Handball

Fehlerquote ist noch zu hoch

Nach der Auftaktniederlage gegen Minden wollen sich die Eulen am Mittwoch gegen Dresden steigern

Von 
Reiner Bohlander
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Frederic „Freddy“ Stüber erzielte gegen GWD Minden drei Treffer. Zum Saisonauftakt kassierten die Eulen Ludwigshafen dennoch eine 27:28-Niederlage. © Kösegi/Pix

Ludwigshafen. Freddy Stüber genoss die Rückkehr zur alten Wirkungsstätte. „Als ich meinen ersten Treffer erzielt habe und die Halle gejubelt hat, bekam ich richtig Gänsehaut. Da wusste ich: Ich bin wieder zu Hause“, sagt der Kreisläufer der Eulen Ludwigshafen. Verhindern konnte der 29-Jährige die 27:28 (13:13)-Niederlage des Handball-Zweitligisten im Auftaktspiel gegen GWD Minden zwar nicht. „Aber wir haben in der Verteidigung sehr gut gearbeitet und eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Insgesamt hatten wir aber zu viele technische Fehler, was letztlich spielentscheidend war. Wir wollen das am Mittwochabend, wenn der HC Elbflorenz hier in die Eberthalle kommt, jetzt einfach besser machen“, sagt der Sommerneuzugang der Eulen, der in der Abwehr zusammen mit Mihailo Ilic eine starke Partie ablieferte und im Angriff drei Tore erzielte.

Zu viele Ballverluste und schlecht abgeschlossene Würfe kosteten den Eulen zum Saisonauftakt letztlich durchaus mögliche Punkte gegen einen Gegner, der zu den Teams in der Liga gezählt wird, die am Saisonende vorne in der Tabelle zu finden sein könnten. Zeitweise waren die Ludwigshafener aber doch böse neben der Spur.

Unmittelbar vor Spielende hatte Linkshänder Finn Leun im rechten Rückraum noch die Chance, einen Punkt für die Eulen zu retten. Doch wieder fiel die Entscheidung für die falsche Wurfauswahl. Coach Johannes Wohlrab wollte ihm aber im Rückblick keinen Vorwurf machen: „Er wird daran wachsen.“

Der Eulen-Trainer befand nach dem Spiel: „Auf der kämpferischen Leistung können wir aufbauen. Und wir hatten einen super Torwart.“ Mats Grupe war tatsächlich beste Eule. Der Torhüter hatte am Ende zwölf Paraden und glich damit die hohe Fehlerquote seiner Teamkollegen wieder aus. Doch das allein reichte dann eben nicht. Ärgerlich aus Eulen-Sicht. „Das Ergebnis tut weh, sonst fand ich uns gerade in der Abwehr gut“, sagte Grupe.

Am Mittwoch, 19.30 Uhr, haben die Eulen schon das nächste Heimspiel. Mit dem HC Elbflorenz kommt ein vermeintlicher Aufstiegskandidat in die Eberthalle. „Das ist ein Team, das sehr wenige Fehler macht. Ich denke, die werden in dieser Saison vorne mitspielen“, findet Freddy Stüber. Der Kreisläufer ist mit Rechtsaußen Alexander Falk und Kapitän Max Haider, für den es wegen anhaltender Rückenprobleme am Freitagabend noch nicht zu einem Einsatz reichte, der älteste Spieler im Eulen-Kader und nimmt diese Rolle gerne an.

Trainer Wohlrab sieht sein Team gegen die Sachsen mit Chancen

„Ich versuche die Jungs in den Pausen des Spiels immer wieder zu versammeln, um Ruhe reinzubringen“, erklärt der Rückkehrer, der hofft, dass er mit seiner Erfahrung den Teamkollegen Stabilität in ihrem Spiel geben kann. Und vielleicht kann er ja mit seiner Art tatsächlich dazu beitragen, dass die Anzahl der technischen Fehler bei den Ludwigshafenern in Zukunft merklich sinkt. „Wir müssen die Patzer, die wir uns ohne Druck leisten, natürlich schleunigst abstellen“, betont auch Eulen-Coach Wohlrab und sagt im Hinblick auf das nächste Spiel gegen den favorisierten Gegner aus Dresden: „Wenn wir das schaffen und dann auch das Publikum wieder so mitgeht wie am Freitagabend, haben wir durchaus auch gegen den HC Elbflorenz eine Siegchance.“

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