Mannheim. Felix Brückmann tropfte der Schweiß von der Nasenspitze. „Endlich geht es wieder los“, sagte der Torwart der Adler Mannheim nach der ersten öffentlichen Trainingseinheit der neuen Eishockey-Saison gut gelaunt. Cheftrainer Dallas Eakins ließ in der mit zahlreichen Fans gefüllten Nebenhalle Süd der SAP Arena seine Spieler in zwei Gruppen trainieren. Die blaue Gruppe war zuerst auf dem Eis, die rote im Kraftraum, ehe gewechselt wurde.
Da nicht alle mitmischen konnten - Marc Michaelis und Leon Gawanke nahmen den Termin des sogenannten „Captains Dinner“ der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wahr, während Luke Esposito individuell neben dem Eis trainierte - wurde die Trainingsgruppen durch Simon Thiel und Pierre Preto aufgefüllt. Die beiden Ex-Adler halten sich in Mannheim fit.
Zwischen dem Wechsel der beiden Gruppen fand zudem ein kleines Trainingsspiel im Format Zwei-Gegen-Zwei und Vier-Gegen-Vier statt. Die Torhüter standen dabei durchgehend auf dem Eis. „Das kommt uns nur zugute“, betonte Brückmann. Der 33-Jährige ist sich sicher, dass „im August der Grundstein für eine gute Saison“ gelegt wird.
Zuletzt mehr Fitnesstests als sonst
Die Adler-Spieler mussten laut Brückmann zuletzt mehr Fitnesstests als sonst über sich ergehen lassen. Doch „die Jungs sind alle in einem guten Fitnesszustand gekommen, entsprechend hoch ist auch schon die Intensität in den ersten Wochen“, sagte der Schlussmann, der laut eigener Aussage „so fit wie noch nie“ in seiner bisherigen Karriere ist.
Ein Umstand, der auch mit der vergangenen Saison zusammenhängt, in der der Linksfänger immer wieder von Krankheiten und Verletzungen zurückgeworfen wurde. „Nach der Saison habe ich alles aufgearbeitet und versucht, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen“, bestätigte Brückmann und ergänzte: „Aber die vergangene Spielzeit ist jetzt abgehakt, jetzt geht der Blick nur noch nach vorn.“
Doch der stets reflektierte Brückmann, der nicht nur durch seine sportlichen, sondern auch durch seine menschlichen Fähigkeiten zu glänzen weiß, hat in den freien Wochen nicht nur an seinem körperlichen Zustand gearbeitet. Der gebürtige Freiburger wagte auch einen Blick über den Tellerrand und nahm am Trainerlehrgang für die C-Lizenz teil. „Ich habe das in erster Linie für mich selbst gemacht, um Hintergründe besser mitzubekommen, um einfach mal die Seiten zu wechseln und um zu sehen, ob das später mal was für mich ist“, erläuterte er.
Die C-Lizenz habe er zwar noch nicht in der Tasche - es fehle ein Test sowie eine Videolehrprobe -, doch ein erstes Fazit zog Brückmann bereits. „Ich habe jetzt noch mehr Respekt vor den Trainern als eh schon, das ist kein einfacher Job, 25 Jungs glücklich zu machen. Solch einen Perspektivwechsel zu bekommen, hat mir gutgetan, ich werde den Schein jetzt parallel fertig machen und dann mal schauen, was die kommenden Jahre passiert“, sagte er - jedoch nicht ohne zu betonen, dass er noch viele Jahre aktiv auf dem Eis stehen möchte.
Adler-Torwart Brückmann: „Ich möchte ein Mitspieler sein, den man um Rat fragen kann“
Sein Ausflug über die Bande bedeutet auch nicht, dass er nun auf dem Eis das Coaching übernimmt. „Den Job überlasse ich dann schon dem Petri (Vehanen, Adler-Torwarttrainer, Anm. d. Red.)“, sagte Brückmann darauf angesprochen mit einem Grinsen und ergänzte: „Ich möchte ein Mitspieler sein, den man in der Kabine um Rat fragen kann. Ich habe mittlerweile sehr viel Erfahrung, und oft geht es um Kleinigkeiten, bei denen man weiterhelfen kann.“
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Das gilt natürlich auch für seinen erst 22-jährigen Torwartkollegen Arno Tiefensee, mit dem er sich einen fairen Wettkampf um die Stammposition liefern möchte. „Wenn ich gesund bleibe, dann kann ich der Mannschaft weiterhelfen - egal in welcher Rolle“, sagte Brückmann. Das Wichtigste für ihn sei aber zunächst, dass das neu zusammengestellte Adler-Team schnell zueinander findet. „Dann können wir auch eine starke Saison spielen“, ist sich Brückmann sicher.
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