Bremerhaven. Yannick Proske hatte kaum Zeit zum Durchatmen. Der jüngste Zugang der Adler Mannheim kam erst am Donnerstagmittag in der Kurpfalz an, saß am Freitagmorgen bereits im Flieger Richtung Bremerhaven und stand dann nur wenige Stunden später schon auf dem Eis, um sein erstes Spiel für die Adler zu bestreiten.
"Es war schon alles ein bisschen stressig, es musste viel Organisatorisches geklärt werden. Aber jeder hat mich hier sehr herzlichen aufgenommen und gut unterstützt", sagte Proske nach dem 4:2-Erfolg der Adler an der Nordseeküste. Der 20-jährige Flügelstürmer rückte in Bremerhaven für den langzeitverletzten Ryan MacInnis, der wegen einer schweren Handverletzung gut vier Monate ausfallen wird, in die Aufstellung. Da auch Matthias Plachta momentan verletzungsbedingt ausfällt, stellt sich der Sturm mehr oder minder von selbst auf.
Noch zwei Lizenzen parat
Für Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara wäre es jetzt aber noch deutlich zu früh in der Saison, um die zehnte von maximal elf Ausländerlizenzen zu ziehen. "Eine Lizenz heben wir, wie in der Vergangenheit auch schon, für einen Torhüter auf, falls dort etwas passiert. Und mit der anderen müssen wir einfach noch Geduld haben und uns nicht jetzt schon die Gelegenheit nehmen, im Januar oder Februar noch reagieren zu können", erläuterte der 48-Jährige.
Erstes Spiel des ehemaligen Jungadlers
Proske, der sich selbst als Allrounder beschreibt, deutete am Freitagabend auf jeden Fall schonmal an, dass er mit seinen Fähigkeiten den Adlern weiterhelfen kann. Zusammen mit seinen Reihenkollegen Simon Thiel und Maximilian Eisenmenger brachte er viel Energie aufs Eis, setzte die Gegenspieler gut unter Druck und belohnte sich in der Schlussphase mit einem Scorerpunkt. Denn es war der ehemalige Jungadler Proske, der den Puck im Angriffsdrittel hielt und so letztlich den Treffer von Eisenmenger zum zwischenzeitlichen 4:1 (57.) vorbereitete. Zuvor waren bereits Bennett (21. und 24.) und David Wolf (28.) für die Mannheimer erfolgreich. "Genau so habe ich mir mein Debüt gewünscht. Dann auch noch an einem Treffer beteiligt gewesen zu sein, ist natürlich ein gutes Gefühl und gibt einem auch Selbstvertrauen. So kann es weitergehen", sagte Proske.
Viel Selbstvertrauen muss momentan vor allem Maximilian Eisenmenger haben. Gelang dem 25-Jährigen in seinem erst fünften Einsatz doch schon sein vierter (zwei Tore, zwei Assits) Scorerpunkt und ist damit im Schnitt einer der produktivsten Stürmer der Adler. "Wenn ich eine Chance bekomme, versuche ich diese zu 100 Prozent zu nutzen und zu zeigen, dass ich einen Platz im Kader verdient habe", sagte Eisenmenger, der sich laut eigener Aussage nur damit beschäftigt, was er auch beeinflussen kann, zu seinem bisherigen starken Saisonverlauf.
Am Sonntag gegen Ingolstadt
Sich einen festen Platz im Kader verdienen, ist auch das Ziel von Proske. "Ich möchte mich hier rein arbeiten, durchbeißen und so viel Eiszeit wie möglich bekommen", betonte er. Denn für den 1,88 Meter großen sowie 87 Kilogramm schweren Angreifer ist es "eine coole Sache", nun die Möglichkeit zu haben, für die Mannheimer auflaufen zu dürfen. "Ich wollte schon immer mal für die Adler spielen. Schon als ich damals für die Jungadler gespielt habe, war das mein großes Ziel", verriet er, ehe es von Bremerhaven aus zurück nach Mannheim ging.
Viel Zeit zum Durchatmen wird er dort dann aber erneut nicht haben. Denn schon am Sonntag (14 Uhr) gastiert der aktuell strauchelnde Vizemeister ERC Ingolstadt in der SAP Arena.
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