Eishockey - Ex-Adler-Stürmer Tomás Martinec klärt über die Namensgleichheit mit dem Trainer von Mountfield HK auf

„Weder verwandt noch verschwägert“

Von 
Jan Kotulla
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Tomás Martinec, der Trainer von Mountfield HK, dem nächsten Mannheimer Gegner. © Imago

Mannheim. Die Eishockey-Welt ist klein. Jeder kennt Jeden. Da fällt es dann schon auf, wenn beim Gegner ein bekannter Name hinter der Bande agiert. Wie im Fall von Mountfield HK, dem Gegner der Adler Mannheim.

Die Blau-Weiß-Roten treten am Mittwoch (18 Uhr) im Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League beim tschechischen Club aus Hradec Králové an und gegen Coach Tomás Martinec. Martinec? Tomás Martinec? Der machte mit den Adlern 2007 das Triple aus Hauptrundensieg, Pokalerfolg und Meisterschaft perfekt. Und jetzt trainiert er den tschechischen Erstligisten? „Nein“, dementiert der heute 43-Jährige im Gespräch mit dieser Zeitung und lacht. „Tomas und ich sind weder verwandt noch verschwägert“, stellt der ehemalige deutsche Nationalspieler klar, der aber tatsächlich ebenfalls die Trainerlaufbahn eingeschlagen hat.

„Wir kennen uns, haben uns mal bei einem Turnier in Tschechien getroffen, als ich die Schüler des Deutschen Eishockey Bundes betreut habe. Sein Bruder ist Patrik Martinec, der frühere Manager von Sparta Prag“, erzählt der „Mannheimer Tomás Martinec“ über den drei Jahre älteren Namensvetter. Denn auch nach dem Ende seiner Spielerkarriere blieb er der Quadratestadt treu. Sein 21-jähriger Sohn Philip stürmt in der Regionalliga für die Mad Dogs.

Martinec stand beim EC Kitzbühel in der Alps Hockey League gegen Teams aus Österreich, Italien und Slowenien in der Verantwortung. „In Kitzbühel lief es leider etwas anders, als vereinbart. Obwohl wir die Play-offs erreicht hatten, wurde mir erklärt, dass die Zusammenarbeit beendet ist“, erzählt Martinec. Das war Mitte März. „Die Planungen bei den Clubs laufen aber schon im Januar, so dass ich jetzt in Lauerstellung bin, was sich im Trainerbereich tut.“ Der A-Lizenz-Inhaber beobachtet derweil Spiele, verfolgt das Geschehen in Deutschland und den Nachbarstaaten – auch in Tschechien. „Beim Mountfield HK wurde ja vor Kurzem mit Vladimir Ruzicka ein erfahrener zweiter Chefcoach geholt, weil es dort derzeit nicht ganz nach Wunsch läuft.“

Titel als harte Probe

Ähnlich wie bei den Mannheimern. „Die Situation bei den Adlern verfolge ich natürlich, schließlich war ich mal einer von ihnen“, sagt Martinec. „2007, 2015, 2019 – immer im Jahr nach der Meisterschaft ist es bergab gegangen“, hat er beobachtet. „2007 haben wir zwei, drei Wochen gefeiert und dann mussten wir uns überwinden, wieder mindestens genauso hart zu trainieren wie vorher. Vielleicht liegt es am Unterbewusstsein, das manchmal der letzte Schritt fehlt“, vermutet der ehemalige Stürmer.

„2018 gab es wenige Verletzte, jetzt haben körperlich präsente Spieler wie David Wolf, Denis Reul oder Mark Katic gefehlt. Die hätten bei den jüngsten Niederlagen früher ein Zeichen gesetzt“, ist er sich sicher. Was ihn positiv stimmt, ist, dass Trainer Pavel Gross auf die Talente setzt: „Samuel Soramies, Valentino Klos, Pierre Preto waren damals alles Jungs in meinem Schüler-DEB-Team. Es freut mich, dass sie sich so toll entwickelt haben.“

Redaktion Sportredakteur

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