Regionalliga Bayern

Warum die Kickers „der Chef“ sind

Nach dem überzeugenden Sieg gegen Burghausen nennt Dreifach-Torschütze Benjika Caciel die Gründe

Von 
Steffen Krapf
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Jubeln und genießen: Dreifach-Torschütze Benjika Caciel. © Scheuring

Die Fans singen es seit dem ersten Spieltag, nun wird es auch auf dem Spielfeld immer deutlicher: Die Würzburger Kickers sind „der Chef der Regionalliga“. Der souveräne 3:0-Heimsieg gegen den SV Wacker Burghausen (wir berichteten) war nicht nur der fünfte Pflichtspielsieg in Folge, er war auch eine Machtdemonstration der Mannschaft von Cheftrainer Marco Wildersinn.

Mitunter sah es nach einem Klassenunterschied aus. Die Würzburger Kickers ließen dem Gast aus Niederbayern keine Chance. Für die Highlights sorgte einer, der in dieser Saison zu den Konstantesten gehört. „Wir hatten das Spiel über 90 Minuten im Griff“, analysierte hinterher Kickers-Flügelstürmer Benjika Caciel trefflich. Der 22-Jährige war für alle drei Treffer verantwortlich.

Bevor der gebürtige Ulmer, dem in der Sommerpause ein Interesse von Zweitligaabsteiger Jahn Regensburg nachgesagt wurde, in der 23. Minute das erste Mal traf, schnürten die Kickers mit kontrolliertem und schnellem Passspiel die weitgehend überforderten Gäste in deren eigenen Hälfte ein. Wacker Burghausen entließ Anfang der Woche, nach nur sieben Punkten aus den ersten zehn Spielen, ihren isländischen Trainer Hannes Sigurdsson. Der vormalige Co-Trainer Robert Berg übernimmt seither die Verantwortung, führte das Team unter der Woche dann auch gleich zu einem 1:0-Heimsieg in der Nachholpartie gegen die Spvgg. Greuther Fürth II. In der Würzburger „Akon Arena“ sahen die 2118 Zuschauer allerdings einen fast schon eingeschüchterten Gegner der „Rothosen“, die sich nach und die Berg-Elf zurechtlegte.

„Gut runtergespielt“

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In der 14. Minute landete ein Kopfball von Innenverteidiger Marius nach einer Ecke am Querbalken des Burghausener Tors. Sieben Minuten später spielte Mittelfeldregisseur Maximilian Zaiser einen hervorragend getimten Ball auf Caciel, der den Ball fast von der Grundlinie sehenswert in den Winkel schoss. Es sollte nicht sein schönstes Tor des Tages bleiben. Nach knapp einer halben Stunde sorgte Caciel, unter fleißiger Mithilfe von Wacker-Verteidiger Alexander Spitzer und Keeper Markus Schöller mit dem 2:0 bereits für die Vorentscheidung. „Am Ende haben wir es gut runtergespielt“, fasst Caciel dann im Grunde die restliche Spieldauer zusammen. Defensiv ließen die Kickers, wie schon häufig in dieser Spielzeit, nahezu gar nichts zu. Trotz vieler Spielerwechsel drückten die Würzburger in der zweiten Hälfte, stets kontrolliert und nie überhastet, auf den dritten Treffer. Der fiel dann auch: wieder war es Caciel, der sich den Ball vor dem Strafraum schnappte und ihn mit bemerkenswerter Schusstechnik rechts oben in den Winkel zirkelte.

„Das Wichtigste ist, dass die Mannschaft gewinnt“, sagte der Dreifachschütze hinterher. „Das Team hilft mir Tore zu schießen“. Fünf sind es für ihn mittlerweile. „Wir sind eine eingespielte Truppe, wir kennen uns immer besser“, beschreibt Caciel seine starke Form, aber damit auch die des gesamten Teams. Die Würzburger Kickers strotzen nur so vor Stabilität. „Hoffen wir, dass es so weitergeht“, sagt der Stürmer. „Die Siege geben Selbstbewusstsein und wir sind als einzige Mannschaft noch ungeschlagen.“ Punktgleich, aber mit der besseren Tordifferenz, steht der „Chef der Regionalliga“ im zweiten Spieltag in Folge an der Tabellenspitze vor Verfolger DJK Vilzing.

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