Lausanne/Mannheim. Die Adler Mannheim stehen im Achtelfinale der Champions Hockey League. Die Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross gewann beim HC Lausanne mit 5:2 (1:0, 2:2, 2:0). Damit sind die Adler vor dem Rückspiel in einer Woche nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze der Gruppe C zu verdrängen. Allerdings mussten die Mannheimer den Ausfall von Moritz Wirth nach einem heftigen Foul hinnehmen.
Bereits vor der Partie hatten die Adler bekanntgegeben, dass Stürmer Nico Krämmer länger ausfällt. Der 28-Jährige hatte sich beim 2:0 gegen Köln am 30. September eine Schulterprellung zugezogen und muss nun noch etwa 14 Tage pausieren. Angesichts des dicht gedrängten Terminkalenders dürfte Krämmer damit auch das Rückspiel gegen Lausanne und die DEL-Partien gegen Düsseldorf, Ingolstadt, Schwenningen und Bietigheim verpassen. Mehr Klarheit gibt es jetzt auch bei Mark Katic. Der Verteidiger fehlt den Mannheimern bereits seit Anfang September. Beim 2:1-Sieg über Lukko Rauma hatte sich der 32-Jährige verletzt. Wie jetzt vermeldet wurde, handelt es sich dabei um eine Prellung des Brustkorbes, deren Heilung länger dauert. Katic wird laut Adlern noch zwei bis drei Wochen ausfallen. Außerdem fehlte am Abend Abwehrhüne Thomas Larkin in der Aufstellung, dafür kehrte sein Kollege Dennis Reul zurück und auch Stürmer Tim Wohlgemuth meldete sich fit.
Die Anfangsphase gehörte den Hausherren. Für den HCL versuchten Lukas Frick, Philip Varone und Guillaume Maillard, Adler-Torhüter Felix Brückmann zu überwinden. In Minute 3 fehlte nicht viel, als Emilijus Krakauskas am Pfosten lauerte, aber den Puck nicht richtig verarbeiten konnte. Mannheims Verteidiger Arkadiusz Dziambor sorgte dann dafür, dass auch Brückmanns Gegenüber Tobias Stephan etwas zu tun bekam (5.). Die Adler kamen immer besser in die Partie. Borna Rendulic wartete jedoch zu lang mit dem Schuss (7.). Pech hatte Dziambor, dessen Schuss an die Latte klatschte (8.). Gegen Valentino Klos und Florian Elias zeigte Stephan seine starken Reflexe (10.).
Beide Teams gingen hohes Tempo, überbrückten meist die neutrale Zone schnell. Die Blau-Weiß-Roten setzten vorne gute Aktionen und blieben hinten stabil. Aber Lausanne blieb gefährlich: Brückmann hatte aber etwas gegen einen Rückstand: Jäger hatte geschossen, die Scheibe wurde von Korbinian Holzers Schlittschuh abgefälscht (16.). Der Treffer fiel auf der anderen Seite: Markus Eisenschmid stahl den Schweizern im Vorwärtsgang die Scheibe, Jordan Szwarz stand alleine vor Stephan und ließ sich diese Chance nicht entgehen – 1:0 für die Mannheimer (19.).
Lausanne - Adler
Drittelergebnisse: 0:1, 2:2, 0:2.
Die Adler: Brückmann – Akdag, Reul; Melart, Holzer; Lehtivuori, Wirth; Dzambor – Bergmann, Bast, Rendulic; Dawes, Szwarz, Eisenschmid; Wohlgemuth, Desjardins, Plachta; Elias, Klos, Tosto.
Tore: 0:1 Szwarz (18:58), 1:1 Baumgartner (25:10), 2:1 Emmerton (27:55), 2:2 Plachta (28:24), 2:3 Bergmann (29:43), 2:4 Bergmann (40:57), 2:5 Dawes (58:09).
Zuschauer: 1992.
Schiedsrichter: Marc Wiegand (Schweiz), Miroslav Stolc (Slowakei).
Strafminuten: Lausanne 5 plus Spieldauer Arnold – Mannheim 6.
Nächstes Spiel: Düsseldorf – Adler (Freitag, 19.30 Uhr).
Kurz nach Wiederbeginn mussten die Adler erstmals in Unterzahl ran (24.). In der Deutschen Eishockey Liga eine der Stärken der Mannheimer. Baumgartner hatte viel Platz und Zeit, nahm Maß und ließ Brückmann keine Chance – 1:1 (26.). Wirth knallte kurz darauf nach einem üblen Check von Fabio Arnold mit dem Kopf gegen die Bandenkante und musste blutend vom Eis. Die Schiedsrichter schauten sich das Foul überraschend oft und lange per Videobeweis an, ehe sie Arnold mit fünf plus Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine schickten. In Überzahl versorgte Wohlgemuth dann Matthias Plachta mit einem tollen Querpass, doch Stephan war zur Stelle (27.). Stattdessen Tor in Unterzahl. Eisenschmid und Rendulic verloren die Scheibe – Cory Emmerton brachte Lausanne in Führung (28.). Doch nur 29 Sekunden später stellte Plachta auf Null. Dieses Mal kam der Querpass von Sinan Akdag – 2:2 (29.). Für Ruhe sorgte der Ausgleich zunächst nicht. Dann aber folgte die nächste Plachta-Aktion: Er kurvte durch die Abwehrreihen und sah, den besser postierten Bergmann. Der sagte Danke schön und sorgte für das 3:2 (30.). Wohlgemuth verpasste wenig später das 4:2 (33.). Die Löwen drückten nun, Akdag warf sich in Emmertons Schuss, dazu kam ein Wechselfehler der Adler, so dass der HC die letzten knapp zwei Minuten in Überzahl randurfte. Doch vier Mannheimer gingen unerbittlich dazwischen und bei Emmertons Schuss rettete die Latte (40.).
57 Sekunden waren im Schlussabschnitt, als Bergmann die starke Vorarbeit von Plachta und Rendulic mit dem 4:2 krönte. Nächste Unterzahl arbeiteten die zwar Adler ab, aber Lausanne blieb aggressiv. Gegen Varone entschärfte Brückmann eine 100-Prozentige (47.). Und kurz darauf behielt er auch im Gewühl den Überblick. Maillard, Frick und Ronalds Kenins vergaben die nächsten Chancen für den HC (54.). Drei Minuten vor Schluss räumte Stephan seinen Posten zugunsten eines sechsten Feldspielers. Die Eidgenossen versuchten alles, doch die Mannheimer rackerten. Nigel Dawes nahm dann Maß und sorgte für das 5:2.
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