udwigshafen. Am Mittwochabend war es dann so weit. Kian Schwarzer durfte seine erste Humba-Party in der Friedrich-Ebert-Halle dirigieren. Und der Linksaußen der Eulen Ludwigshafen absolvierte sein Debüt beim Handball-Zweitligisten auch sehr ordentlich. Die Teamkollegen waren zufrieden, der eigene Anhang angetan. Der 25-Jährige, Sohn der deutschen Handball-Legende Christian Schwarzer, sagte danach: „Das war alles sehr spannend und ein schönes Gefühl. Insgesamt hat der Abend sehr viel Spaß gemacht.“
Dass Schwarzer sein Debüt als Zeremonienmeister der Ludwigshafener geben konnte, lag an der ganz starken Leistung der Mannschaft und dem knappen, aber hochverdienten 24:23 (12:12) über den HC Elbflorenz Dresden, der als Mitfavorit in die Saison gegangen war. Tim Schaller erzielte unter dem Jubel der 1257 Eulen-Fans mit seinem fünften verwandelten Siebenmeter der Partie 54 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer der Pfälzer. Den Rest besorgten in der Schlussphase die starke Eulen-Abwehr und der wieder überragende Torwart Mats Grupe, der nach Spielschluss auf 17 Paraden kam. „Ich bin natürlich sehr erleichtert, dass es im zweiten Heimspiel mitten in einer englischen Woche mit den ersten zwei Punkten gegen einen wirklich guten Gegner geklappt hat“, freute sich Eulen-Coach Johannes Wohlrab. Am vergangenen Freitag hatten die Ludwigshafener gegen den GWD Minden in der Schlussphase noch knapp mit 27:29 verloren. Diesmal behielten die Eulen die Nerven.
„Wir haben eine fantastische Abwehr gestellt und einen starken Mats Grupe im Tor gehabt. Wir waren sehr stabil. Das ist das, was wir im Trainerteam sehen wollen. Das gehört zur DNA der Eulen“, schwärmte Wohlrab, der sich in seiner Aussage vor der Saison, dass seine Mannschaft „an einem guten Tag alle Gegner in dieser Zweiten Bundesliga schlagen kann“, bestätigt sah.
Ein sehr gutes Spiel machte auch Marc-Robin Eisel auf der Position des Mittelmanns. Gegen Minden war der 25-Jährige noch nicht so richtig zum Zug gekommen. Diesmal hatte Eisel viel Spielzeit und nutzte sie. Vier von fünf Würfen des Spielmachers auf das Dresdner Tor fanden ihr Ziel. Zudem bereitete Eisel noch zwei Treffer der Eulen vor. Erfreulich war auch, dass es bei Neuzugang Sadok Ben Romdhane diesmal besser lief. Der Schweizer erzielte zwar keinen Treffer, aber er zeigte sich stark verbessert. Der rechte Rückraum hängt im Vergleich zur linken Seite, wo Mats Raguse sieben Tore erzielte, im Ludwigshafener Offensivspiel aber weiter zurück. Finn Leun erzielte auf der Position nur ein Tor. Dennoch reichte es zum Sieg, weil die Eulen in der Defensive ganz stark spielten.
Am Sonntag geht es für die Ludwigshafener weiter. Dann treffen Kian Schwarzer, der wegen des erneuten Ausfalls von Maximilian Haider wieder das Team als Mannschaftskapitän auf das Spielfeld führte, und seine Teamkollegen im ersten Auswärtsspiel um 17 Uhr auf den Aufsteiger HSG Konstanz. Trainer Wohlrab hat vor dieser dritten Partie viel Respekt: „Dass wird für Konstanz das erste Heimspiel. Die Stimmung in der Halle war dort in der Vergangenheit immer sehr gut. Das wird eine schwere Aufgabe. Aber wir fahren dorthin, um die ersten Auswärtspunkte zu holen.“ Ob Kreisläufer Maximilian Haider (Rückenprobleme) dabei sein wird, ist weiter fraglich.
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