Mannheim. Erst die lange Durststrecke, dann die Hoffnung auf etwas mehr Konstanz, zuletzt in der Liga wieder der Rückschlag gegen den HSV Hamburg - die Rhein-Neckar Löwen sind in dieser Spielzeit weiter auf der Suche nach sich selbst und ihrer Identität. Und gerade als der Trend etwas nach oben zeigte, schlug fast schon zuverlässig das Verletzungspech zu, als sich Gustav Davidsson vor eineinhalb Wochen in der European League bei der TSV Hannover-Burgdorf die linke Mittelhand brach, operiert werden musste und seitdem mit Gips neben den anderen Langzeitverletzten hinter der Bank Platz nehmen muss.
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Nun zählte der junge Schwede im bisherigen Saisonverlauf zwar nicht gerade zu den konstantesten Spielern im Löwen-Rückraum, doch nachdem auch bei ihm die Formkurve nach oben zeigte, machte sein Ausfall erneut deutlich, wie fragil das Teamgefüge der Löwen ist.
Der Dämpfer gegen Hamburg war Teil eins des entsprechenden Anschauungsunterrichts und auch der jüngste 27:23-Erfolg gegen Górnik Zabrze zum Hauptrundenschluss auf europäischer Ebene gab vor allem im ersten Durchgang Aufschluss darüber, dass sich der Pokalsieger wieder einmal ein bisschen neu erfinden muss.
Bis zum Halbzeitpfiff ging Einiges schief
„Es war wichtig, zu gewinnen“, freute sich Löwen-Trainer Sebastian Hinze über den vierten Erfolg aus den vergangenen fünf Spielen, konnte aber natürlich nicht die Augen davor verschließen, was bis zum Halbzeitpfiff so alles schiefging. „Das war schon sehr fehlerbehaftet und da haben wir auch einige Aufgaben mitbekommen“, sagte Hinze und richtete entsprechend die jüngsten Trainingseinheiten danach aus.
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„In verschiedenen Formationen waren das Timing und die speziellen Aufgaben fürs Team noch nicht so klar. Deshalb war das der Schwerpunkt heute“, berichtete der Coach von der Donnerstagseinheit. „Durch den Ausfall von Gustav ist da jetzt wieder eine neue Konstellation entstanden. Da hat uns das jüngste Spiel schon Aufschlüsse gegeben, dass wir in den nächsten Wochen noch etwas Arbeit vor uns haben.“
Insbesondere muss zum Beispiel Philipp Ahouansou vermehrt in die Offensivaktionen eingebunden werden, der selbst erst aus einer langen Verletzungspause kam. Linkshänder Jon Lindenchrone tauchte zuletzt auf der mittleren Rückraumposition auf. Die generelle Spielsteuerung soll aber weiter in den Händen von Juri Knorr und Olle Forsell Schefvert liegen - auch wenn das Duo dann mehr auf die linke Seite rückt.
Selten ein gutes Pflaster
Schnell wieder mehr Sicherheit im Angriff zu erlangen, ist also die erste Pflicht der Löwen, die sich bei ihrem nächsten Auftritt beim HC Erlangen am Samstag (19 Uhr, Arena Nürnberg) nicht viele Fehler erlauben dürfen, wenn die Punkte mit in die Kurpfalz sollen. „Wir haben eine Aufgabe gegen eine sehr aggressive Verteidigung vor uns“, sagt Hinze im Wissen um den Einsatzwillen der Franken, der den Löwen in der gemeinsamen Historie vor allem in der Nürnberger Arena schon ein paarmal zum Verhängnis wurde: Beim HC Erlangen stehen drei Siege der Löwen ebenso vielen Niederlagen und zwei Unentschieden gegenüber.
Es gibt also beliebtere Reisen der Mannheimer als die Richtung Nürnberg. Dort müssen die Badener übrigens auf das Wiedersehen mit ihrem langjährigen Abwehrchef Gedeon Guardiola verzichten. Der 39-Jährige hat seinen Vertrag in Erlangen kürzlich aufgelöst und ist zum spanischen Erstligisten CB Nava gewechselt, um sich in der Heimat intensiver um ein Ticket für die spanische Olympia-Auswahl zu bewerben.
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