gegner warten. Die Achtelfinalpartien werden am Donnerstag im Anschluss an das letzte Zweitrundenspiel zwischen dem HSV Hamburg und dem THW Kiel ausgelost. In der nächsten Runde steigen auch der SC Magdeburg, die MT Melsungen und die SG Flensburg-Handewitt in den Wettbewerb ein. Die drei Clubs hatten in der vergangenen Saison die ersten drei Plätze im DHB-Pokal belegt.
In Hagen stand erstmals in dieser Saison Mikael Appelgren bei den Löwen zwischen den Pfosten. Und der schwedische Nationaltorwart trug mit 15 Paraden entscheidend dazu bei, dass sich die Badener nicht komplett blamierten. Im Kader fehlte erneut Kreisläufer Jannik Kohlbacher, der schon bei der unglücklichen 27:28-Niederlage in der Bundesliga beim SC DHfK Leipzig krankheitsbedingt pausiert hatte. Er wurde durch Steven Plucnar ersetzt. Außerdem bekam Mittelmann Juri Knorr eine Pause, für ihn startete Gustav Davidsson.
Die Löwen begannen in der Deckung mit einer offensiven Formation, auf der Spitze agierte Linksaußen Tim Nothdurft. In der Saison-Vorbereitung hatte man diese Variante häufiger gesehen, jetzt kam sie erstmals in einem Pflichtspiel zum Einsatz - zunächst mit überschaubarem Erfolg. Hagen legte ein 3:2 (4.) vor, auch weil die Mannheimer in der Anfangsphase häufig an Eintracht-Keeper Maurice Paske scheiterten. Nach dem 4:3 für die Löwen durch Nothdurft (7.) zogen die Mannheimer zunächst auf 10:7 (16.) davon. Doch in einer wilden Partie machten die Badener einfach zu viele Fehler und lagen plötzlich 10:11 (19.) zurück. Trainer Sebastian Hinze brachte Knorr für Davidsson, besser wurde die Leistung des Erstligisten aber trotz 15:14-Pausenführung nicht.
Nach dem Seitenwechsel rissen sich die Löwen für wenige Minuten zusammen, nach dem 19:15 (36.) sah es nach einem halbwegs souveränen Sieg aus. Doch danach fielen die Mannheimer in den alten Trott zurück und zeigten ihre schlechtesten Minuten in der neuen Saison. Ein Fehler reihte sich an den nächsten - und beim 23:24 (46.) lagen die Löwen tatsächlich zurück. Immerhin besann sich der zweifache Meister danach auf die Abwehrarbeit - und nach Olle Forsell Schefverts Treffer zum 25:24 (48.) war es Appelgren, der mit seiner Parade den Weg zur 27:24-Führung ebnete (53.). Die Löwen retteten sich in die nächste Runde. Doch klar ist auch: In der Bundesligapartie am Montag (19 Uhr) gegen den HSV Hamburg in der Mannheimer SAP Arena brauchen die Badener für einen Sieg eine bessere Leistung.
Das Pokal-Achtelfinale wird am 13./14. November ausgetragen, noch vor Weihnachten werden die Teilnehmer am Final Four ermittelt. Die Viertelfinalpartien sind nämlich für den 18./19. Dezember angesetzt, die Endrunde wird am 12./13. April in der Kölner Lanxess Arena ausgetragen. Dort triumphierten die Löwen sensationell im April 2023, als sie im Halbfinale zunächst die SG Flensburg-Handewitt und in einem dramatischen Endspiel den späteren Champions-League-Sieger SC Magdeburg bezwangen.
Übrigens: Sollte den Löwen am Donnerstag ein Heimspiel im Achtelfinale zugelost werden, wäre dies das erste Pokalspiel vor heimischer Kulisse für Trainer Sebastian Hinze mit den Badenern. Der gebürtige Wuppertaler hatte seinen Job im Sommer 2022 angetreten. Auf dem Weg zum Final Four und zum Pokalsieg 2023 räumten die Mannheimer jeweils auswärts die Ligarivalen SC DHfK Leipzig, MT Melsungen und TSV Hannover-Burgdorf aus dem Weg. In der vergangenen Saison traten die Mannheimer zunächst bei TUSEM Essen an, ehe sie im Viertelfinale beim Meister Magdeburg ausschieden.
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