Eishockey

Mannheimer Adler gewinnen bei der DEG mit 5:2

Von 
Jan Kotulla
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Jubeltraube in Blau-Weiß-Rot: Die Adler feiern hier das zwischenzeitliche 4:1 gegen die DEG. © PIX

Düsseldorf. Die Adler Mannheim haben sich für eine starke Leistung mit einem verdienten 5:2 (1:1, 3:0, 1:1)-Auswärtssieg gegen die Düsseldorfer EG belohnt. Die Mannschaft von Trainer Pavel Gross hatte zuletzt in der DEL mit 0:2 in Iserlohn verloren und wollte die passende Antwort geben. Das gelang, obwohl die Vorzeichen nicht günstig waren.

Bei den Mannheimern gab es erzwungenermaßen die nächsten Veränderungen im Kader. Wie erwartet fehlte Moritz Wirth. Der Verteidiger war am Mittwochabend im Champions-Hockey-League-Spiel von Lausannes Fabio Arnold übel in die Bande gecheckt worden. Für diese Partie (5:2-Sieg) war Kapitän Denis Reul in die Aufstellung zurückgekehrt. Wohl zu früh, „Robo“ fehlte „erneut leicht angeschlagen“ wie es von Adler-Seite aus hieß. Dafür meldete sich Abwehrhüne Thomas Larkin wieder fit zurück. Um sechs Verteidiger aufbieten zu können, wurde Förderlizenzler Pierre Preto aus Heilbronn zu den Adlern beordert.

Die Konstante im Tor – ebenfalls verletzungsbedingt – war Adler-Schlussmann Felix Brückmann. Der ließ sich von Carter Profts Schuss aufs kurze Eck nicht aus der Ruhe bringen (3.). Und auch gegen Jerry D’Amigo und Niklas Heinzinger blieb der 30-Jährige Sieger (4.). Der Versuch von Nigel Dawes, Markus Eisenschmid in Szene zu setzen, war nach fünf Minuten die erste nennenswerte Offensivaktion der Blau-Weiß-Roten. Die nächsten hatten es in sich: Bei den Schüssen von Matthias Plachta und Andrew Desjardins fehlte jeweils nicht viel. DEG-Goalie Mirko Pantkowski musste dann bei Plachtas Solos festhalten (6.). Nicht richtig aufgepasst hatte die Mannheimer Defensive beim Querpass von Victor Svensson auf Niklas Postel (7.). Die Adler mussten aufpassen, die Hochkaräter mehrten sich: Alexander Ehl fälschte gefährlich ab (8.), Daniel Fischbuch und Stephen Macaulay scheiterten bei ihren Kontern an Brückmann.

Adler-Verteidiger Korbinian Holzer sorgte für Entlastung, legte den Vorwärtsgang ein, rutschte jedoch weg und rauschte in Pantkowski hinein. (11.). Was dem Routinier nicht gelang, dafür sorgte die junge Garde: Valentino Klos schoss vom rechten Bullykreis aus, Florian Elias fälschte ab – 1:0-Führung für die Gäste (14.). Damit ging der Wunsch von Gross, in Erfüllung. Der Coach hatte im Rückblick auf die Chance in der CHL gegen Lausanne gesagt: „Mir tut es ein bisschen leid, dass sie sich nicht belohnt haben. Aber ich bin mir sicher, dass sie weitermarschieren. Der Rest kommt.“

Doch nur 58 Sekunden später stellte Proft wieder auf Null (14.). Fischbuch hatte in die Mitte gepasst, dort hatte der Ex-Adler (Saison 2016/17) etwas zu viel Platz (14.). Dawes hätte auf 2:1 für die Adler stellen können, doch „Pante“ machte das kurze Eck zu (14.). O’Donnell fuhr einen Konter, doch Brückmann wehrte den ersten Versuch ab und entschärfte auch den Nachschuss (19.).

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Nach der Pause übernahm erneut die DEG die Initiative. Alex Barta und Fischbuch sorgten für Torgefahr. Den Treffer setzten aber wieder die Adler. Elias sah, dass Borna Rendulic gerade aufs Eis gekommen war, der Pass saß, der Schuss des Knipsers auch – 2:1 (23.). Dieses Mal hielt die Führung länger. Allerdings lauerte Gefahr, denn die Mannheimer mussten in Unterzahl ran, Desjardins musste brummern (26.). Zu viert rackerten seine Kollegen fehlerlos. Und der Kapitän entschuldigte sich auf seine Weise. Kaum wieder zurück, verwertete er den Pass von Jordan Szwarz zum 3:1 (28.). Szwarz holte sich dabei beim Ellbogencheck von Joonas Järvinen eine blutige Nase. Gegen Tobias Eder (30.), Ehl und O’Donnell zeichnete sich Brückmann aus (32.). Bei angezeigter Strafe schlug dann Desjardins erneut zu: Dawes hatte abgezogen, Pantkowski wehrte nach vorne ab, der zweite Nachschuss saß – 4:1 (37.). „Wir haben unsere Chancen genutzt. Unser Forecheck funktioniert gut. Zum Schluss haben wir Düsseldorf ein bisschen mehr laufen lassen. Wenn wir jetzt ein bisschen mehr Gas geben, dann bringen wir das nach Hause“, war Klos verständlicherweise optimistisch.

Trotz der Führung im Rücken setzten die Adler die DEG unter Druck und hielten die Rheinländer von ihrem Kasten fern. Sogar in Unterzahl ließen die Mannheimer wieder nichts anbrennen (45.). Selbst im Powerplay, ging Rendulics Schuss an die Latte, aber nicht über die Linie. Stattdessen netzte Plachta zum 5:1 ein (48.). Bitter für Elias, dass das Einsteigen von Luca Zitterbart beim Konter nicht als penaltywürdig erachtet wurde (49.). Im Anschluss zogen beide Teams Strafen. Die DEG durfte eine knappe Minute mit Vier gegen Drei ran (51.). Jason Bast hätte bei seinem Konter alles klar machen können, doch Pantkowski hielt (53.). Stattdessen verkürzte O’Donnell nach seinem Solo auf 2:5 (54.). Da Plachta und Szwarz scheierten, blieb es beim verdienten 5:2-Auswärtssieg der Adler.

Düsseldorf - Adler

  • Drittelergebnisse: 1:1, 0:3, 1:1.
  • Die Adler: Brückmann – Akdag, Lehtivuori; Holzer, Dziambor; Larkin, Preto – Rendulic, Bast, Bergmann; Eisenschmid, Szwarz, Dawes; Plachta, Desjardins, Wohlgemuth; Tosto, Klos, Elias.
  • Tore: 0:1 Elias (13:01), 1:1 Proft (13:59), 1:2 Rendulic (22:55), 1:3 Desjardins (27:22), 1:4 Desjardins (36:16), 1:5 Plachta (47:01), 2:5 O’Donnell (53:57).
  • Zuschauer: 5524.
  • Schiedsrichter: Lasse Kopitz (Iserlohn), Sean MacFarlane (USA).
  • Strafminuten: Düsseldorf 4 – Adler 8.
  • Nächstes Spiel: Adler – Ingolstadt (Sonntag, 17 Uhr, SAP Arena=.

Redaktion Sportredakteur

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