Mannheim. Als die Adler Mitte Mai den Transfer von Zach Solow bestätigten, nannten sie in der Überschrift der Meldung den Namen des US-Amerikaners nicht. „Adler verpflichten Angreifer“, hieß es dort nur. Doch Solow lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass er sich in der Kurpfalz einen Namen machen will. Je schneller, desto besser.
Der Stürmer kommt aus der Organisation der Toronto Maple Leafs, zuletzt lief er für das Farmteam Toronto Marlies aus der American Hockey League (AHL) auf. Dort spielte er unter anderem mit Nick Mattinen zusammen, auf den er nun wieder in Mannheim trifft. 2022 gewann der in Naples (Florida) geborene Solow an der Seite von Lukas Kälble den Kelly Cup in der East Coast Hockey League (ECHL). Dass er nun wieder mit dem Verteidiger und auch Justin Schütz, mit dem er ein Camp beim NHL-Club Florida Panthers absolvierte, zusammenspielt, ist für ihn ein großer Bonus.
Solow hat gelernt, im Angriff flexibel einsetzbar zu sein. „Lange habe ich in meiner Karriere Center gespielt, ich wollte Patrice Bergeron nacheifern. Bei den Marlies wurde ich dann aber drei Jahre als Außenstürmer eingesetzt und habe gelernt, dass ich auf dieser Position auch einen großen Einfluss auf das Spiel haben kann“, betont er. Seine Punktausbeute gibt den Wert, den Solow für seine Mannschaft hat, nur unzureichend wieder. In der vergangenen Saison traf er in der Hauptrunde in 52 Spielen nur sechsmal, in den Play-offs schoss er zwei Tore.
Zach Solows Leidenschaft für Eishockey geht über das Spiel hinaus
Solows Leben besteht zu einem großen Teil aus Eishockey. Seine Leidenschaft für diesen Sport hört nicht auf, wenn er das Training verlässt. „Dieser Sport hat so viele faszinierende Facetten. Auf dem Eis herrscht Action, es fallen schöne Tore, ab und zu geht es auch mal hart zur Sache“, betont der 26-Jährige. Aus diesem Grund spielt Solow nicht nur Eishockey, sondern er redet mit Nico Blachman auch darüber in seinem Podcast „The Buzz Pod“.
Dass er bei den Adlern zunächst nur bis 2026 unterschrieben hat, ist für ihn kein Problem, „Ich sehe das als Einstiegspunkt, will mit meinen Leistungen überzeugen und mich für eine Vertragsverlängerung empfehlen. Ich kann mir gut vorstellen, länger zu bleiben“, sagt der Stürmer, der den Wechsel nach Europa auch als „Lebenserfahrung“ bezeichnet.
Solow fühlt sich in den „schmutzigen Zonen“ der Eisfläche wohl. „Ich gehe dahin, wo es wehtut“, betont der US-Amerikaner, der mit seinen 1,75Metern nach eigener Aussage zeigen will, dass es auf die Körpergröße nicht ankommt: „Das Einzige, was zählt, ist die Größe deines Herzens. Ich stelle mich den größten gegnerischen Jungs in den Weg.“
Adler-Teamkollege Kälble ist begeistert von Solows Energie
Kälble freut sich sehr darüber, dass er wieder in einem Team mit Solow steht. „Zach ist ein toller Eishockey-Spieler. Er hat viel zum Titelgewinn mit Florida beigetragen. Er ist immer gut drauf. Ich weiß gar nicht, wie er es schafft, so viel Energie den ganzen Tag über zu haben.“
Einen Eindruck davon, was Kälble damit meint, erhielten die Adler-Fans bei der „Boys-are-back-in-town“-Party. Der US-Stürmer ging in der Rolle des Entertainers voll auf und stimmte bei seiner Vorstellung euphorisch in den Partysong „Ich bin solo“ von Mickie Krause ein.
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