Tampere/Mannheim. Die Gegner stehen fest. Nach einem Jahr Abstinenz sind die Adler Mannheim zurück auf der größten europäischen Eishockeybühne – der Champions Hockey League (CHL). Am Rande der laufenden IIHF Weltmeisterschaft 2023 im finnischen Tampere wurden am Mittwochabend die sechs Vorrundengegner der Adler ausgelost. Und die „Losfeen“ um die beiden finnischen Torhüterlegenden Pekka Rinne und Niklas Bäckström, zogen attraktive, aber auch machbare Gegner für die Mannheimer, die in Lostopf drei gelistet waren.
So geht es für das Team um Neu-Trainer Johan Lundskog zweimal nach Finnland und einmal in die Slowakei. Zudem gastieren Salzburg, Bozen und die Drachen aus dem französischen Rouen in der Mannheimer SAP Arena. Vorrundenstart ist am 31. August. Am 20. Februar 2024 geht das Endspiel über die Bühne. Die genauen Spieltermine werden aber erst in den kommenden Tagen unter den Clubs abgesprochen. Hier ein erster Blick auf die sechs CHL-Gegner.
Tappara Tampere (Finnland)
Das schwerste und attraktivste Los zugleich. Tappara Tampere hat in der vergangenen Saison alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Die Hauptrunde und den Titel in der heimischen Liga sowie die Champions Hockey League. Eine echte Herausforderung für die Mannheimer. „Es wird Spaß machen nach Tampere zu kommen und gegen sie zu spielen, etwas besseres gibt es nicht. Nach der Begegnung gegen diesen europäischen Top-Club wissen wir, wo wir stehen“, sagte Adler-Manager Jan-Axel Alavaara gegenüber dieser Redaktion.
Immerhin: Erfolgstrainer Jussi Tapola wird in der kommenden Saison nicht mehr hinter der Bande des Titelverteidigers stehen.
Lukko Rauma (Finnland)
Nochmals Finnland, noch mal auswärts. Rauma wird ebenfalls mit einem neuen Trainer in die kommende Saison starten. Marko Virtanen wurde durch Tomi Lämsä ersetzt. „Lukko Rauma war schon immer ein Topteam in Finnland. Ich bin mir sicher, dass sie sehr schnelles Eishockey spielen werden. Es wäre natürlich top, wenn wir die beiden finnischen Mannschaften an einem Wochenende spielen könnten“, sagte Alavaara, Rauma ist den Adlern aber noch aus ihrer bisher letzten CHL-Teilnahme bestens bekannt. In der Gruppenphase der Saison 2021/2022 verloren die Mannheimer zunächst in Rauma mit 1:5, revanchierten sich allerdings beim Spiel in der heimischen SAP Arena mit einem 2:1-Sieg nach Penaltyschießen. Siegtorschütze damals: Nigel Dawes.
Rouen-Drachen (Frankreich)
Der französische Meister hat in der heimischen Liga ein Dauerabo auf den Titel. Bereits 17 Mal durften die Drachen den Pokal in die Höhe stemmen. Dass die Franzosen ihre erfolgreiche Spielweise auch aufs internationale Eis bringen können, zeigten sie ihrer Achtelfinalteilnahme 2018/2019 sowie dem Viertelfinale 2021/2022 eindrucksvoll. Nach einem Jahr Abstinenz will Rouen nun erneut angreifen und gibt dafür seine Visitenkarte in der SAP Arena ab.
Red Bull Salzburg (Österreich)
Den Trip ins malerische Salzburg hätten sicherlich viele Adler-Fans gerne mitgenommen. Aus rein sportlicher Sicht ist der Meister der multinationalen ICE Hockey League (ICEHL) aus Österreich der attraktivste jener Gegner, die in der Vorrunde in der SAP Arena aufschlagen werden. Immerhin schafften es die Salzburger in der Saison 2018/2019 bis ins CHL-Halbfinale, scheiterten dort jedoch am Bruderverein aus München. „Aus Salzburg kennen wir natürlich viele Spieler und werden sie, wie die anderen Gegner auf die wir treffen werden auch, keinesfalls unterschätzen“, betonte Alavaara.
HC Bozen (Italien)
Auch die Heimspielstätte der Südtiroler wäre eine Reise wert gewesen. Der Hauptrundensieger und Vizemeister der ICEHL blickt auf eine lange Vereinshistorie zurück. 1933 als einer der ersten Vereine im Norden Italiens gegründet, wechselten die Füchse nach 19 Meisterschaften in der heimischen Liga nach Österreich - und wurden dort direkt in ihrer Premierensaison 2013/2014 Meister. 2018 wiederholte die einzige italienische Mannschaft, die in der CHL spielt, den Titelgewinn in Österreich.
HC Kosice (Slowakei)
Der nächste Landesmeister. Sechs Saisons am Stück fehlte der neunfache Slowakische und zweifache tschechoslowakische Meister zuletzt in der Champions Hockey League. Doch nun meldet sich der Traditionsverein, der legendäre Spieler wie Ladislav Troják, Igor Liba oder Peter Bondra hervorbrachte, auf dem internationalen Parkett zurück. Die Reise in den Osten der Slowakei, nahe der ungarischen Grenzen, wird für die Adler alles andere als ein Zuckerschlecken werden.
Der Modus
- Für die Auslosung wurden die 24 Teams anhand ihres Abschneidens in den nationalen Ligen und des CHL-Ligen-Rankings auf vier Töpfe verteilt.
- Jeder Club erhält sechs statt wie bisher drei Vorrundengegner – jeweils zwei aus jedem der drei anderen Töpfe. Gegen jeden dieser sechs Kontrahenten findet indes nur ein einziges Spiel statt (insgesamt drei Heim- und drei Auswärtspartien).
- Die Resultate dieser Spiele fließen in eine Gesamttabelle aller 24 Clubs ein. Die 16 erfolgreichsten Teams qualifizieren sich für die K.-o.-Phase. In dieser trifft der Erste im Achtelfinale auf den 16., der Zweite auf den 15. und so weiter.
- Die K.-o.-Duelle werden weiterhin mit Hin- und Rückspiel ausgetragen, während das Finale in einer einzigen Partie entschieden wird.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Der klare Plan der Adler Mannheim mit Johan Lundskog