Eishockey

Nach Play-off-Aus: Adler Mannheim sind in der Sommerpause

Die Adler Mannheim scheiden nach der 2:6-Niederlage gegen die Eisbären Berlin aus den Play-offs aus.

Von 
Philipp Koehl
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Das wars: Für Cheftrainer Dallas Eakins (hinten) und seine Spieler ist die Saison vorbei. © Ruffler/PIX-Sportfotos

Mannheim. Die Adler Mannheim fanden auch im vierten Play-off-Halbfinalspiele gegen die Eisbären Berlin kein Mittel, um zu gewinnen. So geht es für die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins nach der 2:6 (0:2, 1:1, 1:3)-Niederlage in die Sommerpause. „Berlin ist eine sehr gut zusammengestellte Mannschaft. Wir haben es gegen sie nicht geshcafft, Tore zu schießen. Berlin hat den Finaleinzug verdient“, bilanzierte Eakins am Mikrofon von MagentaSport.

Der US-Amerikaner wechselte vor der Partie gleich auf drei Positionen durch. Jordan Szwarz und Ryan MacInnis kehrten im Sturm für Daniel Fischbuch und Kris Bennett zurück. In der Abwehr warf er indes Zac Leslie in die Serie. Der Kanadier hatte zuletzt am 2. März in der Hauptrunde in München gespielt.

Die Adler machten es in den ersten sechs Minuten ordentlich. Die Spieler liefen viel, checkten, kämpften – kurzum: Sie warfen nocheinmal alles in die Wagschaale. Luke Esposito und Kristian Reichel in Nachschuss hatten dabei genauso die Führung auf dem Schläger (5.) wie Austin Ortega nach Ablage von Matthias Plachta (6.). Eisbären-Torwart Jake Hildebrand hatte aber etwas dagegen.

Beeindrucken konnten sie die Berliner damit aber nicht. Liam Kirk fand bei Adler-Schlussmann Arno Tiefensee die Lücke nicht. Leo Pföderl verpasste indes am langen Pfosten das 0:1 (9.). Doch der Treffer war nur aufgeschoben. Adler-Verteidiger Jyrki Jokipakka hatte den Puck hinter dem Tor eigentlich sicher, ließ sich die Scheibe dann aber doch von Ty Ronning abluchsen. Dadurch stand Pföderl vor dem Tor plötzlich völlig frei, bekam den Puck und überwand Tiefensee zum 0:1 (12.).

Mannheimer sind nach Gegentor geschockt

Die Mannheimer zeigten sich sichtlich geschockt. Einen nennswerten Torschuss bekamen sie bis zur Drittelpause nicht mehr zustande. Dafür rette Tiefensee auf der Gegenseite mehrfach in höchster Not. Der 22-Jährige behielt sowohl gegen den auf ihn zustürmende Kobinian Geibel (15.) als auch gegen erneut Kirk (16.) die Oberhand.

Auch Gabriel Fontaine fand in Tiefensee seinen Meister (18.). Beim Schuss von Frederik Tiffels war der Adler-Torwart dann allerdings machtlos – 0:2 (19.). Seine Vorderleute leisteten zuvor aber auch kaum Gegenwehr im Zweikampf und machten es den Gästen so auch viel zu einfach.

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Exemplarisch für die Mannheimer in dieser Serie war allerdings eine Szene in der 22. Minute: Esposito wartete mit seinem Querpass auf Reichel so lange, bis ihn Berlins Verteidiger Korbinian Geibel vom Puck trennen konnte. Und die Eisbären? Die spielten ihren Stiefel gnadenlos herunter. Während Lean Bergmann noch am Torgestänge scheiterte (26.), zog Tiffels mit viel Tempo vor Tifensee. Da die Mannheimer die Scheibe nicht klären konnten, schob Ronning zum 0:3 ein (27.).

Die Adler machten in der Folge zunächst nicht den Eindruck als wollten sie sich gegen das drohende Saisonende aufbäumen. Erst eine Überzahlsituation hauchte den Mannheimern wieder Leben ein. 18 Sekunden nachdem Jonas Müller auf der Strafbank platzgenommen hatte, zappelte der Puck im Netz. Ortega nahm den Querpass von Plachta direkt – 1:3 (32.) ein.

Adler – Berlin 2:6

  • Drittelergebnisse: 0:2, 1:1,1:3.
  • Die Adler: Tiefensee – Gilmour, Cicek; Gawanke, Jokipakka; Leslie, Kälble; Pilu – Szwarz, MacInnis, Kühnhackl; Reichel, Esposito, Hännikäinen; Plachta, Michaelis, Ortega; Proske, Loibl, Heim.
  • Tore: 0:1 Pföderl (11:11), 0:2 Tiffels (18:51), 0:3 Ronning (27:19), 1:3 Ortega (31:04), 2:3 Reichel (40:55), 2:4 Bergmann (47:55), 2:5 Tiffels (53:48), 2:6 Bergmann (54:49).
  • Schiedsrichter: Sean MacFarlane und Marian Rohatsch.
  • Zuschauer: 13.068.
  • Strafminuten: Mannheim 6 – Berlin 6.

Den Schwung konnten die Mannheimer allerdings nicht mitnehmen. Szwarz leistete sich mit seinem Ellenbogencheck (33.) genauso eine vermeidbare Strafe wie wenig später Verteidiger Nick Cicek mit seinem hohen Stock (35.).

Allerdings: Die Adler verteidgten die Unterzahl mit viel Leidenschaft. Markus Hännikäinen tankte sich in dieser Phase sogar bis zum Tor von Hildebrand durch, konnte den Puck aber nicht über die Linie bugsieren (35.). „Wir haben Geschenke verteilt, das darf so nicht passieren!“, haderte Plachta in der Drittelpause und ergänzte: „Wir müssen uns jetzt zurückkämpfen.“

Und die Adler kamen. 55 Sekunden waren im dritten Drittel gespielt, da verkürzte Reichel mit einem satten Schuss ins lange Eck auf 2:3. Die Adler-Fans unter den 13.068 Zuschauern in der SAP Arena peitschten ihre Mannschaft nocheinmal nach vorn.Doch die Berliner antworteten erneut im Stile einer Spitzenmannschaft.

Berlin antwortet im Stile einer Spitzenmannschaft

Mannheim drückte zwar, war aber nicht zwingend genug. Dafür schoss Adler-Verteidiger Leon Gawanke zum wiederholten Male an diesem Abend einen Berliner an, verlor anschließend auch den Zweikampf gegen Byron und machte so den Weg für Bergmann frei – 2:4 (48.). Damit war die Partie entschieden. Der starke Frederik Tiffels (54.) sowie erneut Bergmann (55.) schraubten das Ergebnis noch in die Höhe.

Die Adler-Fans verabschiedeten ihre Spieler dennoch mit viel Applaus und Gesang in die Sommerpause, während der Eisbären-Anhang auf der Gegenseite den Finaleinzug mit ihrer Mannschaft feierte.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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