Mannheim. Nach zwei Jahren in Berlin ist Maximilian Heim zurück in Mannheim. Seit 2022 ist im Eishockey-Leben des gebürtigen Stuttgarters einiges passiert. Er lernte die Tiefen des Sports kennen, aber auch die Höhen: In der Saison 2022/23 verpasste er mit den Eisbären völlig überraschend den Einzug in die Play-offs, nur um ein Jahr später erneut den Titel in die Hauptstadt zu holen. „Danach waren wir erst einmal in Feierlaune. Zeit für einen Urlaub war auch noch, ich bin aber rechtzeitig zu den medizinischen Tests in Mannheim angekommen“, sagt Heim, der gegen Ende der ersten Vorbereitungsphase ins Sommertraining seines alten und neuen Clubs eingestiegen ist.
Sein Arbeitsalltag beginnt zurzeit gegen 8.30 Uhr. Dann trifft er sich mit seinen neuen Teamkollegen, um die konditionellen Grundlagen für die Mitte September beginnende Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu schaffen. Das gemeinsame Arbeiten und Schwitzen schweißt zusammen. „Die Jungs haben mich sehr freundlich begrüßt. Ich kann mich echt nicht beschweren und hatte bislang eine tolle Zeit“, betont Heim und weist darauf hin, dass trotz der Anstrengungen auch der Spaß-Faktor nicht zu kurz kommt. Zweimal in der Woche trifft sich die Mannheimer Trainingsgruppe am Nachmittag zum Wrestling oder Volleyballspielen, Tennissessions auf der Anlage des Bundesligisten Grün-Weiss Mannheim stehen ebenfalls auf dem abwechslungsreichen Programm.
Neuer Adler-Spieler Heim: Familiär geprägt auch in Kontakt mit dem Golfsport
Im Gespräch mit dem 20-Jährigen wird eines schnell klar: Der Schläger spielt in seinem Leben eine prägende Rolle. Familiär geprägt kam Heim auch in Kontakt mit dem Golfsport, im Alter von sieben Jahren entschied er sich aber für das Eishockey. „Wenn mich jemand fragt, warum ich den Pucksport gewählt habe, antworte ich immer: Was würdest du als Kind bevorzugen? Einen Ball schlagen, dem gefühlt eine halbe Stunde hinterherlaufen, um ihn dann wieder zu schlagen? Oder stehst du lieber auf dem Eis, wo die ganze Zeit Action ist und du einen Check nach dem anderen austeilen kannst?“
Heim hat seine Entscheidung bislang nicht bereuen müssen. In der Spielzeit 2019/20 schloss er sich den Jungadlern an, beim damaligen Mannheimer Kooperationspartner Heilbronner Falken sammelte der Stürmer in der DEL2 erste Profi-Erfahrungen. An diese Zeit hat Heim nur die besten Erinnerungen. „Zunächst habe ich im Internat gewohnt. Dann ist aber mein Bruder zum Studium gekommen, wir haben uns in Ludwigshafen eine Wohnung geteilt. Das war mega“, sagt Heim, der damals auch schon mit Marcel Goc zusammenarbeitete, der in der neuen Saison Headcoach Dallas Eakins wieder als einer von zwei Co-Trainern unterstützen wird: „Marcel war damals Development Coach der Adler, hat oft bei der U 20 vorbeigeschaut, aber auch in Heilbronn. Er hat mir Sachen gezeigt, die ich in meinem Spiel verbessern kann und mich in dieser Zeit weitergebracht.“
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Nach seiner Rückkehr nach Mannheim hat Heim nun eine Wohnung in Neuhermsheim bezogen in einem Haus, in dem auch andere Adler-Spieler untergebracht sind. „Wenn man weg von den Eltern ist, wird man schneller erwachsen. Ich bin gerade dabei zu lernen, was es heißt, auf sich allein gestellt zu sein“, sagt Heim, der auch seine Kochkünste verbessern will. Auf sein Steak ist er aber schon jetzt ziemlich stolz.
Wichtig wird in der nächsten Saison jedoch nicht seine Leistung am Herd, sondern die auf dem Eis sein. „Das Team befindet sich in einem Umbruch. Ich will mich so gut wie möglich einbringen“, betont der Linksschütze, der im Abgriff mit Yannick Proske und Noel Saffran um einen U-23-Platz kämpfen wird. „Das ist aber ein leistungsfördernder Konkurrenzkampf. Wir pushen uns gegenseitig. Das ist eher ein Miteinander als ein Gegeneinander“, sagt Heim, der auch schon mit Coach Dallas Eakins über seine Rolle gesprochen hat. „Noch ist es viel zu früh, diese zu konkretisieren. Ich habe erst einmal nur das eine Ziel, meine Stärken in Team einzubringen. Alles andere wird sich entwickeln.“
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