Mannheim. Auch wenn das zweite Play-off-Spiel des Profiteams der Adler Mannheim gegen den ERC Ingolstadt am Sonntag verloren ging, gab es in der SAP Arena zwischenzeitlich etwas zu feiern. Angeführt von Jungadler-Kapitän Lukas Bender begaben sich die Mannheimer U-20-Eishockey-Talente in der ersten Drittelpause mit dem Meisterpokal zur verdienten Ehrenrunde aufs Eis.
Bereits zum 17. Mal (!) hatten die Jungadler den DNL-Titel nach Mannheim geholt - und das in beeindruckender Manier. Das 6:2 gegen die Kölner Junghaie am Vortag war schließlich der Schlusspunkt über ein klares 3:0 in der Finalserie der DNL Divison I.
Bei der Meisterfeier kommt Wehmut auf
„Dass wir die Finalserie mit diesem Sweep gewinnen, hatte ich nicht erwartet. Aber wir wollten nach der 2:0-Führung in der Serie den Titel unbedingt im dritten Spiel zu Hause klarmachen“, sagte Jungadler-Verteidiger Paul Mayer.
„Da ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, sprudelte es aus dem überglücklichen Kapitän Bender heraus. Bei der Meistersause kam bei dem 19-jährigen gebürtigen Mannheimer allerdings auch Wehmut auf. „Das war für mich meine letzte Saison als Jungadler, denn in der kommenden Saison bin ich über der Altersgrenze“, sagte Bender, für den der Meisterpokal nach dem Halbfinalaus gegen Köln in der Vorsaison einen besonderen Glanz hatte.
Für Bender, der mit den Jungadlern schon U-17-Meister war und in der DEL 2 auch schon Spiele für die Heilbronner Falken absolviert hat, könnte es in der kommenden Saison in der 2. Liga weitergehen. Dem Vernehmen nach sollen die Ravensburg Towerstars Interesse an ihm bekundet haben.
Wie sich ein Meistertitel bei der U 17 anfühlt, das wusste auch bereits das U-20-Trainergespann um Cheftrainer Luigi Calce und Co-Trainer Dennis Wengrzik. Das Duo coachte in der vergangenen Saison noch die U 17 der Jungadler zum Titel, die am Wochenende als Vierter beim DM-Endturnier in Dresden die Titelverteidigung verpasste.
Übler Check gegen den Kopf
„Man hat gemerkt, dass die Jungs dieses dritte Finalspiel unbedingt gewinnen wollten. Dafür kann man alle nur loben“, hob Calce hervor. Der Coach durfte sich in seiner Premierensaison als U-20-Coach gleich über den Titel freuen. Sein Co-Trainer Wengrzik kennt das Gefühl, mit den Jungadlern Deutscher Meister zu werden auch noch von der Spielerseite her. Er holte einst drei DNL-Titel mit den Jungadlern.
„Der Titelgewinn als Co-Trainer und als Spieler lassen sich aber nicht miteinander vergleichen“, befand der 26-jährige Mannheimer. „Am Donnerstag mussten die Jungs noch einmal daran erinnert werden, dass man eine Best-of-Five-Serie nicht nach 2:0-Siegen gewonnen hat“, berichtete Calce, dessen Erinnerung offensichtlich auf fruchtbaren Boden gefallen war. Denn sein Team legte gegen Köln stürmisch los und zog den Junghaien beim 6:2-Sieg bereits früh mit drei schnellen Toren durch Florian Renner (3.), Kevin Bicker (4.) und Fabiano Benz (6.) die Zähne.
Dabei musste Renner in der Schlussminute des ersten Drittels einen üblen Check gegen den Kopf einstecken. Der Kölner Lasse Bach erhielt dafür dann auch eine Matchstrafe.
Bicker bester Scorer der Play-offs
„Ich weiß gar nicht mehr, wie ich in die Kabine gekommen bin, aber ich weiß, dass wir Deutscher Meister geworden sind“, sagte Renner, der im zweiten Drittel auf das Eis zurückkehrte und auch das letzte Tor der Saison erzielte. Zuvor hatte der zur Finalserie ins Jungadler-Line-up zurückgekehrte Linus Brandl zuvor doppelt getroffen.
Zwar wurde Edwin Tropmann vom Finalverlierer Köln zum wertvollsten Spieler der Play-offs gekürt, doch mit zehn Toren und 16 Vorlagen war Bicker bester Play-off-Punktesammler. Für den Jungadler ging somit eine schwierige Saison glücklich zu Ende, nachdem er sich im November bei seinem DEL-Debüt bei den Adlern noch das Innenband gerissen hatte.
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