Eishockey

Bilanz zur Länderspielpause: Adler Mannheim legen Basis

Im Spiel der Adler Mannheim klappt längst noch nicht alles, der fünfte Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey Liga lässt zur Länderspielpause aber viele Optionen offen

Von 
Christian Rotter
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Daniel Fischbuch (rechts) erzielte beim Sieg gegen Nürnberg das erlösende 3:2. Stefan Loibl (links) gratuliert. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Nach der Niederlage der Kölner Haie in Iserlohn am späten Sonntagabend stand fest: Die Adler Mannheim verabschieden sich in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf dem fünften Tabellenplatz in die Länderspielpause. „Nicht zum ersten Mal in dieser Saison haben meine Spieler Herz gezeigt. Ich bin stolz auf sie“, sagte Adler-Trainer Dallas Eakins nach dem hart erkämpften 4:2-Erfolg am Sonntagnachmittag gegen die Nürnberg Ice Tigers. Daniel Fischbuch, der gut vier Minuten vor Schluss das erlösende 3:2 erzielt hatte, betonte: „Dieser Sieg macht die Pause einfacher.“

Neun Siege der Adler stehen sechs Niederlagen gegenüber

Bevor Eakins das Team am kommenden Montag wieder zum Training bittet, haben die Profis unterschiedliche Pläne: Einige vertreten beim Vier-Länder-Turnier in Landshut die deutschen Farben, andere nutzen die Woche zum Reisen, der Rest bleibt in Mannheim - wie Fischbuch: „Ich habe ein schulpflichtiges Kind und versuche, die Zeit daheim, so gut es geht, zu genießen.“ Dass der WM-Silbermedaillengewinner von 2023 diesmal nicht für Deutschland spielt, erklärte Fischbuch so: „Ich habe mit dem Bundestrainer telefoniert. Harry Kreis kennt mich gut, er weiß, was er an mir hat. In Landshut will er diesmal andere Spieler testen.“

Marcel Goc macht sich ständig Gedanken, wie er das Spiel der Adler Mannheim weiterentwickeln kann – auch das Powerplay. © Michael Ruffler/Pix

Nach den Siegen in Wolfsburg am vergangenen Donnerstag und dann gegen Nürnberg fällt die Bilanz nach den ersten 15 Saisonpartien für die Adler besser aus, als nach den Rückschlägen gegen die Löwen Frankfurt (0:2) und in München (4:5) zu befürchten war. Neun Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber. Nur der Spitzenreiter Eisbären Berlin, der bei einem ausgetragenen Spiel mehr auf 37 Punkte kommt und elf Zähler mehr aufweist als Mannheim, ist enteilt. Ingolstadt (31), Bremerhaven (30) und München (27) sind für die Adler (26) in Reichweite.

In den ersten 30 Minuten dominieren die Adler die Ice Tigers in der SAP Arena in Mannheim

„In allen Bereichen gibt es Sachen zu verbessern. Immerhin schießen wir zurzeit aber mehr Tore als noch zum Saisonstart“, betonte Fischbuch und ergänzte mit Blick auf die überschaubaren Quoten in Über- und Unterzahl: „Bei den Special Teams sind wir sicherlich noch nicht da, wo wir hinwollen.“

Das Spiel gegen Nürnberg war ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs. Vor 12 162 Zuschauern in der SAP Arena dominierten die Adler die Ice Tigers in den ersten 30 Minuten fast nach Belieben. Sie führten nach Toren von Kris Bennett und John Gilmour mit 2:0, betrieben aber Chancenwucher. Das rächte sich. Die Ice Tigers benötigten nur 68 Sekunden, um auszugleichen.

„Im zweiten Drittel waren wir zu schlampig. Das war unnötig und blöd. Wir haben uns selbst aus dem Spiel gebracht“, übte Fischbuch zurecht Selbstkritik, ohne das Positive zu vergessen: „Es war schön, zu sehen, dass wir gegen Ende den Faden wiedergefunden haben.“

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Zurück zu den Special Teams, in denen es noch reichlich Luft nach oben gibt: Die Unterzahl ist mit einer Quote von 73,91 Prozent die zweitschlechteste der Liga. Nur Straubing liegt in dieser Kategorie hinter den Adlern. In Überzahl ist die Quote von 21,05 Prozent zwar in Ordnung, acht DEL-Teams sind aber besser.

Goc hatte die Idee, Plachta auf links auszuprobieren

Zuletzt war aber eine leichte positive Tendenz zu erkennen. Auch das 1:0 von Bennett gegen Nürnberg fiel im Powerplay. Zur Wahrheit gehört allerdings, dass danach das Überzahlspiel abbaute.

Zuständig für das Powerplay ist Co-Trainer Marcel Goc. Der Kapitän der deutschen Olympia-Silbermedaillengewinner von 2018 hatte auch die Idee, für Scharfschütze Matthias Plachta etwas Neues zu probieren. „Gedanken macht man sich ständig. Die ganze Liga kennt den Schuss von Matthias. Wenn wir ihn auf die linke Seite stellen, gibt uns das mehr Optionen. Bisher hat das gut funktioniert“, sagte Goc und betonte: „Eishockey hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Wir werden nicht starr an Positionen festhalten. Es ist zwar auch nicht optimal, in jedem Spiel alles zu wechseln. Wenn man aber verschiedene Optionen hat, sollte man diese auch nutzen, um unberechenbarer zu sein.“

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