Eishockey

Beim 1:2 in Wolfsburg brechen die Adler Mannheim im letzten Drittel ein

Die Adler Mannheim haben in Wolfsburg eine knappe Führung nach dem zweiten Drittel verspielt. In den letzten 20 Minuten läuft überhaupt nichts mehr zusammen, kurz vor Schluss fällt der Gegentreffer zum 1:2

Von 
Christian Rotter
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Der Treffer zum 1:1. Der überragende Adler-Torhüter Arno Tiefensee ist zum ersten Mal geschlagen. © Gora/Pix

Wolfsburg. Ein gutes zweites Drittel hat nicht gereicht. Die Adler Mannheim kassierten in der Deutschen Eishockey Liga die zweite Niederlage in Folge. Bei den Grizzlys Wolfsburg unterlag die Mannschaft von Trainer Johan Lundskog am Freitagabend mit 1:2 (0:0, 1:0, 0:2). „Wir haben uns für ein gutes Spiel nicht belohnt. Wir müssen Wege finden, so ein Spiel zu gewinnen“, sagte der starke Adler-Torhüter Arno Tiefensee. Am Sonntag (16.30 Uhr) kommen die Augsburger Panther in die SAP Arena.

Lundskog machte seine Ankündigung wahr und ließ rotieren. Korbinian Holzer kehrte in die Abwehr zurück, für ihn pausierte Max Gildon. Im Sturm rückte Maximilian Eisenmenger zu Jordan Szwarz und Markus Hännikäinen. Die Zuschauerrolle übernahmen David Wolf und einmal mehr Taro Jentzsch, im Tor stand Tiefensee.

Reul teilt Checks aus

In einer verhaltenen Anfangsphase verteilte Denis Reul die ersten Duftmarken. Mannheims Kapitän teilte harte Checks gegen Julian Chrobot (2.) und Jean-Christophe Beaudin (5.) aus. Es dauerte, bis die Adler auch spielerische Akzente setzten, nach schöner Vorarbeit von John Gilmour zielte Kris Bennett allerdings zu zentral (6.). Dann zog Hännikäinen energisch vor den Kasten, verlor jedoch die Kontrolle über den Puck (14.).

Diese Szenen durften nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Grizzlys zunächst mehr vom Spiel hatten. Luis Schinko entwischte Matthias Plachta, scheiterte aber an Tiefensee (8.), bei Schinkos zweitem Versuch machte der Adler-Goalie geschickt das kurze Eck zu (12.). Da die Blau-Weiß-Roten weiter Probleme mit einem kontrollierten Spielaufbau hatten, fanden sie sich oft in der eigenen Zone wieder. Tiefensee parierte die Direktabnahme des gebürtigen Mannheimers Janik Möser spektakulär (15.), Justin Feser verfehlte das Tor (16.), gegen Lucas Dumont war wieder Tiefensee zur Stelle (17.).

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Wie verwandelt präsentierten sich die Adler nach der ersten Pause. Nach nicht einmal 30 Sekunden hatten sie mehr Offensive kreiert als im gesamten ersten Drittel. Linden Vey und Jordan Murray bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte prüften Dustin Strahlmeier, die Mannheimer Führung war folgerichtig. Vey spielte die Scheibe in den Lauf von Plachta. Der beste Adler-Scorer zog das Tempo an und tunnelte den Wolfsburger Torhüter zur Gästeführung (25.). Das Lundskog-Team hatte Chancen, den Vorsprung auszubauen. Vey versuchte es (28.), vor der Torlinie blieb der Puck liegen. Es dauerte, bis sich die Wolfsburger von dem Schock erholt hatten. Tiefensee hatte nicht mehr so viel zu tun wie in den ersten 20 Minuten, der 21-Jährige blieb aber hellwach. Gegen Nolan Zajac (33.) und vor allem gegen Schinko (36.) zeigte er seine Klasse.

Die Adler hatten die Partie dennoch im Griff - bis Holzer auf die Strafbank geschickt wurde. Matt White und Darren Archibald (46.) zwangen Tiefensee zu Glanztaten, wenige Sekunden später war der Torhüter aber zum ersten Mal geschlagen. Gerade, als es schien, dass sich die Mannheimer in Unterzahl vom Wolfsburger Druck befreien würden, schalteten die Grizzlys noch einmal schnell um. Chris Wilkie zog über rechts in die Offensivzone ein und überwand Tiefensee mit einem trockenen Schuss aus dem Handgelenk zum 1:1 (47.).

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Die Mannheimer schwammen. Wieder brach Wilkie durch, diesmal fuhr Tiefensee gerade noch rechtzeitig mit dem Fanghandschuh ins bedrohte Eck (51.). Whites verdeckten Schuss parierte er mit dem rechten Schoner (54.). Entlastung gab es für die Adler nun kaum noch - im Gegenteil. Sie spielten Harakiri und mussten sich bei Tiefensee bedanken, dass er erneut gegen Wilkie den Rückstand verhinderte (55.).

Als vieles auf eine Verlängerung hindeutete, erhielten die Adler doch noch die Quittung für einen im letzten Drittel rätselhaften Einbruch. Schinko zog ab, diesmal hatte Tiefensee das Nachsehen. 58 Sekunden waren da noch zu spielen. Tiefensee verließ das Eis für einen sechsten Feldspieler, eine Antwort hatten die Mannheimer aber nicht mehr.

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